Die großen Zweikämpfe des Sportjahres: Betrüger gegen Lichtgestalt - und andere Duelle
Bolt gegen Gatlin, Federer gegen Nadal, Vettel gegen Hamilton - auch 2017 gab es im internationalen Sport legendäre Duelle.
- Martin Einsiedler
- Jörg Leopold
- Michael Rosentritt
- David Joram
Plötzlich war es für einen Moment erschreckend still. Knapp 60 000 Menschen im Londoner Olympiastadion konnten nicht fassen, was passiert war, wer da gerade jubelnd die Arme nach oben riss: Justin Gatlin, der Bösewicht der Leichtathletik, der alte Mann des Sprints, der in diesem Jahr noch keine schnellen Zeiten gelaufen war. Als die Zuschauer den Schock verdaut hatten, taten sie das, was sie schon zuvor getan hatten: Sie pfiffen den US-Amerikaner gnadenlos aus.
Gatlin versaute der versammelten Leichtathletik-Gemeinde durch seinen Sieg über die 100-Meter-Sprintdistanz in 9,92 Sekunden einen Abend, der – wie es Leichtathletik-Präsident Sebastian Coe später formulieren sollte – ein anderes Drehbuch vorgesehen hatte, nämlich einen letzten triumphalen Sieg in einem Einzelrennen für Usain Bolt. Der Jamaikaner hatte angekündigt, nach diesen Weltmeisterschaften im August zurückzutreten.
Bolt war seit fast einem Jahrzehnt die Lichtfigur der Leichtathletik. Er war dies nicht nur wegen seiner unglaublichen Rekorde. Sondern auch wegen dieses Duells mit Gatlin. Hier Bolt, der Jahrhundertläufer, der lustige Entertainer aus Jamaika, und da Gatlin, der introvertierte Betrüger aus den USA. Hier gut, da böse. Die Leichtathletik zehrte lange davon, auch weil bei jedem wichtigen Rennen der Gute schneller war. In London sprach kaum einer mehr von dem Duell, weil es so leise geworden war um Gatlin. Wenn überhaupt, so die einhellige Meinung vor dem 100-Meter-Finale, dann würde Gatlins unbelasteter Landsmann Christian Coleman Bolt gefährlich werden.
Gatlin ist für die Leichtathletik so etwas ist wie ein Geist, den sie nicht loswird. Schon zweimal wurde er des Dopings überführt. Er saß Sperren ab, kam übergewichtig zurück und wurde schon als „Fatlin“ verspottet. Doch er nahm schnell ab und war bald wieder so schnell wie früher. Rehabilitiert war er aber nie in der Leichtathletik-Gemeinde, die schon vielen früheren Dopern verziehen hat.
Als am 5. August dann sehr spät abends in London der Startschuss fiel, lag der junge Amerikaner Coleman lange vorne. Alle warteten auf den Schlussspurt von Bolt. Der kam aber nicht. Ganz außen, auf Bahn acht, kam auf den letzten Metern der alte, böse Mann der Leichtathletik angeschossen. Kurz darauf schrie er in die gruselige Stille der Arena. Es war ein Schrei mit Nachhall, der die Leichtathletik nachdrücklich daran erinnerte, wo sie steht – an einem Punkt, wo sie die Dopingproblematik besser in den Griff bekommen muss, um dem zunehmenden Bedeutungsverlust entgegenzusteuern.
Zuletzt machte Justin Gatlin Schlagzeilen, weil er seinen Trainer Dennis Mitchell entließ. Der Grund: Mitchell soll getarnten Reportern angeboten haben, illegale Substanzen wie Testosteron zu besorgen. Justin Gatlin wird das Thema Doping offenbar nicht mehr los. Andererseits: In seiner Branche ist das keine große Besonderheit.
Roger Federer vs. Rafael Nadal
Rafael Nadal hat viele Anhänger auf der ganzen Welt. Sein größter Bewunderer aber ist gleichzeitig auch sein größter Gegner. „Ich bin sein allererster Fan“, hat Roger Federer bei den Australian Open 2017 über seinen spanischen Dauerrivalen gesagt. Das war vor dem Finale, das die beiden kurz darauf in Melbourne bestritten. Auf der Siegerehrung nach seinem dramatischen Fünfsatzsieg sagte Federer noch etwas Bemerkenswertes: „Im Tennis gibt es kein Unentschieden, aber heute wäre ich glücklich gewesen, diese Trophäe mit dir zu teilen.“
Eine der größten Rivalitäten im Weltsport hat im abgelaufenen Jahr eine nicht für möglich gehaltene Renaissance erlebt. 14 Jahre duellierten sich die beiden Tennisstars auf höchstem Niveau, sie sind gemeinsam älter geworden, wurden oft abgeschrieben und standen dann doch wieder ganz oben. So wie jetzt, am Ende des Jahres 2017. Die vier Grand-Slam-Titel der Saison teilten sie untereinander auf: Federer gewann nach dem Triumph in Australien auch noch in Wimbledon. Nadal holte sich die Siegerpokale bei den French Open und den US Open ab. In der Weltrangliste steht der 31-jährige Spanier an Nummer eins, direkt gefolgt vom fünf Jahre älteren Schweizer.
Insgesamt 38 Mal haben sich Nadal und Federer mittlerweile in einem offiziellen Turniermatch gegenübergestanden. Die Bilanz spricht mit 23:15 noch für Nadal. In diesem Jahr allerdings hat Federer alle vier Matches gegen seinen Lieblingsrivalen gewinnen können. Es scheint so, als hätte er gegen Nadals Topspinbälle auf seine Rückhand endlich ein Mittel gefunden. Vielleicht geht Federer inzwischen auch einfach entspannter in die Duelle, er sieht Nadal womöglich nicht mehr als Bedrohung seiner Vorherrschaft an. Im Alter lernt man zu teilen.
Zumal beide mittlerweile fast schon richtig gute Freunde sind. Und so waren es im Endeffekt in diesem Jahr nicht einmal unbedingt ihre Spiele gegeneinander, die unvergesslich geblieben sind. Sondern es war das eine Spiel, das Federer und Nadal gemeinsam Seite an Seite bestritten. Im September in Prag beim Laver Cup traten die beiden vielleicht besten Einzelspieler aller Zeiten zusammen in einem Doppel an. „Das war ein unvergesslicher Tag für uns beide. Nachdem wir so lange immer Gegner waren, haben wir es einfach nur genossen, jetzt auf derselben Hälfte des Platzes zu stehen“, sagte Nadal anschließend.
Endlos wird sich ihre Dominanz im Männertennis vermutlich nicht fortsetzen lassen. Dass sie noch einmal so ein Jahr wie das vergangene erleben, scheint nahezu ausgeschlossen. 2018 kehren Novak Djokovic und Andy Murray nach ihren Verletzungen zurück. Dazu macht die junge Generation um den Deutschen Alexander Zverev weiter Druck. Und doch wird der Blick bei den Australian Open in ein paar Wochen wieder auf den Ästheten Federer und den Arbeiter Nadal gerichtet sein. Die Sehnsucht der Tennisfans nach ihren Duellen ist beiden beinahe selbst schon ein bisschen unheimlich. Das liegt wohl auch daran, dass ihr Spiel wie füreinander gemacht ist: Offensive gegen Defensive, Eleganz gegen Kraft, Rechtshänder gegen Linkshänder.
Und es gäbe da ja auch noch das ein oder andere Ziel, für das es sich zu schinden lohnt. Nadal könnte mit einem Sieg in Melbourne der dritte Spieler nach Rod Laver und Roy Emerson werden, der alle Grand-Slam-Titel mindestens zweimal gewonnen hat. Federer fehlt dafür ein zweiter Triumph in Paris, obwohl es wahrscheinlicher ist, dass er seinen Wimbledon-Rekord von acht Einzeltiteln weiter ausbaut. Schließlich sind da noch die US Open in New York, wo beide noch nie gegeneinander gespielt haben. So ein Finale im größten Tennisstadion der Welt hätte doch was. Und wer weiß: Vielleicht wäre es das letzte Kapitel ihrer unglaublichen Rivalität, die bei allen Siegen und Niederlagen mit- oder gegeneinander dann doch irgendwann mit einem Unentschieden zu Ende gehen wird.
Wladimir Klitschko vs. Anthony Joshua
Es war der vorletzte Apriltag, an dem, wie sich wenig später herausstellen sollte, für eine Legende der letzte Vorhang fiel. Wladimir Klitschko forderte den Briten Anthony Joshua in Wembley heraus. 90 000 Menschen waren gekommen, der Fußballtempel war in gleißendes Licht gehüllt, mehrere hundert Millionen Menschen sahen weltweit zu. Würde Klitschko, 41, der eine Dekade lang das Schwergewicht dominiert hatte, noch einmal zurückkommen können und den 14 Jahre jüngeren Weltmeister vom Thron stoßen?
Er konnte es nicht, und doch war er so dicht dran. Es war die sechste Runde eines intensiven Kampfes. In der Runde zuvor musste Klitschko nach einer schweren Rechten Joshuas zu Boden. Ein Knockout lag plötzlich in der Luft eines bis dahin ausgeglichenen Kampfes. Klitschko blutete aus einem Cut am linken Auge. Doch der Ukrainer kam zurück. In jener sechsten Runde erwischte er den Briten seinerseits mit einem mächtigen rechten Haken. Joshua schlug lang hin. Für fast zehn Sekunden.
Hinterher werden alle wissen, dass Klitschko genau in diesem Zeitfenster den Kampf verlor, er zog die falschen Schlüsse. Später hat Klitschko erzählt, dass er nicht mehr geglaubt hatte, dass sein Gegner sich von diesem schweren Treffer würde erholen können. Zig Gegner hatte er mit der Wucht in seinen beiden Fäusten aus den Stiefeln gehauen. Doch vielleicht hatte „Dr. Steelhammer“ nicht mehr den Dampf früherer Jahre in den Fäusten. Der Rest ist schnell erzählt. Joshua berappelte sich und überstand die Runde, weil ihn Klitschko leben ließ. Klitschko hatte es verpasst, entschieden nachzusetzen, obwohl Joshua durch den Ring schwamm. Später erzählte Joshua, was damals in ihm vor sich ging, als er zu Boden ging. „Als ich da lag, streckte ich Klitschkos Ecke die Zunge raus. Für mich war das nicht mehr als eine Zehn-Sekunden-Pause. Als ich wieder stand, flüsterte ich Klitschko zu: ‚Wenn ich diese Runde überstehe, mach ich dich fertig.‘“
Joshua rettete sich irgendwie in die Ringpause. In den Runden acht und neun hatte er sich schließlich wieder gefangen und wurde von nun an stärker. In der elften Runde war er nicht mehr zu halten. Zweimal zwang er Klitschko auf die Bretter. Vor allem der letzte Aufwärtshaken war fürchterlich. Ringrichter David Fields aus den USA nahm Klitschko aus dem Kampf. Ende, aus, vorbei.
Es war ein toller Kampf, spektakulär, dramatisch, ja episch. Beide Kolosse kämpften wie Krieger. Es war endlich mal wieder ein würdiger Kampf um die Krone im wichtigsten Limit. Davon hatte es lange keine mehr gegeben im Schwergewicht. Klitschko hatte sich eine Rückkampfklausel vertraglich zusichern lassen. Er brauchte einige Monate, bis er sich entschied, keinen Gebrauch davon zu machen. Es war die beste Entscheidung. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, erst recht nicht im Boxring.
Den durchaus möglichen Sieg hatte er in jener Londoner Nacht verloren. Es war ein Matchball, den man als Boxer anders wie im Tennis nicht so oft kriegt. Klitschko hätte noch ein weiteres Mal goldig kassieren können, doch die Chance auf einen Sieg wäre eben nicht größer geworden. Und darin liegt für ihn der wahre Gewinn. Mit 41 Jahren darf man abtreten, Klitschko hat bewiesen, dass er ein großer Champion war. Auch deswegen wird die epische Nacht von London am vorletzten Apriltag für ewig mit seinem Namen in Verbindung bleiben. Es war ein würdiges Ende.
Lewis Hamilton vs. Sebastian Vettel
Vom jungen Rennfahrer Michael Schumacher sind viele Bilder hängen geblieben: wie er in Monza, Hockenheim oder Suzuka freudvoll Pokale in die Luft stemmt und kurz darauf Champagner vergießt. Schumacher, der siebenmalige Weltmeister, allen überlegen. Es gibt aber auch den 97er Schumacher, der im letzten Saisonrennen Jacques Villeneuve in die Seite knallte. Villeneuves Williams blieb unbeschadet, Schumachers Ferrari im Kiesbett hängen. Hängen blieb auch, wie aggressiv Schumacher fuhr. Für den WM-Sieg, wenn es um alles ging, schien er zu allem bereit.
Am 25. Juni in Baku ähnelte der Ferrari-Pilot Sebastian Vettel, 30, dem 97er Schumacher schon recht stark. Obwohl es nicht einmal um alles ging. Es ging auf dem Baku City Circuit für Vettel darum, dem vor ihm liegenden Fahrer eins auszuwischen. Vor Vettel kurvte Lewis Carl Davidson Hamilton, 32, herum, der Weltmeister der Jahre 2008, 2014, 2015. Hamilton führte im achten von 20 Rennen des Jahres das Feld an, man bequemte sich gerade in einer Safety-Car-Phase. Da bestimmt der Toppositionierte das Tempo, es darf nicht überholt werden.
Hamilton übertrieb es mit der Gemütlichkeit ein wenig, indem er stärker als nötig aufs Bremspedal stieg – zumindest sah Vettel das so, der dem Briten in Kurve 14 hinten rein rauschte. Vettel machte den Leader als Sündenbock aus, er schimpfte, fluchte, streckte erbost die Arme in die Luft, beschleunigte dann auf gleiche Höhe mit Hamilton und verpasste dessen Silberpfeil einen Stoß in die Seite. Die Aufregung war groß, das Thema gesetzt. Eines viermaligen Weltmeisters sei ein derartiges Manöver nicht würdig, Formel 1 schauten auch Kinder, nölte Hamilton später. Vettel konterte, indem er Hamiltons Bremsaktion verteufelte. Vettel gegen Hamilton, der viermalige gegen den dreimaligen Weltmeister, Ferrari gegen Mercedes, es war das Duell der Formel-1-Saison. Eine offene Feldschlacht wollten aber weder Vettel noch Hamilton ausrufen, wenngleich es manchmal schwer danach aussah. „Ich denke, dass er mich manchmal mehr hasst, als dass ich diese Gefühle für ihn hätte“, sagte der Brite. Der frühere Weltmeister Niki Lauda, inzwischen Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Teams, warnte via „Mirror“: „Irgendwann verpasst ihm Lewis eine. Nicht mit dem Auto, sondern mit der Faust.“
Auf dem Asphalt blieb der ganz große Showdown aus. Hamilton reichte ein neunter Platz im drittletzten Rennen für den vierten WM-Titel. Vettels Ferrari SF70H war zu oft defekt, mehr als fünf Saisonsiege und die Vizeweltmeisterschaft (317 Punkte) war nicht drin. Hamilton holte 363 Zähler und gewann neunmal. Für 2018 lautet die Frage: Wer zieht mit dem fünfmaligen Gesamtsieger Juan Manuel Fangio gleich? Hamilton oder Vettel? Um die Antwort werden die Hauptprotagonisten mit allen Mitteln kämpfen.
Tatjana Hüfner vs. Natalie Geisenberger
Rodel-Wettbewerbe muten für manche mysteriös an. Ob Natalie Geisenberger den Eiskanal hinabsaust oder Tatjana Hüfner, das sieht der Laie kaum. Sechs, sieben, acht Paddelschläge, Rücken auf den Rennschlitten pressen, Körper flach halten, unten ankommen; der Ablauf ist immer derselbe. Nur fährt eine eben schneller als die andere – auch wenn es nur eine Winzigkeit ist. Im Februar lag Geisenberger beim Weltcup in Oberhof ganze 0,001 Sekunden vor ihrer deutschen Rivalin. Es war das knappste Duell des Jahres.
Geisenberger und Hüfner sind und waren in den vergangenen Jahren immer nah beieinander. Dabei verbindet die beiden weltbesten Rodlerinnen der vergangenen zehn Jahre sonst eher wenig. Geisenberger ist Teil der „Trainingsgruppe Sonnenschein“. Das ist jener verschworene Haufen aus Bayern, der in Berchtesgaden seine Medaillen schmiedet und dem auch die erfolgreichen Rodler Felix Loch, Tobias Arlt und Tobias Wendl angehören. In den sozialen Netzwerken stellen die Sonnenschein-Menschen gerne zur Schau, dass bei ihnen tatsächlich eitel Sonnenschein herrscht. Auch lustige Wanderbilder kann man im Internet finden, oder Rodler, die Boxauto fahren. Es muss ein guter Teamgeist herrschen in der Trainingsgruppe Sonnenschein und eine noch bessere Stimmung; mittendrin: Natalie Geisenberger. Nicht dabei: Rekordweltmeisterin Tatjana Hüfner.
Hüfners Zentrum ist in Oberhof, das liegt in Thüringen. Es gab durchaus Zeiten, da flogen von Oberhof aus Giftpfeile nach Bayern, wurden dort aufgehoben und zurück geschossen. Vom Ost-West-Konflikt schrieben die Zeitungen deshalb, auch von Zickenkrieg, Schlammschlacht und dergleichen. Das Ganze geht schon seit 2014 so, genauer gesagt seit Hüfner bemängelte, dass Geisenbergers Sonnenschein-Lager vom Verband mehr unterstützt werde als das ihrige.
Doch Wunder gibt es immer wieder, sowieso im Sport, und so wurde Anfang des Jahres das Ende der Eiszeit verkündet. Angeblich, so heißt es, gönne man sich jetzt die Erfolge. Hüfner gönnte also bei der Europameisterschaft in Königssee ihrer Nachfolgerin Geisenberger den Titel, Geisenberger freute sich für Hüfner über deren Fahrt zum WM-Triumph in Igls.
Für Norbert Loch, den Bundestrainer der Rennrodlerinnen, ist das Duell der einstigen Erzrivalinnen ohnehin nur noch rein sportlicher Natur. Beide hätten erkannt, dass der Sport nicht alles sei. Zu dieser Ansicht dürften die beiden Ausnahmeathletinnen vor allem deshalb gelangt sein, weil sie eh schon alles gewonnen haben, was es zu gewinnen gibt. Hüfner holte von 2008 bis 2012 fünfmal in Serie den Gesamtweltcup, dasselbe schaffte Geisenberger in den Jahren 2013 bis 2017. Zu Welt- und Europameistertiteln sind beide schon gerast, ebenso wie zu je einer goldenen Einzel-Olympiamedaille. Hüfner triumphierte 2010 in Vancouver, Geisenberger 2014 in Sotschi.
Die 34-jährige Hüfner hofft, dass sie der 29-jährigen Geisenberger in diesem Winter nochmal ordentlich Paroli bieten kann. Über die gesamte Saison gesehen, ist Geisenberger wohl die etwas schnellere. Den Weltcup führt sie nach sieben von 13 Wettbewerben mit 610 Punkten an, die Zweite Hüfner hat 515 gesammelt. Dass die Bayerin bald mehr Gesamtweltcups als die Thüringerin vorweisen kann, gilt als wahrscheinlich.
Wenn aber am 13. Februar die nächste olympische Goldmedaille in Pyeongchang vergeben wird, will Hüfner noch mal ganz oben stehen. Es ist ihr erklärtes Ziel, danach wird sie ihre Karriere wohl beenden. Schade für Geisenberger.