Basketball-EM 2015: Berlin bekommt Zuschlag für Vorrundenspiele
Endlich findet wieder ein großes Basketball-Turnier in Deutschland statt - und dann auch noch in Berlin. Der Deutsche Basketball Bund erhielt am Montag den Zuschlag für eine Vorrunden-Gruppe.
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat ihre Fans in diesem Sommer nicht gerade verwöhnt. Das Team quälte sich gegen wenig namhafte Gegner wie Polen, Luxemburg und Österreich und qualifizierte sich nur mit einiger Mühe für die EM 2015. Der Lohn dieser Anstrengung fällt nun allerdings doppelt so groß aus: Die Deutschen werden im kommenden Sommer nämlich zuhause antreten. Der Verband Fiba Europe vergab am Montag eine Vorrundengruppe an den Deutschen Basketball-Bund (DBB), die übrigen drei Vorrunden werden in Frankreich (Montpellier), Kroatien (Zagreb) und Lettland (Riga) ausgetragen. Die Finalrunde wurde nach Frankreich (Lille) vergeben. Der DBB hatte sich in seiner Bewerbung früh auf Berlin als Spielort festgelegt. Ob die Partien der Sechsergruppe in der Arena am Ostbahnhof oder in der Max-Schmeling-Halle gespielt werden, will der Verband in den kommenden Wochen entscheiden.
„Das ist für den Basketball und für den Sport in Deutschland ein außergewöhnlicher Moment“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss. NBA-Profi Dirk Nowitzki wurde in einer Mitteilung des Verbands mit den Worten zitiert, das Turnier werde „mit Sicherheit ein großer Höhepunkt für den deutschen Basketball“. Es könnte auch der krönende Abschluss von Nowitzkis Karriere im Nationaltrikot werden. Der Würzburger wird im kommenden Juni 37 Jahre alt und könnte die EM nutzen, um sich von seinen deutschen Fans zu verabschieden. Und um einen Versuch zu starten, das junge deutsche Team zu den Olympischen Spielen 2016 zu führen. Nowitzki will sich mit einer Entscheidung aber bis zum Ende der kommenden NBA-Saison Zeit lassen.
Eigentlich hatte die EM 2015 in der Ukraine stattfinden sollen
Eigentlich hatte die EM 2015 in der Ukraine stattfinden sollen, die instabile Lage im Ausrichterland hatte eine Neuvergabe nötig werden lassen. Neben den vier Verbänden, die nun mit der Europameisterschaft betraut wurden, hatten sich zunächst auch Polen, Israel, Finnland und die Türkei um das Turnier beworben. In Deutschland hat zuletzt 1993 eine Männer-EM stattgefunden, damals gewann das DBB-Team unter Trainer Svetislav Pesic überraschend den Titel.
Mit einer ähnlichen Sensation ist im kommenden nicht unbedingt zu rechnen, das Projekt Heim-EM könnte dem Patienten Nationalmannschaft aber zumindest zu neuem Leben verhelfen. In diesem Jahr hatten viele junge Profis lieber ihr Glück in der Summer League der NBA versucht oder aus privaten Gründen auf die EM-Qualifikation verzichtet. Bundestrainer Emir Mutapcic, dessen Vertrag mit dem DBB nur für diesen Sommer galt, hatte sich bitter über dieses Verhalten beklagt. 2015 wird wohl kaum ein deutscher Spieler dem Nationalcoach absagen – dass dieser dann immer noch Mutapcic heißt, ist momentan allerdings unwahrscheinlich.
Die deutsche Mannschaft wird ihre fünf Vorrundenspiele definitiv in Berlin austragen, wann und wo die Auslosung der einzelnen Vorrundengruppen stattfindet, will die Fiba Europe in Kürze bekannt geben. Das Turnier ist vom 5. bis zum 20. September terminiert, die ersten vier Teams jeder Gruppe ziehen ins Achtelfinale ein. Dieses Ziel zu erreichen, wird schwer genug für das deutsche Team. Ein kleiner Heimvorteil kann da sicher nicht schaden.
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