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Zu klein für Europa. Für Davie Selke und Hertha BSC ist das Abenteuer nach der Vorrunde beendet.
© dpa

Hertha BSC in der Europa League: Beim nächsten Mal wird’s besser

Nun steht es fest: Hertha BSC scheidet aus der Europa League aus. Warum die Teilnahme sich doch noch als erfolgreich erweisen könnte. Eine Bilanz.

In gut zwei Wochen, am 7. Dezember, wird Hertha BSC noch ein letztes Mal in der Europa League spielen. Es geht dann gegen Östersunds FK aus Schweden, das Spiel beginnt um 21.05 Uhr – man kann sich also ausmalen, wie viel an jenem Dezemberabend im Olympiastadion los sein wird, zumal es für Hertha dann sportlich um nichts mehr gehen wird. Das Thema Weiterkommen hat sich am Donnerstagabend mit der 2:3-Niederlage in Bilbao endgültig erledigt. Und dass die Partie gegen Östersund erst einmal das letzte Europapokalspiel mit Beteiligung von Hertha BSC sein wird, es sich also gewissermaßen um einen historischen Abend handelt, das wird vermutlich auch nicht dazu führen, dass die Massen ins Olympiastadion strömen.

Die Europa League ist an Berlin weitgehend vorbeigegangen, und wenn man böse ist, könnte man sagen: Abgesehen von einer ziemlich überzeugenden ersten Halbzeit am Donnerstag in Bilbao hat Hertha auch entsprechend gespielt.

Die ganze Europa-League-Saison hat den Berlinern wenig Erbauung verschafft. Im Gegenteil. Niederlagen gegen Östersund und Luhansk sind eines Erstligisten aus dem Land des Weltmeisters nicht würdig. Und das 2:3 in Bilbao war so, wie es letztlich entstanden ist, ein echter Nackenschlag. Verschärfend kommt hinzu, dass die zusätzliche Belastung sich wohl auch negativ auf das Abschneiden der Mannschaft in der Bundesliga ausgewirkt hat. So bleiben an Positivem eigentlich nur die gut acht Millionen Euro, die Hertha am Ende durch die Teilnahme an der Europa League eingenommen haben wird.

Immerhin bleiben Hertha gut acht Millionen Euro

Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller hat in dieser Woche gesagt, dass der kleinere der beiden Europacup-Wettbewerbe für einen notorisch klammen Klub wie Hertha inzwischen durchaus lukrativ sei. Auch die indirekten Effekte seien nicht zu unterschätzen. Die Teilnahme wird sich für Hertha noch mehrere Jahre lang auszahlen, weil der Klub aus den internationalen TV-Erlösen noch auf eine insgesamt zweistellige Millioneneinnahme hoffen darf.

Auf sportlichem Gebiet könnte es ähnlich sein. Denn so dürftig der direkte Ertrag mit dem – aktuell – letzten Tabellenplatz in der Gruppe auch war: Die indirekten Effekte sind für Hertha wichtig. Die Mannschaft war in dieser Saison ein Neuling auf der internationalen Bühne. Die Schwierigkeiten, die das Team auch gegen vermeintlich schwächere Gegner hatte, waren insofern nichts Ungewöhnliches. Siehe Köln. Siehe Hoffenheim. Aber diese Erfahrungen können sich gerade für die jungen Spieler Herthas als durchaus lehrreich erweisen. Beim nächsten Mal.

Es sollte halt nur in absehbarer Zeit ein nächstes Mal geben.

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