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Aufgescheucht: Vor Alba Berlin und Trainer Aito Garcia Reneses liegen wichtige Spiele.
© Andreas Gora/dpa

Vor dem Euroleague-Spiel bei Panathinaikos Athen: Auf Alba Berlin wartet die Grenzerfahrung

In den kommenden zwei Wochen bestreitet Alba Berlin gleich sieben Spiele. Doch gerade jetzt ist der Kader enorm ausgedünnt.

Vor dem achten Spieltag in der Euroleague am Donnerstag (20 Uhr/Magentasport) hat Alba Berlins Trainer Aito Garcia Reneses noch einmal einen Blick auf den Kader des kommenden Gegners Panathinaikos Athen geworfen. „Sie haben 14 Spieler, wie ich es gesehen habe. Und die sind sehr gut“, hat Reneses dabei festgestellt. Bei seinem eigenen Team ist die Lage da schon um einiges prekärer.

Stefan Peno fehlt bereits seit Monaten. Vor dem verlorenen Spitzenspiel gegen Bayern München verletzten sich Peyton Siva und Tyler Cavanaugh im Training, und nun hat sich Landry Nnoko auch noch einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Immerhin saß Marcus Eriksson in München wieder auf der Bank.

Alba Berlins letzte Ergebnisse in BBL und Euroleague

  • Euroleague, 5. Spieltag: Alba Berlin – Olimpia Mailand 78:81
  • Euroleague, 6. Spieltag: Real Madrid – Alba Berlin 85:71
  • BBL, 6. Spieltag: Alba Berlin – Ulm 109:89
  • Euroleague, 7. Spieltag: Maccabi Tel Aviv – Alba Berlin 104:78
  • BBL, 7. Spieltag: Bayern München – Alba Berlin 84:80

Albas Personalsituation vor dem Spiel in Athen ist also ungewiss. Das schmerzt Reneses. Natürlich ist sein Team im Sommer durch die Neuverpflichtungen etwas tiefer geworden. Aber so tief wie die Kader der internationalen Spitzenkonkurrenz dann eben doch nicht.

Gegen Panathinaikos wird es besonders am Ende der Berliner Bank wieder dünn werden, die übriggebliebenen Leistungsträger müssen sich auf mehr Minuten einstellen als sonst – und das zum Auftakt einer echten Grenzerfahrung für Alba mit sieben Spielen innerhalb von zwei Wochen.

Alba Berlins Trainer Reneses schwärmt vom Passspiel bei Panathinaikos

Kein Wunder, dass Reneses da fast schon ein bisschen neidisch auf den Kader des Gegners blickt. Sein Beispiel: Tyrese Rice. Der erfahrene Spielmacher zählt trotz seiner inzwischen 32 Jahre noch immer zur Elite des europäischen Basketballs, war bereits bester Spieler in den Finals von Euroleague und Eurocup, in der letzten Saison holte er mit Bamberg den Pokal.

Für Panathinaikos spielt er in der Euroleague jedoch selten länger als 20 Minuten. „Warum? Weil sie andere Spieler haben, die ihre Sache gut machen“, erklärt Reneses. „Sie haben sehr, sehr gute Spieler auf jeder Position.“ Der Spielaufbau um Rice und den Basketball-Magier Nick Calathes hat es ihm besonders angetan. „Das Passspiel ist unglaublich“, schwärmt Albas Cheftrainer.

Da hilft nur Kopf einziehen und durch. Die Stimmung bei Alba war schließlich angesichts der Verletzungen und fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen schon einmal besser. „Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben, so wie wir es in München getan haben“, verspricht Reneses. „Das ist der Weg. Ob wir verlieren oder gewinnen, ist nicht wichtig.“

Leonard Brandbeck

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