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Kapitän Niels Giffey und Alba Berlin blieben auch im Spitzenspiel ihrem Stil treu.
© IMAGO / camera4+

Nach dem Sieg im Spitzenspiel: Alba geht mit Schwung in die wichtigen Wochen

Der Sieg gegen Tabellenführer Ludwigsburg sichert Platz zwei in der Liga und den Rhythmus fürs Final Four am nächsten Wochenende.

Dass Niels Giffey mehrere Jahre in den USA gelebt hat, ist unschwer zu hören. Selbst für den sehr anglophilen Basketball ist die Anzahl an Fremdworten beim Kapitän von Alba Berlin enorm hoch. Nach dem Sieg im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga gegen Tabellenführer Ludwigsburg freute sich Giffey vor allem über die Widerstandsfähigkeit seines Teams.

„Es war wichtig, dass wir auch ein knappes Spiel irgendwie gewinnen – und das nicht immer nur mit einer guten Offense, mit einem guten Play, sondern es auch mal ausgrinden am Ende“, sagte er am Dienstagabend.
„To grind“ heißt im Englischen so viel wie schleifen oder mahlen und passt ziemlich gut zu einem Duell mit Ludwigsburg.

Der bereits feststehende Sieger der Hauptrunde spielt unter Trainer John Patrick seit jeher einen sehr intensiven, fordernden, für den Gegner unangenehmen Stil und hat dazu in dieser Saison auch offensiv eine erstaunliche Selbstverständlichkeit entwickelt. Auch wenn es für die Gäste am Dienstag gegen Alba tabellarisch um nichts mehr ging, war ihnen durchaus anzusehen, dass sie dem direkten Konkurrenten gerne eins ausgewischt hätten.

Die Play-offs stehen kurz bevor

Schließlich waren es im vergangenen Jahr die Berliner gewesen, die Ludwigsburg im Finale um die deutsche Meisterschaft deutlich geschlagen hatten. Am Ende klatschte der letzte Versuch von Jaleen Smith allerdings gegen den Ring und Alba hat durch den knappen Sieg die Gewissheit, als Zweitplatzierter in die Play-offs zu gehen.

Alba gibt der dritte Sieg innerhalb von fünf Tagen weiteren Rückenwind für die entscheidende Phase der Saison. Am kommenden Sonntag steht noch das tabellarisch unbedeutende letzte Hauptrundenspiel in Chemnitz auf dem Programm, eine Woche später geht es in München beim Mitte April wegen positiver Corona-Tests bei Halbfinal-Gegner Göttingen verlegten Final Four um den BBL-Pokal.

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Giffey sieht den Sieg gegen Ludwigsburg als wichtigen Schritt auf dem Weg zu den nahenden Titelentscheidungen. „Es geht darum, dass wir mit dem richtigen Selbstbewusstsein spielen und die Winning Mentality bekommen“, sagte Giffey. Gegen Ludwigsburg habe seine Mannschaft zudem trotz einiger Schwierigkeiten während des Spiels immer am eigenen Stil festgehalten.

Heimvorteil bis ins Halbfinale

In den vergangenen Wochen seit dem Ende der Euroleague-Saison hatte sich Alba in sehr wechselhafter Form präsentiert. Grandiose Leistungen wie beim Kantersieg in München wechselten sich ab mit schwächeren Auftritten wie am vergangenen Freitag beim knappen Sieg gegen Vechta oder bei den Niederlagen gegen Hamburg und Braunschweig vor mehreren Wochen.

„Wir haben jetzt Zeit, um ein bisschen zu trainieren, sind noch mal ein paar Tage zu Hause und wollen dann mit dem richtigen Rhythmus in die Play-offs gehen“, sagte Giffey. Sein Mitspieler Simone Fontecchio freute sich insbesondere über die mittlerweile entspannte Verletztensituation. „Alle sind fit und das ist in dieser Phase der Saison sehr wichtig“, sagte der Italiener.

Mit dem zweiten Tabellenplatz haben sich die Berliner zumindest bis ins Halbfinale den Heimvorteil gesichert. In die Play-offs wird Alba in eigener Halle vermutlich am 20. oder 21. Mai starten. Als Gegner kommen Crailsheim, Ulm oder Hamburg in Frage. Anders als in den vergangenen Jahren wechselt das Heimrecht nicht nach jedem Spiel. Um pandemiebedingt die Anzahl der Reisen und damit die Infektionsgefahr zu reduzieren, wird im Rhythmus 2-2-1 gespielt. So ist angesichts der knappen Zeit auch ein engerer Spielplan möglich – damit kennen sie sich bei Alba gut aus.

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