Zittersieg beim Absteiger: Alba Berlin schlägt Rasta Vechta knapp
Nach dem starken Sieg gegen den FC Bayern müht sich Alba Berlin zu einem 82:81 in Vechta, die damit als erster Absteiger feststehen.
Alba Berlin hat seinen zweiten Tabellenplatz in der Basketball-Bundesliga gefestigt. Allerdings hatten die Berliner am Freitagabend beim 82:81 (43:42)-Erfolg vor leeren Rängen beim Schlusslicht Rasta Vechta große Mühe. Erst in der Schlussphase konnten sie sich durchsetzen. Sportdirektor Himar Ojeda war trotzdem mit dem Auftritt seines Teams zufrieden. „In dieser Saisonphase ist jeder Sieg wichtig. Es war ein sehr enges Spiel, aber das Positive ist, dass wir es gewonnen haben“, sagte der Spanier. Durch diesen Sieg hat der deutsche Meister zudem das Heimrecht in einem möglichen Entscheidungsspiel im Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga gesichert.
Trainer Aito Garcia Reneses gab dieses Mal Maodo Lo und Simone Fontecchio eine Pause, dafür kehrten Peyton Siva und Louis Olinde zurück in den Kader. Die Berliner konnten aber zunächst nicht an die starke Leistung vom letzten Sonntag bei Bayern München anknüpfen. In der Defensive fehlte der Zugriff, vorne der Wurfrhythmus. Nach einer 3:2-Führung lief Alba deshalb zunächst einem Rückstand hinterher. Ende des ersten Viertels betrug der 14:21.
Im zweiten Viertel kamen die Berliner dann aber besser ins Spiel. Sie holten mehr Rebounds und trafen nun auch häufiger - vor allem Schneider, der 16 Punkte in der ersten Hälfte machte. Mit der Schlusssirene brachte Siva dann mit einem Wurf aus der eigenen Hälfte Alba wieder in Führung. Doch nach dem Seitenwechsel blieb die Abschlussschwäche der Berliner. Zu viele offene Würfe wurden vergeben, während Vechta seine Distanzwürfe traf. So blieb es weiter eine enge Partie. Erst Mitte des letzten Viertels holten sich die Gäste die Führung zurück. Und mit viel Mühe brachten sie diese dann ins Ziel.
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Bis zum Start der Playoffs hat Alba noch drei Punktspiele zu absolvieren. Das nächste bereits am Sonntag (20.30 Uhr/Magentasport) beim Tabellenfünfzehnten Würzburg. Die Berliner reisen am Samstag mit Bus und Bahn direkt nach Franken weiter. Dort wollen sie erneut ihren zweiten Platz verteidigen. „Das wird wieder ein schwieriges Spiel. Jeder kämpft gerade darum, die Saison auf der besten Position zu beenden. Da ist momentan kein Spiel einfach. Das hat man ja schon gegen Vechta gesehen“, sagte Ojeda.
Dass sein Team in Vechta Probleme hatte, seinen Spielrhythmus zu finden, treibt Ojeda keine Sorgenfalten ins Gesicht. „Man kann nicht erwarten, in dieser Phase jedes Spiel so hoch zu gewinnen, wie man es vielleicht erwartet. In den wichtigen Momenten waren wir da. Und am Ende konnten wir uns entscheidend absetzen. Das war der Schlüssel“, sagte Ojeda.
Ein Extra-Lob gab es für Tim Schneider, der mit 18 Punkten bester Werfer seines Teams war und damit alle seine sieben Würfe traf. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Wann immer er in das Spiel kommt, macht er seine ersten Würfe. Das war gegen München so und heute auch“, lobte der Sportdirektor den 23-Jährigen. Besonders, wenn Leistungsträger wie Luke Sikma oder Johannes Thiemann einmal keinen guten Tag haben. „Das ist sehr wichtig für uns, dass sich auch unsere jüngeren Spieler zeigen“, freute sich Ojeda. (dpa)