Platz zwei ist gesichert: Alba Berlin gewinnt Spitzenspiel gegen Ludwigsburg
Kurz vor dem Beginn der Play-offs hat sich Alba in der Neuauflage des Vorjahresfinale 79:78 durchgesetzt. Platz zwei ist den Berlinern nicht mehr zu nehmen.
An Selbstvertrauen mangelte es den Basketballern aus Ludwigsburg ganz sicher nicht. Im Spitzenspiel der Bundesliga bei Alba Berlin waren keine zwei Minuten gespielt, als Jamel McLean zu einer kühnen Flugeinlage ansetzte. Der 2,02 Meter große Ludwigsburger stieg in die Luft und wollte den Ball über den fast 20 Zentimeter größeren Christ Koumadje in den Korb stopfen. Das war keine sonderlich gute Idee, denn Albas Center blockte McLean problemlos.
An diesem anfänglichen Übermut lag es aber nicht, dass der bereits feststehende Hauptrunden-Erste aus Baden-Württemberg bei den Berlinern 78:79 (21:23, 27:18, 16:17, 14:21) unterlag. „Das war ein schweres Spiel, aber wir sind zufrieden, dass wir den zweiten Platz gesichert haben“, sagte Albas Simone Fontecchio. „Unser Ziel war Platz eins, aber nach all den Schwierigkeiten in dieser Saison geht das in Ordnung.“
Bei Alba pausierten im dritten Spiel innerhalb von nur fünf Tagen Peyton Siva und Malte Delow. In der Anfangsphase lieferten sich die zwei besten Mannschaften der Hauptrunde einen munteren Schlagabtausch. Sie spielten schnell, bewegten den Ball und besonders aus der Distanz waren sie treffsicher. Bei Ludwigsburg punktete vor allem MVP-Kandidat Jaleen Smith, während bei Alba Marcus Eriksson seine starke Wurfform bestätigte. Absetzen konnte sich im ersten Viertel allerdings niemand.
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Auch der zweite Spielabschnitt begann ausgeglichen, doch nach einigen Minuten verloren die Berliner völlig den Faden. Sie haderten mit Schiedsrichterentscheidungen, leisteten sich Ballverluste und so setzte sich Ludwigsburg mit einem 10:0-Lauf ab. Das Konzept der Gäste mit sehr wenigen Abschlüssen am Korb und sehr vielen Würfen aus der Distanz funktionierte gut. Nach einer seltenen Auszeit von Trainer Aito Garcia Reneses kämpfte sich Alba etwas zurück und ging immerhin mit einem einstelligen Rückstand in die Pause.
Im dritten Viertel verkürzten die Berliner diesen durch mehrere erfolgreiche Aktionen von Kapitän Niels Giffey recht schnell und nach fünf Minuten gingen sie wieder in Führung. Ludwigsburg schlug jedoch schnell zurück und nutzte die nun häufigen Fehler Albas im Stile einer Spitzenmannschaft aus.
Dort erwies sich vor allem die gute Verteidigung als entscheidend für Alba. Die Gäste fanden kaum Alternativen zu ihren vielen Distanzwürfen und besonders der Berliner Guard Jonas Mattisseck machte Ludwigsburgs Smith das Leben schwer. Der hätte seinem Team kurz vor Schluss noch den Sieg sichern können, versuchte es trotz freistehender Mitspieler allein und scheiterte mit einem schwierigen Dreier.