Eurocup: Alba Berlin sitzt in Vilnius erfolgreich nach
Die Berliner gewinnen das Eurocup-Auswärtsspiel in Vilnius 94:86 nach Verlängerung und können sich vor allem auf Niels Giffey starke Nerven verlassen.
Ein Kapitän, heißt es oft, muss sein Team führen können. Niels Giffey, der Anführer der Berliner Basketballer schaffte das im dritten Eurocup-Spiel der Zwischenrunde beim litauischen Vizemeister Rytas Vilnius über weite Strecken nicht. Als es darauf ankam, zeigte er aber seine ganze Klasse. 3,6 Sekunden waren noch auf der Uhr einer umkämpften Begegnung, Alba Berlin lag 77:79 zurück, da verwandelte der hart bedrängte Giffey einen Wurf zum Ausgleich. Es folgte eine Verlängerung, die Alba dann überraschend klar für sich entschied. 94:86 (13:15, 20:21, 22:21, 24:22, 15:7) hieß es am Ende.
Neben Giffeys starken Nerven rettete die Berliner vor allem das Trio Luke Sikma (16 Punkte, zwölf Rebounds), Martin Hermannsson (15 Punkte, acht Assists) und Rokas Giedraitis, der bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte mit 23 Punkten bester Werfer seines Teams war. Der Litauer setzte mit einem Dreier auch den Schlusspunkt einer insgesamt umkämpften Partie. Bei den Hausherren stachen Art Parachouski und Dennis Seeley mit jeweils 16 Zählern hervor.
Im ersten Viertel überzeugten die Defensivreihen und Hermannsson, der elf seiner 15 Punkte im ersten Abschnitt warf. Je weiter das Spiel fortschritt, desto mehr übernahm Sikma die Rolle des Takt- und Ideengebers, während Giedraitis eifrig punktete.
Durch den zweiten Sieg übernahm Alba in der Gruppe B die Tabellenführung. Hinter den Berlinern, die fünf Punkte gesammelt haben, rangiert AS Monaco (ebenfalls 5). Partizan Belgrad (4) und Rytas Vilnius (4) folgen knapp dahinter. (Tsp)