Basketball-Eurocup: Alba Berlin siegt locker bei Partizan Belgrad
Gegen überforderte Serben reicht den Berlinern eine durchschnittliche Leistung, um den Einzug in die nächste Runde mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel so gut wie sicher zu machen.
Samardo Samuels fasste die Probleme von Partizan Belgrad in der Halbzeit ebenso schonungslos wie treffend zusammen. „Wir haben ein riesiges Kommunikationsproblem“, sagte der Center. „Die eine Hälfte des Teams macht eine Sache und die andere Hälfte eine ganz andere.“ So reihte sich im Spiel der Serben Fehler an Fehler und die Basketballer von Alba Berlin siegten im Eurocup locker 96:80 (21:19, 33:21, 19:18, 23:22) in Belgrad. Mit Spencer Butterfield, Marius Grigonis (je 20), Dennis Clifford, Luke Sikma (je 14) und Peyton Siva (13) punkteten gleich fünf Berliner zweistellig.
Personell sah es bei Alba wieder etwas besser aus. Zwar fehlt Kapitän Niels Giffey weiter mit einer Daumenverletzung, Center Bogdan Radosavljevic war jedoch wieder dabei, nachdem er in Bayreuth früh umgeknickt war. Im ersten Viertel deutete jedoch nicht viel auf solch ein deutliches Ergebnis hin. Partizan hielt gegen die favorisierten Berliner mit viel Einsatz dagegen und gestaltete die Begegnung offen.
Im zweiten Viertel zog Alba dann aber davon. Das lag zum einen an der nun konfusen Verteidigung der Serben, zum anderen aber auch an der guten Wurfquote der Berliner. Das galt besonders für Grigonis, der seine drei Würfe von jenseits der Dreierlinie allesamt traf. Insgesamt gelangen Alba 33 Punkte im zweiten Viertel und in dieser Phase bestätigte sich der Eindruck aus dem Hinspiel in Berlin, als Alba die Gäste aus Belgrad mit 111:85 klar dominiert hatte.
Ein echter Gradmesser waren die Serben jedenfalls nicht. Dafür machten sie es Alba zu einfach. Immer wieder reichte der Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses ein einziger Pass oder ein simples Pick-and-Roll, um unbedrängt Punkte zu erzielen.
Die deutliche Überlegenheit verleitete Alba zeitweise zu einer etwas lässigen Herangehensweise und mit Hilfe des leidenschaftlichen Publikums kam Partizan im dritten Viertel wieder etwas näher heran. „Da hat uns die Intensität gefehlt“, sagte Reneses. In Gefahr geriet der Sieg der Berliner aber nicht mehr. So musste der Trainer seine Leistungsträger während der aktuellen Auswärtstour mit vier Spielen in zehn Tagen nicht übermäßig strapazieren. Nach dem fünften Sieg im sechsten Eurocup-Spiel fehlt zum Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften nur noch die mathematische Gewissheit. (Tsp)