Krisengespräch mit Oberbürgermeister: Zukunft von Extavium weiter offen
In einem Krisengespräch mit Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert wurde die Zukunft des Mitmachmuseums Extavium erörtert. Es gibt Hoffnung.
Potsdam - Das in seiner Existenz bedrohte Kinder-Mitmachmuseum Extavium in der Innenstadt könnte möglicherweise in der Tropenhalle Biosphäre unterkommen. Das ist ein Ergebnis eines Krisengesprächs zwischen Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und den privaten Betreibern des Museums in der Ladenzeile Am Kanal vom Donnerstag, wie ein Stadtsprecher den PNN auf Anfrage bestätigte.
Nötig für eine solche Prüfung sei aber ein Grundsatzbeschluss der Stadtverordneten, ob ein Kinder-Mitmachmuseum dauerhaft gewollt ist. Dann würde man prüfen, ob ein solches Museum zur Biosphäre passen könnte – die bekanntermaßen gerade zu einem Freizeit- und Wissenschaftscenter entwickelt werden soll. Ob dann allerdings noch die jetzigen Betreiber des Museums zum Zuge kommen würden, ist unklar. „Konzept und Partner wären dann offen“, teilte Schubert mit. Sprich: Auch ein anderer Betreiber wäre möglich, selbst eine kommunale Trägerschaft nicht undenkbar.
Zuletzt war die Lage für die Kinder-Attraktion immer ernster geworden, dem Haus droht die finanzielle Schieflage, zudem hat es mit sinkenden Besucherzahlen kämpfen. So hatten die Stadtverordneten dieses Jahr bereits eine Nothilfe in Höhe von 200.000 Euro beschlossen, für weiteres Geld aber ein tragfähiges Betriebskonzept zur Bedingung gemacht – was aus Rathaussicht immer noch nicht schlüssig und belastbar genug ist.
Nach dem Gespräch mit der Museumsleitung teilte Schubert mit, der Antrag über die 200.000 Euro, „der im zuständigen Geschäftsbereich derzeit als nicht entscheidungsreif angesehen wird, soll in einem Fachgespräch erörtert werden, um gegebenenfalls eine Lösung der förderhemmenden Punkte zu finden“. Eine ferner vom Extavium beantragte Zuwendung über mehrere Hunderttausend Euro extra werde zunächst nicht weiter geprüft. Bei dem Gespräch dabei war auch der Linken-Stadtverordnete Sascha Krämer: Er begrüßte, dass es wieder „nach vorn gerichtete Gespräche“ zum Erhalt der Bildungseinrichtung gebe.