Kommentar: Letzte Chance
Wenn das Extavium schließen muss, wäre dies mehr als schade, meint Redakteur Henri Kramer. Die Stadtverordneten sollten hinterfragen, ob sie wirklich kein Geld mehr geben wollen.
Potsdam - Es wäre ein Jammer, wenn das Mitmachmuseum Extavium schließen müsste. Denn die Macher haben es über Jahre hinweg verstanden, Kinder mit Wissen und Experimenten zum Staunen zu bringen – trotz der beengten Verhältnisse in der Straße Am Kanal, trotz monetärer Selbstausbeutung. Doch so etwas geht eben selten lange Zeit gut: Vergangenes Jahr musste die Stadt erstmals in Größenordnungen aushelfen. Und schon damals zeichnete sich ab, dass es bei einer einmaligen Hilfe wohl nicht bleibt. Doch weitere Hilfe will das Rathaus nun versagen: Das Extavium habe kein tragfähiges Zukunftskonzept, ist eines der Argumente.
Das sollten die Stadtverordneten dringend hinterfragen. Denn natürlich sind die Spielräume der Museumsmacher auch begrenzt, gerade wegen der räumlichen Enge vor Ort. Die Frage aber ist, was aus den interessanten Überlegungen wurde, das Extavium mit in die als Freizeit- und Wissenschaftscenter neu zu entwickelnde Biosphäre zu integrieren, die Konzeptarbeit dafür läuft. Vielleicht wäre ein Umzug dorthin die letzte Chance für das Extavium – vor allem gäbe es mehr Platz zum Staunen.