Heimspiel gegen SG Neukölln: Wasserballer vom OSC Potsdam unter Druck
Um ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, sollten die Wasserballer des OSC Potsdam im Duell mit dem Berliner Rivale gewinnen. Dafür muss vor allem besser verteidigt werden als bisher.
Bereits sechs Wochen läuft die neue Wasserball-Bundesligasaison. Nun darf sich am Samstag der OSC Potsdam erstmals dem heimischen Publikum präsentieren. Um 18 Uhr steigt im blu-Bad das Lokalderby gegen die SG Neukölln. „Von der Papierform her sind wir die bessere Mannschaft“, denkt André Laube, sportlicher Leiter der Potsdamer Orcas. „Das hat aber gegen Neukölln nicht immer so viel zu bedeuten. Sehr selten kam es zu einem deutlichen Resultat bei diesem Duells in den letzten Jahren.“
Wenn die Potsdamer Wasserballer aber ihren eigenen Ansprüchen – dem erneuten Medaillengewinn – gerecht werden wollen, ist ein Sieg gegen die Berliner Pflicht. „Wir müssen vor allem defensiv aufmerksamer spielen“, fordert Trainer Alexander Tchigir. Mit 41 selbst erzielten Treffern in den ersten drei Partien sei er sehr zufrieden, aber 50 Gegentore wären natürlich viel zu viel. Die 10:19-Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister Wasserfreunde Spandau zum Auftakt der Saison war durchaus achtbar. Aber schon beim 14:12-Auswärtserfolg gegen den Aufsteiger SV Ludwigsburg vor zwei Wochen hätten sich phasenweise große Abstimmungsprobleme aufgetan. Die 17:19-Niederlage beim ASC Duisburg am vorigen Samstag sei jetzt aber ein gewaltiger Warnschuss gewesen. „Duisburg hat eine starke Mannschaft. Dort zu verlieren, kann passieren“, so Tchigir. „Aber der Sieg war mehr als greifbar. Wir haben bereits mit vier Toren geführt und das Match dann noch aus der Hand gegeben.“
Mit 2:4 Punkten nach drei Partien steht Potsdam nun schon durchaus unter Druck, wollen sie nicht den Anschluss im Kampf um eine gute Playoff-Ausgangsposition verlieren. Die Partie gegen Neukölln ist Auftakt einer Serie von vier Heimspielen, aus denen sechs Punkte geholt werden sollen. Nach dem Derby gehen die OSC-Wasserballer am 16. November als Außenseiter gegen Pokalsieger Waspo 98 Hannover ins Rennen. Bereits tags darauf folgt das schwere Match gegen die White Sharks Hannover, ehe am 23. November der SSV Esslingen am Brauhausberg gastiert. „Wenn alles gut läuft, können wir uns in den nächsten 14 Tagen in der Tabelle nach oben arbeiten“, so Laube. „Ein Selbstläufer ist das aber keineswegs. Die Mannschaft muss jetzt vor allem in der Verteidigung richtig zupacken und als Team arbeiten.“ A.L.
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