Bornstedter Feld: Volkspark wird ab Ende 2018 verkleinert
Der Volkspark im Bornstedter Feld wird zum Ende der Saison 2018 verkleinert. Doch es gibt noch nicht für alle Angebote Ersatzflächen.
Potsdam - Vor seiner geplanten Verkleinerung erhält der Volkspark am Bornstedter Feld noch eine Gnadenfrist: Die Freizeitanlage soll nun erst zum Ende der Saison 2018 geschrumpft werden. Dann müssen unter anderem die Grillzone, das Grüne Klassenzimmer, die Partygärten sowie der Betriebshof des Volksparks innerhalb des Areals umziehen, wie eine Sprecherin des kommunalen Entwicklungsträgers für das Bornstedter Feld den PNN auf Anfrage bestätigte.
Es wurden noch nicht für alle Angebote Ersatzflächen gefunden
Eigentlich sollte ein Teil des Parks, westlich der Georg-Hermann-Allee gelegen, schon ab Anfang 2018 zugunsten von Wohnhäusern weichen. Als Grund für die Verzögerung gab die Sprecherin an, dass man sich zunächst auf die weitere Planung und Erschließung des Areals um die Rote Kaserne konzentriere. Daher könne der Park für die Freiluftsaison 2018 noch unverändert bleiben. Danach soll gebaut werden. Es handelt sich um eines der letzten Projekte im Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld. „Diese Flächen waren seit Beginn der Planungen 1996 stets als Wohnbauflächen vorgesehen; ihre Nutzung durch den Volkspark war somit stets befristet“, betonte die Sprecherin. Zugleich sind noch nicht für alle Angebote Ersatzflächen gefunden worden. So würden die Planungen zum Standort des Kinder- und Jugendzirkus Montelino andauern. Zudem hatten die Stadtverordneten schon im vergangenen Jahr beschlossen, dass für die Beachvolleyballanlage im Volkspark ein Ersatzplatz gefunden werden muss. Im März soll das Rathaus dazu berichten.
Es geht um eine der beliebtesten Freizeitanlagen der Potsdamer mit rund 400 000 Besuchern im Jahr. Die von Anfang an vorgesehene Verkleinerung des Volksparks hatten die Stadtverordneten erst 2015 wieder bestätigt. Damals hieß es, die Beibehaltung des Parks in seiner jetzigen Größe würde die Stadt rund 7,6 Millionen Euro kosten. Unter anderem müsste der kommunale Entwicklungsträger, eine Tochter der städtischen Bauholding Pro Potsdam, dann auf Einnahmen aus Grundstücksverkäufen verzichten. Zudem könnten 320 geplante Wohnungen nicht gebaut werden – unter Verweis auf den angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt sei dies keine Option, bekräftigte die Sprecherin des Entwicklungsträgers nun noch einmal.
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