Terrassen vor Potsdamer Minsk: Umbau am Brauhausberg verzögert sich
Auf dem Areal sollen drei Terrassen mit Brunnen, eine Rasenfläche und ein Spielplatz entstehen. Aufträge an Baufirmen wurde aber offenbar noch nicht vergeben.
Potsdam - Der Bau der Terrassenlandschaft zwischen dem früheren Terrassenrestaurant und künftigen Kunstmuseum Minsk, dem Schwimmbad blu und dem Leipziger Dreieck verzögert sich. Bei Bekanntgabe der Pläne im April wurde noch ein Baustart im Juni kommuniziert. Doch bisher ist auf dem Areal nichts passiert.
Offenbar haben die für das Projekt verantwortlichen Stadtwerke aber noch keine Baufirmen finden können – jedenfalls nicht für den gewünschten Preis. „Bekanntlich sind die Kapazitäten am Markt für Bauleistungen eng“, hieß es auf PNN-Anfrage. Bis Donnerstag liefen dazu noch zwei Ausschreibungen auf dem Vergabeportal des Landes.
Parkplatz am Bad wird abgerissen
Eine bezog sich direkt auf den Vorplatz des blu, wo sich bisher eine Buswendeschleife mit Parkplatz befindet. Die zweite bezog sich auf dem Umbau der Max-Planck-Straße. „Wenn Angebote eingehen, die unseren Anforderungen entsprechen, können wir beauftragen“, hieß es weiter. Der Baubeginn könnte damit in der zweiten Juli-Hälfte erfolgen.
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Geplant sind auf dem Areal wie berichtet drei Terrassen mit Brunnen, Rasen und Spielplatz. Der Parkplatz am Bad wird dafür abgerissen und komplett verschwinden. Stattdessen sollen in einem leicht geschwungenen Bogen treppenartig drei Rasenflächen entstehen, auf denen jeweils an einer Ecke ein Springbrunnen gebaut wird.
Zwei weitere Brunnen flankieren die Treppen des Minsk. Damit wird der zentrale Platz wieder so ähnlich aussehen wie einst zu DDR-Zeiten. Vor dem Eingang des blu ist ein ebenfalls terrassenartiger Spielbereich mit Trampolinen und Klettergeräten geplant. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung des Vorplatzes werden auf vier Millionen Euro geschätzt. Davon zahlt die Hasso Plattner Foundation zwei Millionen, den Rest teilen sich Stadt und Stadtwerke.
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Seit 2020 läuft der Umbau zum Museum
Der Platz war in seiner jetzigen Form erst 2016 im Zuge des Baus des Schwimmbads gestaltet worden. Seinerzeit war die Zukunft des früheren Terrassenrestaurants Minsk unklar. Viele rechneten mit einem Abriss des maroden Gebäudes. Die Stadtwerke sollten die Grundstücke entlang der Max-Planck-Straße gewinnbringend vermarkten, um das rund 40 Millionen Euro teure Schwimmbad zu refinanzieren.
Doch mit dem Einstieg von Mäzen Hasso Plattner im März 2019 änderte sich das. Das Minsk wird seit Anfang 2020 originalgetreu hergerichtet und zum Museum umgebaut.