Stadtverordnetenbeschluss: Uferweg in der Speicherstadt soll doch frei werden
Die Stadtverordneten wollen die Potsdamer Bauverwaltung zwingen, den Uferweg an der Speicherstadt wieder anzulegen.
Potsdam - Obwohl das Rathaus erst vor wenigen Tagen einem provisorischen Uferweg in der nördlichen Speicherstadt eine Absage erteilte, soll die Bauverwaltung nun genau so einen Weg anlegen. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend beschlossen. Anlass waren Initiativen der Linken und der Grünen, die in der Sitzung zu einem gemeinsamen Beschluss gebündelt wurden. Demnach soll die baustellenbedingte Lücke im Uferweg provisorisch geschlossen werden - dafür soll die Stadt bis zum September mögliche Varianten vorlegen. Die CDU ergänzte, möglich wäre doch ein ausreichend breiter Fußgängerschutztunnel nach dem Vorbild der Baustelle am Garnisonkirchenturm.
Rubelt: Forderungen sind nicht umsetzbar
Gegen solche Forderungen argumentierte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) und warnte vor einem „Bausachverständigenwettbewerb“. So gebe es kein freies Baufeld für die Verwaltung und auch für den Bauherrn seien die Forderungen daher „nicht umsetzbar“. Zudem sei die Stadt an Verkehrssicherheitspflichten gebunden. Doch seinen Appell, bei einem Vor- Ort-Termin die Sachlage zu schildern, schlug eine Mehrheit der Stadtverordneten aus – und fasste eben den Beschluss.
Das Thema sorgt seit Wochen für Unmut: Der schon bestehende Uferweg war im Zuge der für mehrere Jahre angesetzten Baumaßnahmen an der Speicherstadt abgerissen und gesperrt worden. Der einzige barrierefreie Umweg führt über Leipziger Straße, was gerade für behinderte Menschen eine Belastung ist. Dagegen sind schon mehr als 2400 Unterschriften gesammelt worden. Erst vergangene Woche hatte die Bauverwaltung gegenüber Stadtverordneten bekräftigt, dass die Bauarbeiten so umfangreich seien, „dass es unmöglich ist, an dieser Stelle parallel einen provisorischen Uferweg zu unterhalten“.
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