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Das Schwimmbad blu bleibt wegen Keimbelastung vorerst geschlossen.
© Varvara Smirnova
Update

Wegen Keimbelastung: Schwimmbad blu vorerst geschlossen

Das Schwimmbad blu ist seit Sonntag geschlossen - noch ist unklar, wie lange. Grund ist ein technischer Defekt.

Potsdam - Das Schwimmbad blu am Potsdamer Hauptbahnhof ist seit Sonntag wegen technischer Probleme vorerst geschlossen. Wie die Stadtwerke am Samstagabend per Kurznachrichtendienst Twitter mitteilten, sind die Filter zur Behebung der Keimbelastung in den Reinigungsduschen des Schwimmbades defekt. Da der Lieferant am Wochenende nicht erreichbar sei, müsse man das Schwimmbad ab Sonntag schließen.

Keimbelastung in den Duschen festgestellt

Wie Stadtwerke-Sprecher Göran Böhm den PNN am Sonntag auf Nachfrage sagte, sei am Samstag im Rahmen der ständigen Überwachung der Wasserwerte eine "kleine Keimbelastung" im Kaltwasserstrang der Duschen des Bades festgestellt worden. Es habe sich um eine "leichte Abweichung" gehandelt, eine gesundheitliche Gefahr für Badegäste habe nicht bestanden, betonte er. Als Reaktion habe man spezielle Extrafilter eingebaut. Diese Filter hätten dann aber aus bislang unklarer Ursache "dicht gemacht", so Böhm: "Die müssten eigentlich vier Wochen halten, haben aber keine acht Stunden gehalten", erklärte er: "Es kommt kein richtiges Wasser mehr durch." Der zuständige technische Dienstleister habe leider keinen 24-Stunden-Service und sei daher erst am Montag wieder erreichbar. Von dem Dienstleister erhoffe man sich auch Aufschluss über die Ursache der Störung - und eine schnelle Behebung.

Eine Prognose zur Dauer der Schließung des Schwimmbades könne erst nach der Rücksprache mit dem Dienstleister gegeben werden. "Im besten Fall ist es eine Lappalie, die am Montagvormittag behoben werden kann", sagte Böhm. Die Schließung sei "bedauerlich, gerade in den Ferien".

Bereits im vergangenen Jahr hatte es Probleme mit Keimbelastungen in einem der Schwimmbecken gegeben. Das sogenannte Variobecken, ein Lehrschwimmbecken mit verstellbarem Bodentiefe, war aus diesem Grund für einige Wochen gesperrt worden. Das Schwimmbad war im Juni 2017 eröffnet worden. Es war deutlich teurer geworden als ursprünglich geplant: Statt der anfänglich veranschlagten 23 Millionen Euro kostete es fast 42 Millionen Euro. Das Projekt war auch im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes gelandet.

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