Das neue Bad blu ist eröffnet: Potsdam kann endlich baden gehen
Am Dienstagabend wurde das blu feierlich eröffnet - mit einem neuen Rekord. Ab Mittwoch können dann Gäste in dem Sport- und Freizeitbad schwimmen.
Potsdam - Auf Tischen stehen Gläser mit Sand, liegen Murmeln neben gelben Badeentchen. Die Tribüne des neuen blu füllt sich zum ersten Mal mit Gästen. Noch riecht es nach dem Holz der Sitzbänke. Es ist vollbracht: Mehr als 20 Jahre, nachdem die Stadtverordnetenversammlung den ersten Beschluss zum Bau eines neuen Bades in Potsdam gefasst hat, öffnet das blu am heutigen Mittwoch seine Drehkreuze für Badegäste.
Ein Imagefilm bei der feierlichen Eröffnung am gestrigen Dienstagabend ließ die Geschichte des Baus vor rund 250 geladenen Gästen Revue passieren. Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Streitigkeiten: Um die Planung, die Finanzierung und vor allem um den Standort. Doch nun, zweieinhalb Jahre nach dem ersten Spatenstich im Dezember 2014, ist das Bad fertig. Nur im Außenbereich stehen noch die Bagger. So ist auch die Reaktion von Ute Sello, Geschäftsführerin der Bäderlandschaft Potsdam, bei der symbolischen Übergabe des Schlüssels zum neuen Bad: „Endlich geschafft!“
Potsdams OB Jakobs; „Das Gebäude strahlt etwas zeitlos Elegantes aus“
Doch auch wenn die Bau- und Planungsgeschichte des blu, so gibt Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu, „hochpolitisch und hochkontrovers“ war, ist er mit dem Ergebnis zufrieden. „Das Gebäude strahlt etwas zeitlos Elegantes aus“, erklärte er bei seiner Rede zur Einweihung auf dem 3-Meter-Brett. „Das blu wird neben dem Barberini einer der attraktivsten Standorte in Potsdam sein“, erklärte Jakobs.
Hans-Jürgen Scharfenberg, Linken-Fraktionschef, sagte den PNN bei der Eröffnung: „Ich vermisse eine kritische Betrachtung der Entstehung dieses Schwimmbads.“ Die Linke habe den Druck erzeugt, der zur Bürgerbefragung und letztlich zum Standort Brauhausberg geführt hat.
50-Meter-Becken für Schwimmer, Röhrenrutsche für Familien
Das blu soll den verschiedenen Nutzern gerecht werden. Für Schwimmer und Wettkämpfe bietet es ein 50-Meter-Becken mit 10 Bahnen und eine Tribüne für 400 Zuschauer.
Familien können die Röhrenrutsche hinuntersausen, sich durch einen Strömungskanal treiben lassen oder ihre Kinder zwischen Spieltieren planschen lassen. Im Obergeschoss ist der Wellnessbereich mit Saunen und Dampfbad untergebracht.
Für den Geschäftsführer der Stadtwerke Potsdam, Horst Müller-Zinsius, ist durch das blu ein „neues Markenzeichen für Potsdam entstanden“. Nur mit der Fassade, die Baumängel aufweist und deshalb fleckig wirkt, ist er nicht zufrieden. „Wir werden uns an den Anblick gewöhnen müssen“, so Müller-Zinsius.
Potsdamer Schimmstaffel knackt 32 Jahre alten Rekord
Um den Zuschauern der Eröffnung, insbesondere Stadtpolitikern, auch sportlich etwas zu bieten, sollte nach den Reden ein 32 Jahre alter Schwimmrekord geknackt werden. Felix Wolf, Carl Louis Schwarz, Yannick Lebherz und Christian Diener stellten einen neuen deutschen Rekord in der Kategorie 4 mal 200 Rücken männlich auf. Das gelang: Sie schafften 8:19:08, der bisherige Rekord lag bei 8:39.
Auch Oberbürgermeister Jann Jakobs hat unterdessen sein Versprechen gehalten: In einem PNN-Interview hatte er angekündigt, er wolle „in der Badehose mit Hechtsprung von Drei-Meter-Turm“ springen. Zwar konnte das Publikum seinen Sprung nur per Videobeweis in dem gezeigten Film verfolgen, doch trotzdem bekam er spontanen Beifall aus dem Publikum. (mit Sabine Schicketanz)
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Außerdem: Fünf Stunden Probebaden: PNN-Reporter Henri Kramer und seine Kinder testeten mit 500 anderen Badegästen das blu. Wie schneidet Potsdams neues Bad ab?
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