Eröffnung verschoben: Schwimmbad blu bleibt zunächst geschlossen
Weil noch Befunde von Laborproben ausstehen, empfängt das Potsdamer Sport- und Freizeitbad anders als geplant am Freitag noch keine Gäste. Im Herbst 2019 machten Legionellen dem Bad zu schaffen.
Potsdam - Das Potsdamer Sport- und Freizeitbad blu öffnet doch nicht wie geplant am heutigen Freitag (11.6.). Das teilte der Betreiber, die Stadtwerke-Tochter Bäderlandschaft Potsdam (BLP) am späten Donnerstagabend mit. Als Grund nannte die BLP, dass die Befunde von Laborproben des Schwimmbad-Wassers noch ausstünden. Ein neuer Eröffnungstermin wurde nicht genannt. Dafür kündigte das kommunale Unternehmen an, "Mitte nächster Woche" wieder zu informieren. Nach PNN-Informationen könnte am Donnerstag möglicherweise geöffnet werden.
Laut der Mitteilung der Stadtwerke seien in den vorgeschriebenen Laborproben des Wassers bislang keine Beanstandungen gefunden worden. Es seien jedoch noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen. Zudem müsse eine Frist für die Proben eingehalten werden; dabei gehe es um die Wachstumsphase möglicher Keime, hieß es.
Kein Risiko eingehen
Um keinerlei Risiko einzugehen, habe sich die Bäderlandschaft nach Abstimmung mit dem städtischen Gesundheitsamt entschieden, "dass wir leider morgen noch nicht öffnen können", so die Bäderlandschaft-Chefin Ute Sello am Donnerstag. Die Verantwortung für die Gesundheit der Gäste liege beim Betreiber, Sicherheit gehe vor, hieß es weiter.
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Sello stellte klar, dass die Bäderlandschaft in den vergangenen Wochen "intensiven Aufwand betrieben" habe, um das blu auf die Wiedereröffnung vorzubereiten. Doch die finalen Vorbereitungen, "insbesondere das Füllen und Aufheizen der Becken", hätten erst beginnen können, "nachdem die staatlichen Corona-Verordnungen eine Öffnung grundsätzlich erlaubten". Auch die entscheidenden Laborproben, die noch ohne Ergebnis sind, hätten erst ab diesem Zeitpunkt genommen werden dürfen. Auf PNN-Nachfrage hieß es von den Stadtwerken, die Proben seien am 2. Juni von dem Labor entnommen worden. Es handele sich um die erste Zusammenarbeit mit diesem Labor, hieß es weiter. Schon am Tag nach der Entscheidung der Politik zu möglichen Lockerungen für Bäder am 25. Mai habe man einen Termin für die Beprobung angefragt und mit der Beckenbefüllung sowie dem Aufheizen begonnen. Was dies alle für künftige Aufträge des Labors bedeute, ließen die Stadtwerke noch offen. Andere Bäder in der Region, so in Luckenwalde, öffnen bereits am Samstag wieder ihre Tore.
Das blu-Team bedauere die Situation, insbesondere die Kurzfristigkeit, so BLP-Chefin Sello. Die bereits gekauften Tickets könnten umgebucht oder erstattet werden. Im Zuge weiterer Lockerungen dürfen in Brandenburg Hallenbäder ab diesem Freitag öffnen. Die Freibadsaison in der Mark wurde bereits vor einer Woche eingeläutet.
Schließung wegen Legionellen-Befalls
Im Herbst 2019 war es im blu wegen Legionellen-Befalls im Kaltwassernetz zu Einschränkungen für Badegäste gekommen. Mitte Oktober 2019 hatte das Bad für drei Tage schließen müssen. Zuvor war eine leichte Überschreitung der Grenzwerte für Legionellen festgestellt worden. Die Reinigungsarbeiten in der Kaltwasser-Hausinstallation wurden im April 2020 während des ersten Lockdowns abgeschlossen. Dadurch hatten sich die Wasserwerte deutlich verbessert.
Bei Legionellen handelt es sich um ein Bakterium, das unter anderem die sogenannte Legionärskrankheit, eine Lungenentzündung, auslösen kann. Gefährlich ist nicht jeder Kontakt mit belastetem Wasser, sondern das Einatmen, etwa von feinem Wassernebel beim Duschen. (mit cmü)
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