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Das Rechenzentrum soll bis zum Jahr 2023 erhalten bleiben.
© S. Gabsch

Kommentar über den Plan für das Rechenzentrum: Rechenzentrum: Endlich beginnt die Debatte!

PNN-Redakteur Henri Kramer lobt den Beschluss zum Rechenzentrum. Und kritisiert daran einen Aspekt.

Das gibt es nicht alle Tage: Eine doch recht breite politische Mehrheit stimmt für die Errichtung eines neuen Kreativzentrums in der Innenstadt – als neues Domizil für die rund 250 Künstler, Programmierer, Filmemacher oder Designer, die das einst biedere DDR-Verwaltungsgebäude seit 2015 verdienstvollerweise mit Leben füllen. Doch große Illusionen, dass das 1971 errichtete Rechenzentrum stehen bleibt, sollten sich die Kreativen nicht machen.

Das Haus ist ein Auslaufmodell, eine auch energetisch dringend nötige Sanierung würde vermutlich ähnlich aufwendig wie ein Neubau ausfallen. Insofern ist der von SPD, CDU/ANW und Grünen getragene Kompromiss – „baut bis 2023 etwas Neues“ – nur konsequent und sollte auch der Stiftung Garnisonkirche, die direkt daneben ihren Turm baut, vermittelbar sein. Mit dieser Gnadenfrist für das Rechenzentrum drängt nun dennoch die Zeit, das neue Haus zu planen – noch eine Verlängerung wird es nicht geben. Allerdings: Die Debatte sollte ergebnisoffener verlaufen als jetzt angedacht, in diesem Punkt hat die linke Opposition im Stadthaus durchaus Recht.

Alle Ideen gehören auf den Tisch. Schließlich kann ein neues Künstlerhaus vielleicht sogar die Lösung für das noch in den Sternen stehende Schiff der Garnisonkirche darstellen, das laut evangelischer Kirche ohnehin einen Bruch mit der Geschichte des Baus darstellen soll. Oder nicht? Die Debatte ist jedenfalls eröffnet.

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