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Annalena Baerbock und Olaf Scholz wollen beide ins Kanzleramt und den Potsdamer Wahlkreis gewinnen. 
© Kay Nietfeld/dpa

Wahlkreis 61 in Potsdam: Prognosen sehen nun Scholz vor Baerbock

In Brandenburgs Landeshauptstadt treten die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen um das Direktmandat an. Laut Prognosen liegt Olaf Scholz (SPD) inzwischen vor Annalena Baerbock (Grüne).

Potsdam - Im prestigeträchtigen Potsdamer Promiwahlkreis 61 dreht sich vor der Bundestagswahl offenbar die Stimmungslage: Laut der aktuellen Einschätzung von Wahlprognoseportalen wird nun eher Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) der Sieg zugetraut als seiner Grünen-Konkurrentin Annalena Baerbock, die auch bundesweit in Umfragen zurückgefallen ist. Das zeigen aktuelle Prognosen der Portale www.election.de und www.wahlkreisprognose.de.

So sieht das Prognoseportal election.de, das nach eigenen Angaben auch langfristige Wählerpotenziale in den Wahlkreisen sowie aktuelle demoskopische Trends berücksichtigt, die Siegchancen für die SPD mit Scholz im Wahlkreis 61 aktuell bei 44 Prozent. Die Grünen mit Konkurrentin Baerbock kommen auf noch 40 Prozent, ihre Widersacherin Saskia Ludwig mit der CDU auf 16 Prozent. Ende April war das gleiche Portal noch von einer 70 prozentigen Siegwahrscheinlichkeit für die Grünen ausgegangen. Würde Scholz den Wahlkreis 61 gewinnen, wäre das laut www.election.de erneut der einzige Wahlkreis in Ostdeutschland, den die SPD wieder direkt gewinnen würde. Das hatte zur Bundestagswahl vor vier Jahren bereits die SPD-Kandidatin Manja Schüle gegen die CDU-Politikerin Ludwig geschafft - mit 26,1 zu 24,9 Prozent.

58 Prozent Siegchance für die SPD

Auch bei wahlkreisprognose.de verschiebt sich das Pendel in Richtung Scholz. Dort gehen die Analysten von einem "eher sicheren" Sieg für die SPD aus, was rund sechs bis zwölf Prozentpunkten Vorsprung entspricht. Die Direktmandat-Gewinnwahrscheinlichkeiten liegt für die SPD bei 58 Prozent, für die Grünen bei 24 Prozent, CDU und Linke liegen fast gleichauf bei acht beziehungsweise sieben Prozent. Das Portal hatte für den Wahlkreis 61 auch eine Sonderauswertung vorgenommen, wofür zwischen dem 6. und 20. Mai rund 1000 Interviews durchgeführt worden seien.

Dabei habe Scholz mit Werten zwischen 24 und 25 Prozent knapp vor Baerbock mit Anteilen zwischen 23 und 24 Prozent gelegen.  Platz drei ging an CDU-Wahlkämpferin Ludwig, die auf rund 14 Prozent kam. Recht dicht folgte laut der Umfrage Tim Krause (AfD) mit 12,5 Prozent; Norbert Müller (Linke) kam auf 11,5 Prozent und Linda Teuteberg (FDP) auf 9,5 Prozent. Im Wahlkreis habe Baerbock gerade in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Michendorf punkten können. Scholz lag demnach in Nuthetal und Ludwigsfelde vorn, ebenso leicht in Potsdam, Schwielowsee und Teltow.

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