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Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) - Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 61 in Potsdam
© Bernd von Jutrczenka/dpa; Kay Nietfeld/dpa

Wahlchancen in Potsdam: Baerbock laut Prognose vor Scholz

Grüne Kanzlerkandidatin laut eines Prognoseportals auch im Potsdamer Wahlkreis auf Höhenflug. CDU-Kandidatin Saskia Ludwig stichelt gegen ihre Gegner:innen.

Potsdam - Im prestigeträchtigen Duell um den Potsdamer Bundestagswahlkreis 61 verschieben sich offenbar die Verhältnisse. So führt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nun offenbar vor ihrem SPD-Kontrahenten Olaf Scholz. Vorhersagen für den Ausgang der im September stattfindenden Bundestagswahl auf dem Prognoseportal www.election.de zeigen für den Wahlkreis bei den Erststimmen für das Direktmandat einen Vorsprung für die Öko-Partei – und zwar nach der Entscheidung der Grünen für Baerbock als Kanzlerkandidatin. Zuvor hatte im Wahlkreis die SPD mit Direktkandidat und Vizekanzler Scholz noch einen leichten Vorsprung vor den Grünen.

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Die Festlegung der Grünen auf Baerbock hatte also unmittelbare Folgen für die Wählerpräferenz in dem Wahlkreis. Laut der Wahlkreisprognose von www.election.de haben die Grünen mit Baerbock nun zu 70 Prozent die Chance den Wahlkreis zu gewinnen, die SPD kommt auf 25 Prozent Wahrscheinlichkeit, die CDU auf fünf Prozent. Damit wäre Potsdam und Umgebung laut dem Portal einer der wenigen Wahlkreise in Ostdeutschland, in denen die Grünen gewinnen könnten – unter anderem könnte das noch in Teilen von Berlin, Dresden, Leipzig sowie Erfurt und Weimar der Fall sein. Laut dem Prognoseportal werden auch langfristigen Wählerpotenziale in den Wahlkreisen berücksichtigt.

Kampfansage von Saskia Ludwig

Derweil hat sich die CDU-Kandidatin im Wahlkreis, die nicht unumstrittene Bundes- und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig, hinter den Unionskanzleraspiranten Laschet gestellt – und eine Kampfansage an ihre beiden Kontrahenten verbreitet: „Ich bereite intensiv einen Wahlkampf vor, der genau auf diesen Wahlkreis zugeschnitten ist.“ Die Erklärungen von Ludwig zeigen, dass man sich auf härtere Töne einstellen muss. Baerbock sei eine „Schönwetterkandidatin“, so Ludwig. 

Saskia Ludwig, Bundestagswahl-Direktkandidatin für die CDU.
Saskia Ludwig, Bundestagswahl-Direktkandidatin für die CDU.
© Andreas Klaer

Bei SPD-Mann Scholz erinnerte sie an dessen gescheiterte Kandidatur um den SPD-Vorsitz, ferner sei der 62-jährige Ex-Hamburger immer noch ein „Fremdkörper“ im Wahlkreis. Die Grünen würden „die Finanzierung ihrer angekündigten Politik nebulös halten, außer dass es eine Vermögenssteuer geben soll und ein Aufweichen der Schuldenbremse“. Ludwig weiter: „Ihr wiederholtes Petitum, den für Brandenburg wichtigen Kohleausstieg im Jahr 2038 auf 2030 vorzuziehen, wie es vor allem radikale Grünen-Politiker fordern, lässt ahnen, wohin uns eine grün-rot-rote Regierung tragen wird, zumal mit einer unerfahrenen Politikerin an der Spitze einer Koalition aus mehreren linken Heilsbringer- Parteien.“

Gleichwohl sehen die Umfragen Baerbock derzeit bundesweit vorn. Am vergangenen Freitag befragte beispielsweise das Meinungsforschungsinstitut Insa 1000 Menschen für die „Bild am Sonntag“ danach, wen sie wählen würden, wenn sie den nächsten Bundeskanzler oder die nächste Kanzlerin direkt wählen könnten – hierbei standen Baerbock, Laschet und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zur Auswahl. Demnach würden 30 Prozent der Befragten Baerbock direkt wählen, SPD-Mann Scholz käme auf 20 Prozent und Laschet auf 18 Prozent. 

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