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Die Potsdamer Linke wählte am Wochenende ihre Kandidaten für die Kommunalwahl im Mai.
© Andreas Klaer
Update

Kandidaten und Programm: Potsdams Linke wappnet sich für die Kommunalwahl

Die Potsdamer Linke bereitet sich auf die Kommunalwahl vor. Der Parteitag verlief aber nicht nur harmonisch. Die Parteibasis will den Staudenhof-Wohnblock erhalten, wohingegen sich Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg einen Abriss vorstellen könnte.

Potsdam - Auf dem Parteitag der Potsdamer Linken am Freitag und Samstag ging es - neben der Personalie Martina Trauth - vor allem um die Vorbereitung für die Kommunalwahl im Mai. Das verlief nicht nur harmonisch. So setzte sich der Vorsitzende des Bauausschusses, Ralph Jäkel, in einer Kampfkandidatur deutlich gegen die Autorin Sophie Sumburane durch und kann nun in Potsdam-West auf Listenplatz 2 antreten. Für Sumburane hatte sich der Parteivorstand stark gemacht. Jäkel gilt wegen seiner Linie pro Autofahrer als eine Reizfigur unter den Genossen. 

Linke Basis votiert für Havelspange

Allerdings hat die linke Basis beim Parteitag – im Gegensatz zum Kommunalwahlprogramm 2014 – auch für das umstrittene Verkehrsprojekt Havelspange votiert, das Jäkel propagiert. 

Potsdams Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg zeigt sich kompromissfähig in der Frage um den Erhalt des Staudenhof-Wohnblocks.
Potsdams Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg zeigt sich kompromissfähig in der Frage um den Erhalt des Staudenhof-Wohnblocks.
© Andreas Klaer

Mit deutlicher Mehrheit beschlossen die Parteimitglieder, sich für den Erhalt des Wohnblocks Staudenhof einzusetzen – ein Votum auch gegen Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg, der die Pläne der kommunalen Pro Potsdam für den Abriss gegenüber den PNN als „gute Diskussionsgrundlage“ bezeichnet hatte. Scharfenberg erhielt für seine Spitzenkandidatur im Potsdamer Süden 80 Ja-Stimmen – aber auch 15 Nein-Voten und zwei Enthaltungen. 

Neue Gesichter bei Potsdams Linken

Neue Kandidatin der Linken ist Wiebke Kahl, die durch den Kita-Elternbeirat bekannt geworden ist und den Skandal um zu hoch angesetzte Kita-Beiträge mit aufdeckte. Auch mit solchen neuen Köpfen will die Partei punkten. Parteichef Stefan Wollenberg - Spitzenkandidat in der Waldstadt und am Schlaatz - sagte, die Wahl der auch eine Richtungswahl für Potsdam. Der Anspruch sei wieder stärkste Kraft in der Stadt zu werden.  In den heutigen Zeiten könne man mit Sachargumenten im Wahlkampf immer weniger durchdringen; man müsse daher auch wieder mehr "die Bäuche und Herzen" der Menschen erreichen, forderte Wollenberg: "Wir müssen daher den Wahlkampf anders führen als in den letzten Jahren. Wir müssen mit den Bürgern mehr in die Diskussion gehen."  Scharfenberg verwies wiederum in seiner Rede am Samstag auf die Erfolge linker Politik in Potsdam. "Unser Slogan zur Wahl 2014 'Eine Stadt für alle' ist inzwischen im Leitbild für Potsdam verankert worden. Das ist ein Erfolg für uns", sagte er. Auch in der Auseinandersetzung um den Erhalt des Hotels Mercure habe man einen Erfolg verbuchen können - der Bau bleibt. Auch seine Kompromissbereitschaft in Sachen Staudenhof verteidigte er. Dort müsse jetzt geprüft werden, was die beste Lösung ist: "Wenn die beste Lösung ein Neubau statt Erhalt des jetzigen Gebäudes ist, dann sollten wir auch offen sein für einen Neubau." Das allerdings sah eben eine Mehrheit an der Partei-Basis anders.

Sascha Krämer als Spitzenkandidat für Potsdamer Mitte

Auch Ex-Kreischef Sascha Krämer, der derzeit mit seiner Familie in Südafrika lebt, kandidiert als Spitzenkandidat in der Potsdamer Mitte, will seinen Wahlkampf vor allem mit den sozialen Medien bestreiten. 

Er sagte: "Richtig weg war ich nie und konnte ich auch nie sein. Diese Stadt, meine Heimatstadt und die Menschen, die hier leben sind mir viel zu wichtig. Aus der Ferne lässt sich manches anders betrachten. Das sehe ich aber nicht als Widerspruch, sondern dass ist auch Ansporn für mich. Nach meiner Rückkehr im Juni möchte ich wieder aktiv mit euch Politik machen. Das war und ist mir ein großes Bedürfnis." Er erhielt rund 85 Prozent Ja-Stimmen für seine Kandidatur. (mit Holger Catenhusen)

Sascha Krämer tritt zur Kommunalwahl an.
Sascha Krämer tritt zur Kommunalwahl an.
© Andreas Klaer

Das sind die Kandidaten der Linken:

Wahlkreis 1:
Nördliche Innenstadt, Berliner Vorstadt, Nauener Vorstadt, Groß Glienicke, Sacrow, Teile der Südlichen Innenstadt (Gebiet südlich der Bahngleise des Hauptbahnhofes und Gebiet am Brauhausberg)

Platz 1: Sascha Krämer

Platz 2: Anja Mayer

Platz 3: Marlen Block

Platz 4: Peter Kaminski

Platz 5: Sarah Warner

Platz 6: Roland Gehrmann

Platz 7: Birgit Müller

Platz 8: Steffen Brumme

Platz 9: Steffen Lehnert

Platz 10: Heinz Wilczek

Platz 11: Constantin Schwarzer

Wahlkreis 2:
Jägervorstadt, Bornstedt, Bornim, Fahrland, Marquardt, Nedlitz, Grube, Satzkorn, Uetz- Paaren, Neu Fahrland

Platz 1: Tina Lange

Platz 2: Ronald Pienkny

Platz 3: Christine Hüttner

Platz 4: Michael Andrä

Platz 5: Birgit Kaatz

Platz 6: Sven Stolpe

Platz 7: Antje Zapf

Platz 8: Hans-Jürgen Groschupp

Platz 9: Norman Lenz

Platz 10: Jörg Schindler

Platz 11: Heinrich Wilke

Platz 12: Andreas Meinhardt

Wahlkreis 3:
Brandenburger Vorstadt, Potsdam West, Eiche, Golm, Wildpark, Templiner Vorstadt, Forst Potsdam Süd

Platz 1: Isabelle Vandré

Platz 2: Ralf Jäkel

Platz 3: Karin Schröter

Platz 4: Konstantin Gräfe

Platz 5: Sophie Sumburane

Platz 6: Jürgen Angelow

Platz 7: Iris Burdinsky

Platz 8: Alexander Steinicke

Platz 9: Bianca Bastian

Platz 10: Eberhard Lange

Platz 11: Daniel Sittler

Platz 12: Ingo Sonsalla

Platz 13: Wolfgang Preller

Wahlkreis 4:
Babelsberg Nord, Babelsberg Süd, Klein Glienicke, Teile Südliche Innenstadt (Gebiet nördlich der Bahngleise des Hauptbahnhofes, Zentrum Ost)

Platz 1: Michél Berlin

Platz 2: Anja Günther

Platz 3: Wiebke Kahl

Platz 4: Norbert Wilke

Platz 5: Isabell Glitschka

Platz 6: André Noack

Platz 7: Maria Strauss

Platz 8: Jan Hanisch

Platz 9: Konstantin Bender

Platz 10: Kevin Scheidemann

Platz 11: Lukas Zechner

Wahlkreis 5:
Teltower Vorstadt, Schlaatz, Waldstadt I, Waldstadt II, Industriegelände

Platz 1: Stefan Wollenberg

Platz 2: Sigrid Müller

Platz 3: Nina Waskowski

Platz 4: Tino Henning

Platz 5: Heike Rohmann

Platz 6: Christian Wienert

Platz 7: Lydia Stolle

Platz 8: Peter Högerl

Platz 9: Solveig Sudhoff

Platz 10: Tilman Kolbe

Platz 11: Jürgen Weckert-Mattern

Platz 12: Christian Schirrholz

Wahlkreis 6:
Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld

Platz 1: Hans-Jürgen Scharfenberg

Platz 2: Jana Schulze

Platz 3: Kati Biesecke

Platz 4: Ewald Dähnrich

Platz 5: Miriam Kohl

Platz 6: Ingo Korne

Platz 7: Petra Pannicke

Platz 8: Andreas Fischer

Platz 9: Gudrun Hofmeister

Platz 10: Jürgen Engert

Platz 11: Hannelore Müller

Platz 12: Reiner Liesegang

Platz 13: Andrea Wegewitz

Platz 14: Dieter Scharlock

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