Hier badet Potsdam: Ostsee-Feeling und Beachparty am Glindower See
Im Strandband am Glindower See hat sich jede Menge getan. Wer die Badestelle noch von früher kennt, wird sich wundern. Zielgruppe sind jetzt junge Leute und Familien.
Glindow - Ein großes pinkes Flamingo-Planschbecken scheint in einer Ecke neben der Lounge-Bar auf seinen Einsatz zu warten. Noch ist an diesem Sommernachmittag wenig Betrieb im Strandbad Glindow, aber man kann sich leicht vorstellen, wie hier an heißen Sommerabenden die Schulklassen einfallen, um eine Beachparty zu feiern.
Dann werden wahrscheinlich auf dem Beachvolleyballplatz in der Mitte des Rasens ein paar Bälle hin- und hergeschmettert und an den Holztischen in der schicken Lounge-Ecke rund um die Bar sitzt man Currywurst mampfend und bunte Cocktails schlürfend beisammen.
Früher erinnerte das Ambiente im Strandbad Glindow eher an einen lauschigen Sonntagnachmittag in Großmutters Garten – mit Blümchencampingstühlen und Kirschbäumen. Im vergangenen Jahr aber wechselte der Betreiber. Das neue Team um Pächterin Katrin Kratzenberger will in erster Linie junge Leute und Familien anlocken. Der Flamingo wurde in gemeinsamer Abstimmung zum Wappentier erhoben und ziert seitdem auch die Facebook- und Instagram-Präsenz des Glindower Strandbads.
Hinkommen
Mit dem Auto fährt man von Potsdam über Werder (Havel) nach Glindow, fast bis Richtung Klaistow. Im Kreisverkehr biegt man in die Alpenstraße ab und biegt schließlich in die Straße zum Campingplatz ein. Direkt neben dem Campingplatz befindet sich dann das Strandbad. Für Radfahrer ist der Weg über Petzow und entlang der Glindower Ziegelei schöner. Mit dem Bus erreicht man das Strandbad von Potsdam aus am unkompliziertesten mit der Linie 580. Wer am Glindower Eck aussteigt, muss allerdings noch etwa eine halbe Stunde laufen.
Ankommen
Die Badesaison im Strandbad Glindow dauert noch bis 15. September. In den Sommermonaten ist täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. An trüberen Tagen empfiehlt es sich, vorher kurz durchzurufen, ob und wie lange geöffnet ist. Erwachsene zahlen satte fünf Euro Eintritt, Kinder bis 14 Jahren 1,50 Euro. Im Gastrobereich darf man sich aber auch ohne Eintritt niederlassen – sollte jedoch etwas konsumieren.
Abkühlen
Von der polnischen Küste haben die Betreiber echten Ostseesand zur Badestelle karren lassen, weil der angeblich bei Wind nicht so leicht durch die Luft fliegt. Der Wassereinstieg vom Strand aus ist flach und wird erst allmählich tiefer, ideal also für Familien mit kleineren Kindern. Es gibt allerdings auch einen langen Holzsteg, der in den See hineinragt und über den man ohne Umweg ins tiefere Wasser springen kann. Erwachsene können eine Standup-Paddling-Ausrüstung für zehn Euro die Stunde ausleihen, für Kinder gibt es einen großen Spielplatz mit Klettergerüst, Wippe, Rutsche und Schaukel. Hunde dürfen mitgebracht werden, für sie gibt es einen separaten Hundestrand. Hundebesitzer müssen pro Hund 3,50 Euro bezahlen.
Genießen
An der Bar kann man typisches Imbiss-Essen wie Currywurst und Pommes zu Preisen zwischen zwei und vier Euro bekommen. Bio-Limonaden, Bier vom Fass oder Aperol Spritz gehören zum umfangreichen Getränkeangebot. Bei Flaschengetränken greifen die Betreiber ihr Wappentier wieder auf und servieren sie in aufblasbaren Flamingo-Getränkehaltern. An besonders heißen Tagen wird Strandbadbesuchern außerdem frische Melone im Becher für drei Euro angeboten.
Und das Beste daran
Die Betreiber stecken offensichtlich viel Herzblut in die Gestaltung ihres Strandbads und sind immer für einen netten Plausch an der Bar zu haben. Über die regelmäßig aktualisierten Social-Media-Kanäle erhält man auch aus der Ferne einen guten Überblick über das aktuelle Angebot und anstehende Veranstaltungen.
Die ersten beide Teile der Badestellen-Serie
Heiliger See - Die beliebteste Badestelle der Stadt
Groß Glienicker See - Inseln in Sicht
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