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Asylbewerberheim in Teltow: Flüchtling aus Somalia erstochen

Ein Asylbewerber, der im Flüchtlingsheim in Teltow untergebracht war, wurde erstochen. Ein anderer Bewohner verübte offenbar die Tat.

Teltow - Ein junger Mann aus dem Asylbewerberheim in Teltow wurde am Dienstagmorgen erstochen. Wie die Heimleitung mitteilte, wurde der 21-jährige Somalier leblos und mit schweren Verletzungen in seinem Zimmer aufgefunden. Er wurde offenbar von einem anderen Bewohner des Flüchtlingsheims erstochen.

Es besteht dringender Tatverdacht gegen den 35 Jahre alten Mann, der im selben Zimmer untergebracht war und laut Ermittlerkreisen ebenfalls aus Somalia stammen soll. Laut Polizei ereignete sich die Tat zwischen 7 und 9 Uhr morgens in dem Heim, es soll zuvor einen Streit gegeben haben.

Der Verdächtige floh zu Fuß

Der Beschuldigte floh zu Fuß, eine Autofahrerin sah den Mann, der ein blutiges Messer bei sich trug und alarmierte daraufhin die Polizei. Der 35-Jährige wurde auf der L 40 gefasst und derzeit mit Hilfe eines Dolmetschers vernommen.

Nun ermitteln die Zentrale Kriminaltechnik, der Kriminaldauerdienst sowie die Mordkommission der Polizeidirektion West.

Der Notarzt konnte nicht mehr helfen

Rettungskräfte fuhren noch am Dienstagmorgen zu dem Asylbewerberheim, doch der Notarzt konnte laut Polizei nur noch den Tod des Mannes feststellen. Wie die Heimleiterin den PNN weiterhin schilderte, sei die Lage im Heim aktuell wieder ruhig. Am frühen Nachmittag gab es eine Informationsveranstaltung für die Bewohner.

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Vor einem Jahr, im April 2014, gab es ebenfalls eine Messerstecherei in einem Asylbewerberheim in Beelitz-Heilstätten. Ein 23-jähriger Mann aus dem Tschad hat einen 33 Jahre alten Landsmann durch vier Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Der 23-Jährige wurde zu dreieinhalb Jahren Haft und 15 000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. (PNN)

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