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Unter Bäumen wie hier 2018 auf der Wiese des Vereins Zuckerbaum wsoll man auch 2020 wieder feiern können.
© Enrico Bellin

Baumblüte 2020: Das bietet das Fest in Werder im kommenden Jahr

Eine kleine Festmeile an zwei Wochenenden, eine Feier auf der Bismarckhöhe speziell für Jugendliche und der Plantagenplatz als Festplatz für Familien: Was Werder im kommenden Jahr zur Baumblüte organisieren will. 

Werder (Havel) -  Nach einem Workshop und einer ersten Einwohnerfragestunde hat sich die Werderaner Stadtverwaltung nun festgelegt, was zur Zeit der Baumblüte im kommenden Jahr passieren soll. So sollen nicht nur wie bisher bekannt die Obsthöfe am Obstpanoramaweg und in der Stadt öffnen. Am Plantagenplatz will die Stadt nun auch einen sogenannten Familienbereich mit kleineren Fahrgeschäften einrichten. Zudem soll es auf der Bismarckhöhe eine Veranstaltung speziell für Jugendliche geben. Beim Workshop und der Einwohnerfragestunde wurden vor einigen Wochen besonders fehlende Angebote für Jugendliche kritisiert. Das Konzept zur sogenannten "Baumblüte in Höfen und Gärten", welches 15 einzelne Punkte umfasst, wurde am Donnerstag den Stadtverordneten sowie den Medien zur Kenntnis gegeben. Zuvor hatte sich die Stadt unter anderem mit dem Obst- und Gartenbauverein sowie Interessengemeinschaften abgesprochen. Die Stadtverordneten sollen am 12. Dezember über die Umsetzung entscheiden. 

Es soll einen Mindestpreis für Obstwein geben

Wie berichtet wird es 2020 kein traditionelles Baumblütenfest wie in den Vorjahren geben, da kein Vertrag mit einem Betreiber zustande gekommen ist. Stattdessen soll es ein kleineres Fest geben. Die Stadtverordneten haben die Verwaltung im September beauftragt, bis Dezember ein grobes Konzept für die Feier im kommenden Jahr zu erarbeiten. Parallel wird an einer Neuausrichtung für die Baumblüte ab dem Jahr 2021 gearbeitet.
Die Stadt wird der Vorlage zufolge Veranstalter für das Fest 2020, welches am letzten Aprilwochenende sowie dem 1. Mai und dem darauffolgenden Wochenende stattfinden soll. Als Veranstalter will die Stadt erstmals einen Mindestpreis für alkoholische Getränke festlegen, wie aus der Verwaltungsvorlage hervorgeht. Zudem soll der Wein in Mehrwegbechern verkauft werden.

Wie berichtet soll es weiterhin Rundfahrten auf die Plantagen geben. Diese soll der Obst- und Gartenbauverein mit Unterstützung der Stadtverwaltung organisieren. Seitens des Vereines zeigt man sich erfreut von der nun präsentierten Vorlage der Stadt. „Wir sind sehr zufrieden. Dass ist genau das, was wir uns gewünscht haben“, sagte der Derwitzer Obstbauer Stephan Hübner am Donnerstag den PNN. Hübner ist Mitglied der CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung und des Obst- und Gartenbauvereines. Am Dienstag habe man bereits bei der Weihnachtsfeier des Vereins über die Vorlage gesprochen, sie wird Hübner zufolge „von allen Mitgliedern mitgetragen“. Durch einen Mindestpreis für Obstwein wolle man unter anderem verhindern, dass billige Industrieweine auf dem Fest angeboten werden. Über die konkrete Höhe des Preises habe man aber noch nicht gesprochen. Die Details müssten in den kommenden Wochen abgesprochen werden. In einem Koordinierungskreis sollen künftig alle Beteiligten Informationen austauschen, offene Fragen klären und sich nach außen hin präsentieren. Sobald die Stadtverordneten der Vorlage zustimmen, soll die Detailplanung beginnen. So steht der Vorlage zufolge für die Feier für Jugendliche auf der Bismarckhöhe bereits fest, dass dort Eintritt fällig wird. Wie hoch der ausfällt und wie genau die Feier gestaltet wird, ist jedoch offen.

An der Bismarckhöhe soll es eine Bühne geben

An der Bismarckhöhe soll es zudem eine kleine Bühne geben, sie soll zudem für regionale Anbieter genutzt werden können, heißt es in der Vorlage. Regionale Anbieter sollen zudem auch auf städtischen Flächen im Hohen Weg Verkaufsstände aufbauen dürfen. Der Weg wird an den Festtagen für den Autoverkehr gesperrt. Nach PNN-Informationen soll es auch im Bereich des Bahnhofes wieder Absperrungen geben. Stadtverwaltung und Bundespolizei haben sich bereits zu Gesprächen zum Sicherheitskonzept getroffen. Absperrungen wird es wohl auch in der Stadt beim Baumblütenumzug geben, der 2020 ebenfalls stattfinden soll. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird er jedoch nicht auf die Insel führen, sondern auf dem Hartplatz vor der Insel enden. Beginnen soll er wie auch der Umzug zur 700-Jahr-Feier der Stadt vor zwei Jahren im Bereich von Moosfennstraße und Kugelweg. Organisiert werden soll der Umzug wie in den Vorjahren vom Stadtsportbund. Dessen Vorsitzender Klaus-Dieter Bartsch hatte bereits Ende Oktober im Workshop angeregt, dass der traditionsreiche Umzug nicht ausfallen solle. Auch einen Baumblütenlauf durch den Stadtwald, an dem in den Vorjahren mehrere hundert Läufer teilgenommen haben, soll es wieder geben. 


„Dieses Konzept ist auch eine gute Ausgangslage für die Neuaufstellung des Baumblütenfestes ab 2021“, so Stephan Hübner. Wie berichtet soll es ab dann wieder ein großes Volksfest geben, dessen Ausrichtung die Werderaner mitbestimmen sollen. In den nächsten Tagen soll eine Umfrage auf der Internetseite der Stadt starten. Nächste Woche sollen Stadtsprecher Henry Klix zufolge die Werderaner per Post darüber informiert werden, dass die Umfrage auf der Webseite der Stadt zu finden ist und wie sie auch postalisch daran teilnehmen könnten. Wie berichtet sollen anschließend mehrere Workshops stattfinden, an deren Ende Varianten für eine künftige Festgestaltung stehen sollen, über die dann die Stadtverordneten entscheiden.

Enrico Bellin

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