„Eine Frage der Gerechtigkeit“: Maas spricht sich für Restitution der Benin-Bronzen aus
Die Rückgabe von Kulturgütern gehöre zu einem aufrichtigen Umgang mit der Kolonialgeschichte, so der Außenminister. Man sei wegen der Bronzen mit Nigeria im Gespräch.
In der Debatte um die als Raubgut der Kolonialzeit geltenden Benin-Bronzen in deutschen Museen hat sich Außenminister Heiko Maas für Restitutionen stark gemacht. „Zu einem aufrichtigen Umgang mit der Kolonialgeschichte gehört auch die Frage der Rückgabe von Kulturgütern“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin nach Angaben des Auswärtigen Amtes. „Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.“
Bund, Länder und Gemeinden hätten sich mit gemeinsamen Eckpunkten klare Ziele gesetzt. „Mit den internationalen Partnern dafür notwendige Voraussetzungen zu schaffen, ist eine Aufgabe, der sich das Auswärtige Amt stellt“, sagte Maas. „Im Fall der Benin-Bronzen arbeiten wir mit den Beteiligten in Nigeria und in Deutschland daran, einen gemeinsamen Rahmen aufzubauen.“ Dabei gehe es vor allem um die Museumskooperation mit dem geplanten Museum of West African Art in Benin-City. Dort könnten nach Einschätzung von Museumsexperten Benin-Bronzen, die noch zu Beständen deutscher Museen gehören, als Leihgaben oder Restitutionen präsentiert werden.
Benin-Bronzen sind in zahlreichen deutschen Museen zu finden. Die aktuelle Debatte dreht sich vor allem um die geplante Präsentation im Berliner Humboldt Forum. Das Ethnologische Museum verfügt über rund 530 historische Objekte aus dem Königreich Benin, darunter etwa 440 Bronzen. Die Objekte stammten größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897. (dpa)
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