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Bald im Museum Barberini: Der Surrealist Max Ernst und sein Gemäld "Die Einkleidung der Braut" von 1940. 
© David Heald Solomon R. Guggenheim Foundation, New York / VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Surrealismus-Ausstellung im Museum Barberini: Die Magier kommen

Giorgio de Chirico, Max Ernst und Salvador Dalí: Nach russischen Impressionisten und Meister Rembrandt ist jetzt eine Schau zum Surrealismus im Museum Barberini angekündigt. Zu sehen sind die rund 90 Werke ab Oktober 2021.

Potsdam - Als die Impressionisten-Dauerausstellung im Museum Barberini eröffnet wurde, war schon gemunkelt worden. Nun ist es offiziell: Nach den Russen und Rembrandt kommen im nächsten Jahr die Surrealisten nach Potsdam. Unter dem Titel "Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne" wird sich vom 2. Oktober 2021 bis 16. Januar 2022 eine Ausstellung dem Interesse der Surrealisten an Magie, Mythos und Esoterik widmen. Dem Museum zufolge ist dies die erste Werkschau mit einem solchen Fokus.

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Das Museum Barberini zeigt damit, wie von Leiterin Ortrud Westheider angekündigt, dass es trotz der seit September neu bestehenden Dauerausstellung seinem Gründungsprinzip von großen Wechselschauen treu bleibt. Und dass es thematisch weiterhin in neue Gefilde jenseits des Impressionismus, dem Sammlungsschwerpunkt von Museumsgründer Hasso Plattner, ausschert. 

Hinwendung zur Welt des Traums und des Irrationalen

Die angekündigte Schau nimmt Bezug auf das im Oktober 1924 erschienene "Manifest des Surrealismus" des französischen Schriftstellers André Breton. Er gründete damit eine künstlerische Strömung, die sich bald zur führenden internationalen Avantgarde entwickelte. Die Hinwendung zur Welt des Traums, des Unbewussten und des Irrationalen stand deren im Zentrum. In ihren Werken griffen die Künstlerinnen und Künstler auf okkulte Symbole zurück und pflegten das Selbstbild als Magier und Seher. Die Ausstellung "Surrealismus und Magie" will den Bogen von der „metaphysischen Malerei“ Giorgio de Chiricos um 1915 über Max Ernsts ikonisches Gemälde "Die Einkleidung der Braut" aus dem Jahr 1940 bis hin zu den okkulten Bildwelten im Spätwerk der mexikanischen Künstlerinnen Leonora Carrington (1917-2011) und Remedios Varo (1908-1963) spannen.

90 Arbeiten von mehr als 20 Künstlerinnen und Künstlern

Angekündigt sind rund 90 Arbeiten von mehr als 20 Künstlerinnen und Künstlern. Darunter neben den Genannten Schlüsselwerke von Victor Brauner, Salvador Dalí, Paul Delvaux, Leonor Fini, Roberto Matta, Roland Penrose, Kay Sage, Kurt Seligmann, Yves Tanguy und Dorothea Tanning. Mehr als 40 internationale Leihgeber hat das Museum Barberini mit ins Boot geholt, etwa das Centre Pompidou in Paris, das Israel Museum in Jerusalem, das Museo de Arte Moderno in Mexiko-Stadt, das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid sowie das Metropolitan Museum of Art in New York.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Museums Barberini und der Peggy Guggenheim Collection Venedig. Sie wird kuratiert von Daniel Zamani, Kurator am Museum Barberini, und Grazina Subelyte aus Venedig, wo die Werkschau vom 8. Mai bis zum 13. September 2021 zu sehen sein wird. 

Lena Schneider

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