Wohnen in Potsdam: „Potsdam Bonus“ schon ab 2022
Das Rathaus will die neue Vermietungsrichtlinie für kommunale Wohnungen schon zum 1. Januar 2022 einführen. Auch lokale Wohnungsanbieter sollen für das Modell gewonnen werden.
Potsdam - Die neue Vermietungsrichtlinie „Potsdam Bonus“ der kommunalen Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam soll möglichst schon zum 1. Januar 2022 in Kraft treten. Das sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwoch vor den Stadtverordneten. Damit könne eine größere Zahl wohnungssuchender Potsdamer:innen eine Chance erhalten, Wohnraum zu bezahlbaren und bedarfsgerechten Bedingungen zu finden. „Es soll ein Steuerungsinstrument entstehen, das uns insbesondere im Bereich der Einkommensmitte neue Möglichkeiten der gezielten Wohnraumversorgung verschafft.“ So könnten mittlere Einkommen, Berufe der Daseinsvorsorge, Pendler, ehrenamtliches Engagement und Familien in den Mittelpunkt rücken. Damit sollen wie berichtet Potsdamer bevorzugt werden – vor Konkurrenten aus etwa Berlin.
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Weitere Schritte geplant
Schubert kündigte auch weitere Schritte an: So sollten lokale Wohnungsanbieter für die Einführung des Modells gewonnen werden. Außerdem soll geprüft werden, wie die Kriterien des „Potsdam Bonus“ bei genossenschaftlichem und privatem Wohnungs- und Eigenheimbau in Potsdam auf kommunalen Grundstücken im Rahmen von Konzeptvergaben angewendet werden können. Potsdam sei nicht die erste Kommune, die so ein Modell einführen wolle, sagte er auch.
Skepsis kam aus der CDU: Eine Diskriminierung müsse vermieden werden. Schubert wiederum sagte: „Wir werden beschreiben, wer vom Prinzip der Ortsansässigkeit nach der Richtlinie profitieren kann.“ Man wolle aber keine Identitätsdebatte zu der Frage führen, wer Potsdamer sei und wer nicht. Auch Städte wie München hätten schon solche Modelle eingeführt – und ihre Weltoffenheit nicht verloren.