Zwischen Speicherstadt und Hauptbahnhof: Petition für Uferweg gestartet
Seit 2017 ist der Uferweg in der Templiner Vorstadt gesperrt, in einer Petition wird nun die provisorische Öffnung für Fußgänger gefordert.
Templiner Vorstadt – Eine schnelle Öffnung des Uferwegs in der Speicherstadt fordern Bürger jetzt in einer Petition. Bis Sonntag hatten sich bereits 30 Unterstützer gemeldet, 20 stammen aus Potsdam. Veröffentlicht worden ist die Petition auf der Webseite openpetition.de. Dort heißt es, der seit 2017 gesperrte Uferweg solle provisorisch bis zur endgültigen Wiederherstellung durch einen „Schutztunnel für Fußgänger“ nutzbar sein.
Damit soll der Weg durch einen Zaun aus Holz oder Metall gegenüber der Baustelle in der nördlichen Speicherstadt abgesichert werden. Initiiert hat die Petition der Potsdamer Stefan Blumenthal, er war nach eigenen Angaben Verwaltungsbeirat von zwei Eigentümergemeinschaften im schon bebauten Teil der Speicherstadt.
Rollstuhlfahrer kommen ohne Hilfe nicht Richtung Hauptbahnhof
Anlass ist der Umbau des Leipziger Dreiecks. Für Radler und Fußgänger, die von der Speicherstadt aus kommend zum Bahnhof wollen, ist der Weg wegen der Sperrung des Uferwegs länger und schwieriger geworden. Rollstuhlfahrer würden die steile Strecke auf der Leipziger Straße „nur mit Hilfe“ bewältigen, heißt es in der Petition. Eltern würden ihre Kinder nicht mehr allein zur Schule gehen lassen, sondern sähen sich gezwungen, sie im Auto zu fahren. Auf der teilweise nur 1,50 Meter breiten Ausweichroute entlang der Leipziger Straße komme es oft zu gefährlichen Situationen.
Der mit 1,5 Millionen Euro EU-Fördermitteln errichtete Uferweg wurde 2014 eröffnet, drei Jahre später aber wieder geschlossen. Wie berichtet, wird in der nördlichen Speicherstadt ein Wohn- und Geschäftsquartier errichtet. Das Rathaus hatte die Sperrung des Uferwegs damit begründet, dass die Ufersanierung und die gleichzeitigen Hochbauarbeiten eine Nutzung des Uferwegs bis 2022 aus Sicherheitsgründen nicht zulassen. Daran hatte es bereits Kritik vom früheren Linken-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg gegeben.
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