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Haken gesetzt. Saskia Feige und Nils Brembach erfüllten die Olympia-Zeitvorgabe.
© Sebastian Gabsch und Gerhard Pohl

Erfolgreiche Potsdamer Geher: Olympianormen im Schneetreiben

Nur null Grad Celsius und dauerhafter Schneefall - eigentlich keine guten Voraussetzungen für ein Geh-Wettkampf. Doch die Potsdamer Saskia Feige und Nils Brembach schafften bei der Deutschen Meisterschaft dennoch Top-Zeiten, die sie nach Tokio führen. 

Naumburg - Rund 15 Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio haben bereits drei Potsdamer Sportler die Qualifikationsnormen dafür erfüllt: die Geher Saskia Feige, Nils Brembach und Christopher Linke. Nachdem Linke bereits vor einer Woche beim Meeting im tschechischen Podebrady über 20 Kilometer die geforderte Zeit unterboten hatte, gelang dies nun am Samstag auch Brembach und Feige bei der Deutschen Meisterschaft in der Saalestadt Naumburg. Mit ihren Siegleistungen von 1:20:48 Stunde (Brembach) und 1:30:40 (Feige) knackten sie die Tokio-Vorgabe um zwölf beziehungsweise 20 Sekunden.

Und das bei schwierigen Bedingungen. Teils starker Schneefall bei Temperaturen um die null Grad Celsius begleiteten die Athleten auf dem Ein-Kilometer-Rundkurs. „Ich hätte nicht im Ansatz damit gerechnet, dass es so schnell werden würde. Ich bin dann während des Rennens überrascht gewesen, was in mir schlummert“, sagte Nils Brembach, der nur sechs Sekunden an seiner Bestzeit vorbeischrammte und seinen zweiten nationalen Elite-Titel feiern durfte. 2018 hatte der 26-Jährige als Fünfter bei der Heim-Europameisterschaft in Berlin seinen internationalen Durchbruch erlebt und setzte die gute Entwicklung jetzt auch gleich bei seinem Saisonstart 2019 fort. Hinter ihm machten Linke (1:21:32), der einem Infekt und dem anstrengenden Wettkampf aus der Vorwoche letztlich Tribut zollen musste, und Hagen Pohle (1:23:00) den Potsdamer Dreifachtriumph perfekt.

Weltmeisterschaft in Doha ist der Saisonhöhepunkt

Saskia Feige freute sich derweil über ihren erstmaligen Golderfolg bei der Deutschen Meisterschaft der Frauen. Um rund zwei Minuten verbesserte die EM-Teilnehmerin ihre persönliche Bestzeit und ihre Leistung von Podebrady in der vorigen Woche. „Ich bin einfach nur glücklich. Es war ein super Tag, ein super Wettkampf“, sagte sie. Dritte in 1:35:03 Stunde wurde Feiges SCP-Kollegin Teresa Zurek, die 2018 auch bei der EM startete. Für dieses Jahr hat sie zumindest die Norm für die U23-EM erfüllt. Absoluter Saisonhöhepunkt der Leichtathletik ist die Weltmeisterschaft in Doha. Dann wartet auf Potsdams Top-Geher Wüstenhitze statt sachsen-anhaltinischer Schnee. 

Potsdam glänzte in Naumburg auch bei den Nachwuchsrennen. Über zehn Kilometer holten Josephine Grandi (50:42 Minuten) und Jakob Johannes Schmidt (44:15) die U20-Titel, in der U18-Klasse gewann Mathilde Frenzl mit Bestzeit von 23:29 Minuten über fünf Kilometer. 

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