Wechselvolle Geschichte: Noch kein Erinnerungsort in Krampnitz
Das Militär- und Kasernengelände in Krampnitz wurde in der NS-Zeit und später durch die Sowjetarmee genutzt. Doch bisher gibt es keine Überlegung der Stadt Potsdam, dort einen Gedenkort einzurichten.
Krampnitz - Bis jetzt gibt es für das künftige Viertel in Krampnitz noch keine Überlegungen, wie die wechselvolle Geschichte des alten Kasernengeländes vor Ort vermittelt werden soll. Allerdings sieht die kommunale Bauholding Pro Potsdam als zuständige Projektplanerin „durchaus Möglichkeiten für ein entsprechendes Vorhaben und verweist vor allem auf mögliche Nutzungsflächen des geplanten Bürgerhauses“, teilte die Stadt auf Anfrage der Fraktion Die Andere mit.
Bislang keine Planungen für Gedenkort
Die Andere hatte unter anderem darauf hingewiesen, dass das großflächige Militär- und Kasernengelände zunächst in der NS-Zeit und später durch die Sowjetarmee genutzt wurde.
Auf die Frage, ob ein möglicher Gedenk- und Erinnerungsort vorgesehen sei, erklärte die Stadt, es gebe bislang keine Planungen. „Auch Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen sind vom Konzept für die Vermittlung der Geschichte des Ortes abhängig“, heißt es weiter. Vom Ergebnis der archäologischen Untersuchungen hänge zudem ab, ob und wie mögliche Fundstücke vor Ort präsentiert werden können, so das Rathaus.
Krampnitz soll schrittweise zu einem Viertel für bis zu 10.000 Menschen ausgebaut werden. In dieser Woche hat bereits der Hauptausschuss der Stadtverordneten die notwendige Masterplanung für das Entwicklungsgebiet beschlossen.