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Turbine-Trainer Matthias Rudolph setzt künftig noch stärker auf technisch versierte Kickerinnen wie Neuzugang Malgorzata Mesjasz.
© Turbine Potsdam

Trainingsauftakt bei Turbine Potsdam: Mit guter Technik zum Tempospiel

Turbine Potsdam hat das Training in Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Die Kaderveränderungen beim Frauenfußball-Bundesligisten sorgen für Skepsis. Doch Cheftrainer Matthias Rudolph ist optimistisch und hat eine Vision.

Potsdam - Nicht nur der SV Babelsberg 03 startete am Montag in die Saisonvorbereitung. Rund sechseinhalb Kilometer Luftlinie vom Babelsberger Sportplatz Sandscholle entfernt nahmen im Luftschiffhafen auch die Fußballerinnen von Turbine Potsdam Schwung für die neue Spielzeit auf. Bei der ersten Übungseinheit des Sommers leitete Turbine-Trainer Matthias Rudolph allerdings nur 15 Kickerinnen des 25-köpfigen Kaders an. Die anderen weilen noch auf Länderspielreisen oder im Urlaub.

Als einziger der sechs externen Neuzugänge stand Anna Gerhardt, die zuletzt für Bayern München spielte, auf dem Platz. Neben ihr hat der Potsdamer Bundesligist noch Lara Schmidt von Erstliga-Rückkehrer USV Jena als weiteres deutsches Talent sowie das slowenische Trio Adrijana Mori, Sara Agrez, Zala Mersnik und die Polin Malgorzata Mesjasz verpflichtet. Aus dem eigenen Nachwuchs rücken zudem U17-Europameisterin Sophie Weidauer, Marie Höbinger und Jamie Gerstenberg auf. „In der Abwehr sind wir mit unserer Planung durch. Für das Mittelfeld und den Angriff halten wir uns noch offen, vielleicht nochmal tätig zu werden“, sagt Rudolph.

"Wir sehen in dem personellen Umbruch eine Chance"

Alle bisherigen Neuzugänge von außerhalb sind zwischen 18 und 21 Jahre alt und somit recht unerfahren. Im Umfeld des sechsfachen Deutschen Meisters herrscht daher etwas Nervosität. Manch einer zweifelt, ob mit diesen Transfers die Abgänge der erfahrenen Stammspielerinnen wie Svenja Huth, Felicitas Rauch und Amanda Ilestedt annähernd aufgefangen und der Mindestanspruch von einer Top-4-Platzierung erfüllt werden kann. Der Coach zeigt sich optimistisch. „Wir sehen in dem personellen Umbruch eine Chance. Das ist ein Prozess, den wir anstoßen“, erklärt er. Die Zusammenstellung des Aufgebots sei auf eine langfristige Perspektive ausgelegt, das Team habe viel Potenzial und solle nun über mehrere Jahre gemeinsam wachsen. „Es könnte etwas Tolles reifen.“

Bei den Verpflichtungen legte Matthias Rudolph vor allem großen Wert auf hohe Qualität im technischen Bereich. Der Frauenfußball der Zukunft basiert seiner Meinung nach auf dem Tempospiel. Diese Ausrichtung versuchte er auch bereits in den vergangenen Jahren, bei Turbine zu etablieren. Nicht selten scheiterte die Spielidee aber an mangelnder Ballkontrolle, die bei zunehmender Geschwindigkeit umso entscheidender ist.

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