SC Potsdam nach Sieg gegen USC Münster: Mehr als nur Rang vier im Kopf
Seit 2009 spielt der SC Potsdam in der Frauenvolleyball-Bundesliga gegen den USC Münster. Nun gelang den Potsdamerinnen erstmalig ein Auswärtssieg beim westfälischen Kontrahenten. Nach einer perfekten "englischen Woche" schielt der SCP nach oben.
Münster - Auswärtsfahrten zum USC Münster waren bislang immer ernüchternd für den SC Potsdam. Seitdem der Brandenburger Club 2009 in die erste Liga aufgestiegen war, hatte er stets beim westfälischen Kontrahenten verloren. Das änderte sich am Sonntag. Souverän gewannen die Gäste 3:0 (25:21, 25:18, 25:23). „Das war eine Leistung als Team, wie sie im Buche steht“, sagte Manager Eugen Benzel nach dem Erfolg im Duell mit einem direkten Rivalen um Tabellenplatz vier. Den hat nun der SCP mit 28 Punkten innen – gefolgt von Aachen (27), Münster (25) und Suhl (23).
Sieben Spieltage vor Hauptrunden-Ende schielen die Potsdamerinnen sogar nach oben. Weil der Dresdner SC schwächelt, drei seiner vergangenen fünf Partien verlor, ist der SCP auf vier Punkte herangerückt. „Wir glauben an unsere Chance, Dresden einzuholen. Gerade, weil wir noch zu Hause gegen sie spielen“, erklärte Benzel selbstbewusst. Aber: „Hauptziel ist, Rang vier abzusichern.“ Lediglich in der Saison 2016/17 hatte Potsdam so gut abgeschnitten.
Die Mannschaft von Cheftrainer Guillermo Hernandez schloss am Sonntag ihre „englische Woche“ mit drei Siegen binnen acht Tagen perfekt ab. Nach dem 3:1 beim VCO Berlin und 3:0 daheim gegen Nawaro Straubing folgte der überzeugende Auftritt in Münster. Gegen den gastgebenden USC, der sich tags zuvor bereits zu einem 3:1-Sieg gegen Berlin gequält hatte, präsentierten sich die Brandenburgerinnen anders als so oft in diesem Jahr. Sie agierten konstant, waren über Fehler erhaben und ließen sich eben nicht durch misslungene Situationen aus der Bahn werfen. Im Hinspiel, das nach Führung noch 2:3 verloren gegangen war, schlingerte der SCP beispielsweise vom Kurs ab. Diesmal wurden kritische Momente bestens abgefedert. Einen Rückstand von 1:7 beziehungsweise 3:8 zu Beginn des ersten und dritten Satzes konterten die Hernandez-Schützlinge imposant. „Dann hatten wir auch den Biss bis zum letzten Punkt, haben die Führungen durchgebracht“, sagte Eugen Benzel. So wurde der Trip nach Münster erstmalig eine Triumphfahrt.
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