Potsdamer Mitte: Linke scheitert mit Staudenhof-Antrag
Ein Linken-Antrag zum Staudenhof, der weitreichende Forderungen für einen Ersatzbau gehabt hätte, ist im Hauptausschuss durchgefallen.
Potsdam - Der Hauptausschuss hat einen umfassenden Antrag der Linken zum Staudenhof zurückgewiesen, in dem gefordert wurde, dass das Areal des Wohnblocks – Abriss oder nicht – in städtischem Eigentum bleibt. Auf dem Gelände müsse "nachhaltig bezahlbares Wohnen im historischen Zentrum der Stadt" gesichert werden.
Die Linken hatten zudem wiederholt die Sanierung des jetzigen Staudenhofs und eine entsprechende Prüfung dieser Maßnahme gefordert. Sollte es jedoch zu einem Abriss und einem Neubau kommen, so hieß es im Antrag, dann müsse „eine soziale Belegungsbindung von mindestens 75%“ gesichert sein. Auch seien die Mieter in die Entwicklung des Standortes einzubeziehen, für die Bauzeit müssten jeweils Ersatzwohnungen im Umfeld zur Verfügung stehen.
Entscheidungen erst später
Die Mehrheitsmeinung im Hauptausschuss war jedoch, dass man erst kurz vor Ablauf des Bestandsschutzes im Jahr 2022 nochmal prüfen sollte, ob der Wohnblock letztendlich saniert oder abgerissen wird. Eine solche Prüfung kündigte Potsdam Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) für 2021 an.
Weitere Teile des Linken-Antrags seien ohnehin bereits durch Verwaltungshandeln erledigt, etwa die 75 Prozent Sozialwohnungen, weil die ProPotsdam das ohnehin so vorhat.
Pro-Potsdam-Chef Bert Nicke hatte Mitte Februar drei Varianten für den Staudenhof vorgestellt – auch die Sanierung wurde nicht ausgeschlossen. Dabei wurde deutlich, dass die Sanierung eine wenig geliebte Variante wäre. Das sahen auch die meisten Stadtverordneten so.
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