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Gerald Ripberger leitet den Krisenstab seit April.
© Andreas Klaer

Bergmann-Klinikum: Krisenstab bekommt übergangsweise neuen Leiter

Seit April leitet Gerald Ripberger den Krisenstab des kommunalen Bergmann-Klinikums. Jetzt wechselt er vorübergehend an eine Bundeshörde. Stephan Anis Towfigh übernimmt übergangsweise.

Potsdam - Gerald Ripberger, Leiter des Krisenstabes des Ernst-von-Bergmann-Klinikums, wird ab dem 1. Juli für sechs Monate auf die Projektstelle eines Beraters für die medizinische Katastrophenhilfe an eine Bundesbehörde wechseln. Das teilte das Klinikum am Mittwoch mit. Stephan Anis Towfigh, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, übernimmt übergangsweise die Leitung des Krisenstabes. 

Diese Vereinbarung sei schon vor einigen Wochen getroffen worden, "so dass das Klinikum Ernst von Bergmann alles für einen reibungslosen Übergang vorbereiten konnte", heißt es in der Mitteilung.

Stephan Anis Towfigh übernimmt übergangsweise die Leitung.
Stephan Anis Towfigh übernimmt übergangsweise die Leitung.
© Andreas Klaer

Ripberger möchte neue Erkenntnisse gewinnen

Ripberger, der den Krisenstab seit April leitet, ließ mitteilen, dass ihm die Projektstelle die Chance gebe, seine "Expertise in der Katastrophenmedizin auf Ebene einer renommierten Bundesbehörde einzubringen.". Darüber hinaus könne er so neue Erkenntnisse für seine zukünftige Arbeit im Klinikum "Ernst von Bergmann" gewinnen. 

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Ripberger ist Oberarzt im Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin. Während seiner Arbeit für die Bundesbehörde wird er weiterhin Dienste in der Notfallversorgung des Bergmann-Klinikums übernehmen.

Towfigh rückt in Krisenstab nach

Im Krisenstab ersetzt wird Ripberger für die Dauer des Projekts durch Stephan Anis Towfigh. Dieser wird ab dem 24. Juni 2020 in den Krisenstab des Klinikums nachrücken und dort interimistisch für die Dauer von Ripbergers Abwesenheit die Leitung übernehmen.

„Auch in Abwesenheit von Dr. Ripberger wird der Krisenstab des Klinikum Ernst von Bergmann mit der gleichen Konsequenz und Transparenz handeln, die unsere Arbeit in den vergangenen Wochen geprägt haben“, erklärte Geschäftsführer Tim Steckel, der zugleich stellvertretender Leiter des Krisenstabes ist. „Dazu wird auch Dr. Towfigh wesentlich beitragen, der sich durch seine Arbeit in unserem Haus eine hervorragende Reputation erworben hat und unseren Krisenstab künftig mit seinen Kompetenzen verstärkt.“

Klinikum "Ernst von Bergmann" in Potsdam.
Klinikum "Ernst von Bergmann" in Potsdam.
© Sebastian Gabsch

Staatsanwaltschaft ermittelt

Seit dem 26. März sind im kommunalen Bergmann-Klinikum 47 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben. 44 der Toten waren nach Angaben des Klinikums Patienten, die nicht wegen einer Coronainfektion, sondern mit einer anderen Diagnose in das Krankenhaus gekommen waren. 

Am Montag hat die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen drei leitende Mediziner und die beurlaubte vormalige Geschäftsführung des Klinikums ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.

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