Potsdamer Freizeitanlagen: Kostenloser Eintritt für Teenager im Volkspark
Für Kinder und Jugendliche soll der Volkspark künftig kostenlos sein. Das sollen die Stadtverordneten beschließen, das Rathaus gibt grünes Licht.
Der Besuch des vor seiner Verkleinerung stehenden Volkparks soll für alle Kinder und Jugendliche ab nächstem Jahr kostenlos sein. Das empfiehlt die Stadtverwaltung den Stadtverordneten, die darüber am 5. September abstimmen sollen. Dies sei „wirtschaftlich vertretbar“, erklärt das Grünflächenamt in der Beschlussvorlage.
Bisher zahlen Kinder vom 7. bis zum 16. Lebensjahr 50 Cent Eintritt, ältere 1,50 Euro für die Tageskarte. Kostenlos soll der Park nun für alle Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sein. Der dafür prognostizierte Einnahmeausfall beträgt rund 35 000 Euro von bisher rund 160 000 Euro Gesamteinnahmen pro Jahr. Daneben fallen einmalige Kosten in Höhe von rund 12 000 Euro für die Umprogrammierung der Ticketautomaten und neue Schilder an. Die Senkung des Eintritts geht auf eine Initiative der Fraktion Die Andere zurück, die den Park eigentlich generell kostenlos zugänglich machen will. Schon mehrfach hatten die Stadtverordneten die Preise für den Park nach unten und oben korrigiert.
Gegen die Verkleinerung regt sich Protest
Wie berichtet soll im kommenden Jahr der Volkspark entlang der Georg-Hermann-Allee – zwischen Biosphäre und der Minigolfanlage – zugunsten von seit vielen Jahren geplanten Wohnblocks deutlich verkleinert werden. Dagegen regt sich insbesondere bei Anwohnern Protest, eine entsprechende Internet-Petition haben bereits 3300 Potsdamer unterzeichnet – damit müssen sich nun noch die Stadtverordneten befassen. Gleichfalls noch zur Bearbeitung im Rathaus liegt ein von der CDU erarbeiteter und von den Stadtverordneten gebilligter Kompromissvorschlag, ob statt der Wohnblocks auch soziale Infrastruktur wie Kitas auf die Parkflächen gebaut werden kann – um Konflikte zwischen Parknutzern und Anwohnern zu vermeiden.
Um den Park trotz Verkleinerung attarktiver zu machen, haben jetzt SPD und CDU/ANW-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung per Antrag angeregt, dass im Volkspark noch weitere Flächen für den Freizeitsport hergerichtet werden können, wie etwa Bolzplatz, Volleyballfeld oder Basketballkörbe. Diese könnten im sogenannten Wiesenpark entstehen, schlagen die Antragsteller vor. Die Angebote sollen möglichst schon im kommenden Jahr vorhanden sein.
Henri Kramer
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