Volkspark im Bornstedter Feld: Der Volkspark wird kleiner und teurer
Soll der Volkspark im Bornstedter Feld in seiner jetzigen Größe erhalten bleiben oder verkleinert werden? Darüber entscheidet nun der Hauptausschuss in Potsdam. Außerdem steigen die Eintrittspreise für den Park.
Potsdam - Der Bürgerwunsch, den Volkspark doch nicht zu verkleinern, ist im Stadtparlament voraussichtlich ohne Chance. Grund sind Kosten in Millionenhöhe, die bei einem Verzicht auf die Pläne entstünden: Bekanntlich sollen Teile des Parks in den kommenden Jahren zugunsten von neuen Mehrfamilienhäusern aufgegeben werden, das Vorhaben ist seit Einrichtung des Parks geplant. Zugleich soll schon in diesem Jahr der Eintritt um 50 Cent auf 1,50 Euro steigen.
Am Mittwoch wird im Hauptausschuss über den im aktuellen Bürgerhaushalt beliebten Vorschlag entschieden, den Park in seinem jetzigen Umfang beizubehalten. Doch das würde 7,6 Millionen Euro kosten, rechnet die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage der CDU-Fraktion vor. Unter anderem müsste man auf Einnahmen aus Grundstücksverkäufen verzichten. Zudem könnten 320 geplante Wohnungen nicht gebaut werden. Diese sollen an der Georg-Hermann-Allee entstehen – dafür müssen etwa ein Grillplatz, eine Beachvolleyballanlage und das Montelino-Zirkuszelt weichen. Besonders der mittlere Bereich des Parks würde kleiner.
Neue Wohnungen in Potsdam seien notwendig
Doch selbst skeptische Stadtpolitiker sehen keinen anderen Weg. „Der vollständige Erhalt des Parks wäre zu teuer“, sagte CDU-Fraktionschef Matthias Finken, der auch die Interessenvertretung für das Bornstedter Feld vertritt. Das von Anwohnern gewählte Gremium hatte noch vor einem Jahr eine Alternativplanung ohne Beschneidung der heutigen Parkflächen gefordert. „Doch so sehr ich das befürworten würde, weiß ich nicht, wo das Geld herkommen soll“, so Finken auf PNN-Anfrage. Auch SPD-Chef Mike Schubert sagte, bedauerlicherweise würde der städtische Haushalt eine Abkehr von den Bauplänen am Volkspark nicht verkraften. Grünen-Chef Peter Schüler erinnerte zudem an die Notwendigkeit, neue Wohnungen in Potsdam zu bauen. Dagegen sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg, es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass der bei Besuchern beliebte Volkspark „zurückgefahren wird“. Er verwies auf eine im Januar getroffene Entscheidung im Umweltausschuss, wonach zumindest geprüft werden soll, wie dem „konkreten Anliegen“ des Parkerhalts entsprochen werden könne, so Scharfenberg.
Die Sprecherin des Entwicklungsträgers für das Bornstedter Feld, Jessica Beulshausen, sagte, für die Pläne existierten gültige Beschlüsse der Stadtverordneten. Allerdings müsse noch der konkrete Bebauungsplan für das Gebiet beschlossen werden, ehe der Bau der Wohnungen starten könne.
Vermutlich ab dem Frühjahr soll zudem der Eintritt für den Park erhöht werden. Nachdem die Stadtverordneten vor zwei Jahren geringere Preise beschlossen hatten, sollen sie nun wieder auf das alte Niveau von 1,50 Euro steigen. Das ist im Entwurf für den Doppelhaushalt 2015/ 2016 vorgesehen, den die Stadtverordneten noch beschließen müssen.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität