Verkleinerung des Volksparks: Kommentar: Geld oder Park
Sind die finanziellen Einbußen, die der Pro Potsdam durch eine Volkspark-Verkleinerung entstehen würden, vertretbar oder nicht? PNN-Redakteur Henri Kramer kommentiert.
Natürlich ist bei der Pro Potsdam-Tochter Entwicklungsträger Bornstedter Feld und im Rathaus das Bemühen spürbar, die Verkleinerung des Volksparks so zu gestalten, dass möglichst wenige Freizeitangebote wegfallen, ja sogar neue dazukommen. Doch im Kern hält man an den Plänen zur Verkleinerung der beliebten Freizeitanlage fest – obwohl das Bornstedter Feld stärker wächst als gedacht, gerade junge Familien viel Grün benötigen und der Park längst von vielen Potsdamern genutzt wird, die in anderen Stadtteilen leben.
Gewichtiger ist die finanzielle Dimension
Als Argument pro Verkleinerung werden 310 Wohnungen angeführt, die angesichts des Wohnungsmarktes in Potsdam dringend nötig seien. Doch angesichts von deutlich größeren Bauvorhaben in Krampnitz oder auf früheren Tramdepots ist die Volkspark-Bebauung mit 310 Wohnungen eher eine Marginalie. Gewichtiger ist da die finanzielle Argumentation: Wenn man auf den Verkauf der Parkfläche verzichtet, macht die Stadt zwanzig Millionen Euro Miese, heißt es.
Die Entscheidung über die Bebauung des Volksparks sollte im Kommunalwahlkampf debattiert werden. Gewählt wird schon im Mai, und so lange hat diese prinzipielle Frage der Stadtentwicklung, die Auswirkungen auf andere grundsätzliche Voten haben wird, sicher noch Zeit.
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