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Das Großprojekt Krampnitz soll einem "Stresstest" unterzogen werden.
© Ottmar Winter

Neuer Potsdamer Stadtteil: Klimaaktivisten üben Kritik an Krampnitz

Am Mittwochabend findet das Forum Krampnitz zum zweiten Mal digital statt. Zuvor plant die Bewegung Fridays for Future eine Protestkundgebung vor dem Rathaus.

Potsdam - Auch die Klimaschützer von Fridays for Future haben nun die Pläne für das neue Stadtviertel Krampnitz kritisch ins Visier genommen – und planen für den heutigen Mittwoch ab 14 Uhr eine Protestkundgebung vor dem Rathaus. „Die ambitionierten Ziele für das 140 Hektar große ehemalige Kasernengelände drohen krachend zu scheitern“, heißt es in einer Mitteilung der Umweltaktivisten. 

Dabei könne Krampnitz durchaus ein elementarer Bestandteil für das Erreichen der Potsdamer Klimaziele und für eine sozialverträgliche Stadtentwicklung sein. Dafür aber sei mehr Mut nötig – und alle Akteure müssten „sofort beginnen, an einem Strang zu ziehen und transparent mit den begangenen Fehlern umzugehen“.

Forum Krampnitz wieder digital

Anlass für den Protest ist das für Mittwoch angekündigte Forum Krampnitz, das zum zweiten Mal als digital stattfindet. Dabei soll es um Themen wie Natur- und Artenschutz, um das Energiekonzept sowie um den Masterplan für das sogenannte Bergviertel gehen. Ein Hintergrund: Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund) hat heftige Kritik an den Plänen geübt: Mit dem vorgelegten Energiekonzept könne die avisierte Klimaneutralität nicht erreicht werden – was die Stadtwerke bestreiten. 

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Nun sammelt der Bund im Norden bereits Spendengelder für angekündigte Klagen gegen das Großprojekt. Laut Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) soll es nun – wie berichtet – auch einem „Stresstest“ durch ein unabhängiges Beratungsunternehmen unterzogen werden, um die Pläne auf Plausibilität, Risiken und Kostenfallen zu überprüfen. 

Die Forum-Sitzung ab 18 Uhr wird als Livestream auf www.krampnitz.de übertragen. Der kommunale Entwicklungsträger für Krampnitz, eine Tochter der Bauholding Pro Potsdam, kündigte dazu an, man wolle mit Fridays for Future in einen kontinuierlichen Dialog zu den Planungen treten.

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