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Judosport in Brandenburg: Hoffnung am Mattenrand

Nach den ersten Plänen der deutschen Spitzensportreform sollte das Land Brandenburg seinen Judo-Bundesstützpunkt in Frankfurt (Oder) verlieren. Nun zeichnet sich aber doch eine Weiterführung der Bundesförderung in der Mark ab - indem Potsdam und Frankfurt die Rollen tauschen.

Der schwierigen Lage war sich Daniel Keller bewusst. „Es schien fast aussichtslos, dass wir den Bundesstützpunkt in unserem Land erhalten“, sagt der Präsident des Brandenburgischen Judo-Verbandes (BJV). Im Zuge der deutschen Spitzensportreform wurde geplant, den Standort Frankfurt (Oder) fürs Judo zu streichen. „Doch es ist uns gelungen, Bewegung in die Sache zu bringen. Es gibt einen klaren Hoffnungsschimmer.“ Und zwar durch eine Neuausrichtung innerhalb der Mark.

Keller: "Die Signale sind positiv"

Demnach soll Potsdam, wo bisher als Landesstützpunkt überaus erfolgreiche Nachwuchsarbeit geleistet wurde, die Rolle des nationalen Trainingszentrums für Elite-Athleten und Jugendliche übernehmen, während Frankfurt mit seiner Sportschule den Fokus ausschließlich auf den Nachwuchs legt. Dieses Konzept sei vergangene Woche bei einem Treffen des BJV, dem brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, dem Olympiastützpunkt Brandenburg und dem Deutschen Judobund (DJB) diskutiert worden, so Keller: „Anschließend hat das Ministerium mit dem DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund, Anm. d. Red.) gesprochen. Die Signale sind positiv. Es scheint möglich, dass der Bundesstützpunkt Potsdam für den aktuellen Olympiazyklus bis 2020 anerkannt wird.“ Sollte es dazu kommen, werde der BJV „voller Entschlossenheit alles dafür tun, dass dieses Konzept auch darüber hinaus Bestand hat“, erklärt der Potsdamer.

Ab Anfang August wird es bezüglich der künftigen Bundesstützpunktstrukturen wegweisende Gespräche zwischen dem DOSB, Bundesinnenministerium und den einzelnen Fachverbänden wie dem DJB geben. Daniel Keller: „Wir sind optimistisch und kämpfen weiter.“ 

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