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Die Orangerie der Biosphäre dient als Anlaufstelle für Geflüchtete.
© Andreas Klaer

Potsdam will Flüchtlinge besser informieren: Handzettel statt Telegram

Die Flyer werden unter anderem im Notlager in der Biosphäre oder am Sozialrathaus Behlertstraße verteilt. Sie sollen den Geflüchteten das Ankommen erleichtern.

Potsdam - Damit sich die weit mehr als 1000 ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Potsdam besser zurechtfinden, hat die Stadtverwaltung nun 2000 Handzettel drucken lassen. Das bestätigte eine Stadtsprecherin am Mittwoch auf PNN-Anfrage. Diese würden zum Beispiel im Notlager in der Biosphäre oder am Sozialrathaus Behlertstraße verteilt. Die Flyer in deutscher und ukrainischer Sprache sollten das Ankommen erleichtern, hieß es. Zusätzlich würden zweisprachige Informationen über www.potsdam.de und Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung gegeben.

Im Bildungsausschuss war am Dienstagabend bereits über Wege diskutiert worden, wie man gezielt mit den Flüchtlingen kommunizieren könnte – die sich unter anderem in einem eigens für Potsdam aufgelegten Krisenchat im Nachrichtendienst Telegram mit schon mehr als 1800 Mitgliedern austauschen. Manchmal seien dabei auch falsche Informationen im Umlauf, hieß es. Das Rathaus habe derzeit aber noch keine Ambitionen für das Nutzen von Telegram, machte die Sprecherin deutlich. Man begrüße aber die Selbstorganisation der Flüchtlinge.

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Mehr als 1000 Anträge auf Asylhilfen

Am Mittwoch waren im Rathaus bereits 1007 Anträge für Asylhilfen eingegangen, 27 mehr als am Vortag. In 350 Fällen habe man ausgezahlt, 65 mehr als am Dienstag.

Wiederum im Bildungsausschuss schilderte ein Vertreter der Stadtverwaltung, dass ein bisheriges Flüchtlingsheim in der David-Gilly-Straße – eine Containeranlage – langfristig nun einem Neubau weichen soll. Auch dabei sei eine wohnungsähnliche Asylunterkunft geplant, hieß es. Nebeneffekt: Dadurch würde ein am Standort bisher geplantes Sport- und Funktionsgebäude für die Potsdamer Kickers auch erst später gebaut werden.

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