Kommentar über die Suche nach Nachfolger für Jakobs: Große Fußstapfen
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) wird große Fußstapfen hinterlassen, größere noch als Matthias Platzeck sie hinterließ. Die SPD sollte die Nachfolge schnell klären, meint PNN-Autor Peer Straube.
Potsdam - Eines kann man jetzt schon sagen: Die SPD wird es schwer haben bei der Suche nach einem Nachfolger für Jann Jakobs. Zum einen liegt das an seiner Bilanz. Bei allen Fehlern, die der Rathauschef sicher hatte – Wachstum, Aufstieg und Erfolg der Landeshauptstadt Potsdam in den letzten 15 Jahren sind nicht zuletzt sein Verdienst. In fast allen Bereichen steht die Stadt glänzend da. Wenn es darauf ankam – wie zuletzt beim Kompromiss zur Potsdamer Mitte –, lief er regelmäßig zur Hochform auf, stellte hinter den Kulissen die politischen Weichen, schmiedete Bündnisse, auch abseits bürgerlicher Mehrheiten. Sein bekannt gutes Verhältnis zu Oppositionschef Hans-Jürgen Scharfenberg wird dabei nicht schädlich gewesen sein.
Jakobs’ Fußstapfen sind daher auch weitaus größer als jene, die Matthias Platzeck als Oberbürgermeister hinterlassen hat. Als der seinerzeit nach nur vier Jahren den Chefsessel im Rathaus gegen den in der Staatskanzlei eintauschte, hatte er aber mit Jakobs einen zweiten Mann, der die nötige Erfahrung mit der Arbeit in einer Kommunalverwaltung ebenso mitbrachte wie das Format, selbst zu deren Chef aufzusteigen. Während die Kronprinzenregelung damals also fast zwangsläufig griff, drängt sich aktuell noch niemand wirklich auf. Die SPD ist gut beraten, die Nachfolge möglichst schnell zu klären. Träte Scharfenberg noch einmal an, wäre das nämlich echte Konkurrenz.
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Noch will sich Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs nicht dazu äußern, wer sein Nachfolger werden könnte. Drei SPD-Kandidaten könnten sich in Stellung bringen.
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