Kommentar zur Jahresbilanz der Schlösserstiftung: Der Schlösser-Chef muss einen Spagat bewältigen
Der neue Generaldirektor der Schlösserstiftung Christoph Martin Vogtherr muss neue Besucher anzulocken und gleichzeitig die Gärten schützen. Dabei muss er aber seine Möglichkeiten klug nutzen. Ein Kommentar.
Potsdam - Müll, Diebstahl und Besucherschwund: Es ist ein nachdenkliches Fazit für das Jahr 2018, das die Verantwortlichen der Schlösserstiftung am gestrigen Montag gezogen haben. Weniger Menschen als 2017 kamen vergangenes Jahr in Potsdams Schlösser und Gärten. Natürlich gibt es dafür eine Erklärung, wie die 2017 geschlossene Pückler-Ausstellung, die als Besuchermagnet galt. Allerdings gilt es auch, Wege zu finden, neben Attraktionen wie dem Barberini zu bestehen. Kooperationen wie beim Themenjahr Italien in Potsdam scheinen da der richtige Weg zu sein.
Es ist von Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr auch richtig zu überlegen, wie man die Parks künftig besser in die Stadtgesellschaft integrieren kann. Denn Müll, Vandalismus und Pflanzendiebstahl sind ein zunehmendes Problem, das nicht nur teuer für die Stiftung ist, sondern auch ein Ärgernis für die Potsdamer, die die Gärten so nah vor ihrer Haustür schätzen. Vogtherr muss es aber schaffen, dass ebenjene Wertschätzung nicht dadurch gemindert wird, die Parks aus Angst vor Müll und Vandalen weniger zugänglich zu machen. Das wird der Spagat sein, den er künftig bewältigen muss.
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