SV Babelsberg 03 gegen BFC Dynamo: Brisante Partie in Babelsberg
Der SV Babelsberg 03 empfängt den Berliner Fußballclub Dynamo. Dies ist ein Regionalliga-Duell, das einen großen sportlichen Reiz hat, aber zugleich auch für Alarmbereitschaft bei den Polizei- und Sicherheitskräften sorgt.
Wenn es dem SV Babelsberg 03 und BFC Dynamo am Sonntag gelingt, beim direkten Aufeinandertreffen (Anpfiff: 13.30 Uhr) ihr Potenzial abzurufen, dann erwartet die Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion fußballerische Regionalliga-Feinkost. In etwa so kann man die Team-Einschätzung von Cem Efe interpretieren. „Für mich sind das die zwei Mannschaften in der Liga, die das höchste Spielniveau haben“, meint der SVB-Trainer.
Für ganz weit oben im Klassement der Nordost-Staffel reicht dieses Vermögen momentan allerdings noch nicht aus. Babelsberg ist mit 29 Punkten Sechster, die Berliner haben 33 auf dem Konto und rangieren damit vier Zähler hinter Spitzenreiter Wacker Nordhausen auf Platz drei. Dass sich der SVB tabellarisch nur in Schlagdistanz zu den Top-Teams befindet, statt zu ihnen gezählt zu werden, hängt vor allem mit der hohen Anzahl an Unentschieden zusammen. Zwar hat Nulldrei wie Wacker nur einmal in den bisherigen 16 Saisonspielen verloren, doch jede zweite Partie endete remis.
Verpflichtung eines Top-Spielers ist schwierig
Jeweils 0:0 trennten sich die Kiezkicker dabei von Nordhausen, dem Zweiten aus Zwickau und Vierten aus Jena, was belegt, dass sie gegen hoch einzuschätzende Kontrahenten mithalten können. Zugleich macht die Tatsache, dass man die starken Gegner nicht bezwingt, aber auch einen Mangel deutlich. „Wir waren meist einen Tick besser in den engen Partien. Aber da fehlt uns noch ein Spieler, der den Unterschied ausmacht, sodass wir am Ende gewinnen“, sagt Cem Efe. „So einen Typen – wie es früher Süleyman Koc bei uns war – bräuchten wir, um noch besser dazustehen. Aber dafür benötigt man auch das entsprechende Geld – und das ist bei uns nicht so einfach.“
Durchaus etwas neidisch blickt der SVB-Coach daher hinüber in die Bundeshauptstadt, zum BFC. Der Club, der zu DDR-Zeiten zehnmal den Meistertitel holte, gehöre zu den finanziell am besten aufgestellten Teams im Regionalliga-Nordosten, urteilt Efe. „Deshalb hat Dynamo auch einen in der Breite topbesetzten Kader. Das können wir in dieser Art nicht vorweisen.“
Zu Hause noch ungeschlagener SVB kann in Bestbesetzung auflaufen
Zu verstecken brauchen sich die Babelsberger um Torjäger Andis Shala, der im Sommer vom BFC in die Filmstadt gewechselt war und nun mit neun Treffern auf Rang zwei der Liga-Bestenliste liegt, übermorgen aber dennoch nicht. Schließlich sind sie in der aktuellen Spielzeit daheim noch ungeschlagen. Zudem wird Nulldrei nach derzeitigem Stand auch wieder in bestmöglicher Formation auflaufen können, denn gesundheitliche Ausfälle sind nicht zu beklagen und die zuletzt gesperrten, für das SVB-Spiel eminent wichtigen Bilal Cubukcu und Leon Hellwig sind wieder einsatzberechtigt.
Die große Herausforderung in diesem Lokal-Duell wird es sein, den Gegner mit dessen eigenen Mitteln zu bezwingen, denn nach Ansicht des Nulldrei-Coaches werden sich zwei Mannschaften gegenüberstehen, deren Spielideen „nahezu deckungsgleich“ sind. Beide denken offensiv, wollen viel eigenen Ballbesitz haben, Dominanz ausstrahlen. Efes Plan: „Wir müssen schnelle Aktionen hinkriegen, also den Ball und Gegner in Bewegung kriegen, um Lücken zu reißen.“
Sicherheitsmaßnahmen werden besonders umfänglich sein
In Bewegung werden rund um die Partie derweil auch wieder zahlreiche Polizei- und Sicherheitskräfte sein. So wie immer, wenn Babelsberg und der BFC Dynamo aufeinandertreffen. Grund dafür ist die stets angespannte Lage zwischen den beiden Fan-Lagern. In der Vergangenheit kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen. Dementsprechend werden die Sicherheitsmaßnahmen am Sonntag besonders umfänglich sein. Neben dem Einsatz von mehr Polizisten und Ordnungsdienstmitarbeitern als gewöhnlich werde es zu Straßensperrungen rund um das Stadion kommen sowie in der Straße Alt Nowawes Parkverbot gelten, teilt ein Sprecher des SVB mit: „In dieser Saison hat unser Konzept schon gegen Jena und Zwickau gut funktioniert. Und auch beim letzten Spiel gegen den BFC hat es ordentlich geklappt.“ Wie Ende März, als sich die Teams 0:0 trennten, werden voraussichtlich erneut rund 600 bis 800 Berliner Gäste ins Karli kommen.
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