SV Babelsberg 03: Die Bollwerke halten stand
Die defensivstärksten Mannschaften der Fußball-Regionalliga Nordost - SV Babelsberg 03 und FC Carl Zeiss Jena - trennen sich 0:0. Der SVB beweist damit wieder einmal, im direkten Duell mit einem Top-Team der Liga auf Augenhöhe zu sein. Doch aufgrund von zu vielen Unentschieden ist das in der Tabelle momentan noch nicht der Fall.
Das Ergebnis der Fußballpartie zwischen dem SV Babelsberg 03 und FC Carl Zeiss Jena hatten am Freitagabend so einige Zuschauer bereits vor dem Anpfiff prophezeit. Beim Einlass, am Imbissstand oder auf der Tribüne: Vielfach war zu hören, der Kick im Karl-Liebknecht-Stadion würde bestimmt 0:0 ausgehen. Mit der Tatsache, dass nämlich die defensivstärksten Mannschaften der Regionalliga Nordost aufeinandertrafen, wurde diese Annahme begründet. Sie fand schlussendlich auch ihre Bestätigung, denn beide Abwehrreihen erwiesen sich als unüberwindbar. Die Bollwerke hielten stand.
Trotzdem das Spiel torlos blieb, hatte es dennoch seinen Reiz. Das Tempo war hoch, die Zweikämpfe intensiv, das taktische Verhalten interessant. „Ich denke, das hat sich auch für die Zuschauer gut angefühlt“, meinte SVB-Trainer Cem Efe und dürfte dafür von den 3271 angesprochenen Beobachtern – Karli-Höchstwert in der aktuellen Saison – Zustimmung bekommen. Um den eigenen Fans eine noch größere Freude unter Flutlicht zu bereiten, fehlte es den zu Hause weiterhin ungeschlagenen und nun um einen Rang auf Tabellenplatz sieben abgerutschten Filmstädtern aber an Offensivkraft.
Beste SVB-Chancen: Schüsse von Shala und Steinborn werden abgeblockt
Efe analysierte: „Es war mehr für uns möglich als nur der eine Punkt. Wir hatten die eine oder andere Chance, die wir aber nicht gut zu Ende gespielt haben.“ Das war beispielsweise bei zwei abgeblockten Schüssen der Fall, die von Andis Shala in der 20. Minute sowie eine Viertelstunde vor Abpfiff von Matthias Steinborn abgegeben wurden. Jeweils stoppte ein Jenaer Bein den Flug des Balles in Richtung Carl-Zeiss-Tor, in dem es nach 15 Spieltagen erst fünfmal eingeschlagen hat.
Nur zweimal mehr – und damit ebenfalls außergewöhnlich selten – klingelte es bisher im Kasten des SVB. Darin stand am Freitag wieder Kevin Otremba, der lediglich bei einer brenzligen Situation gefordert war: Einen Distanzschuss von Sören Eismann parierte er souverän und bewahrte seine Elf davor, eiskalt erwischt zu werden, denn diese Szene ereignete sich unmittelbar vor Schluss.
Zum sechsten Mal in dieser Saison ein 0:0
Zuvor hatte die wieder einmal gut organisierte und zweikampfstarke Babelsberger Hintermannschaft nichts zugelassen. Sie wurde zwar stets unter Druck gesetzt, dies aber weniger durch Angriffsläufe des Tabellenzweiten, sondern vielmehr nur dann, wenn sie selbst in Ballbesitz war. „Jena ist früh drauf gegangen“, sagte SVB-Innenverteidiger Laurin von Piechowski zum äußerst druckvollen Attackieren des Gegners, der regelrecht auf die Jagd nach dem runden Leder ging. In Hektik haben sich die Nulldreier dadurch aber nicht versetzen lassen. Stattdessen lösten sie sich oft auf selbstbewusste Art mit ihrem Kurzpassspiel aus der Umklammerung, nutzten die dann entstehenden Freiräume jedoch inkonsequent. Laurin von Piechowski fand, dass in diesen Momenten „ein paar Prozent“ an Entschlossenheit fehlten.
Dies ist in einer bislang ordentlichen Saison auch das generelle Manko des SV Babelsberg 03, der in puncto Durchsetzungswillen und Siegermentalität noch Luft nach oben hat. Zwar haben die Kiezkicker mehrfach bewiesen, in direkten Duellen mit Top-Teams wie Jena gleichwertig zu agieren, doch aufgrund von acht Unentschieden – davon sechsmal 0:0 – reicht es momentan noch nicht dafür, auch im Klassement auf Augenhöhe mit ihnen zu sein.
SV Babelsberg 03: Otremba – Mihm, von Piechowski, Akdari, Cepni – Hellwig, Saalbach – Steinborn (88. Fiegen), Sindik (90. Uzun), Uslucan (73. Grundler) – Shala
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