Eilantrag abgelehnt: Tesla darf Waldrodung in Grünheide fortsetzen
Tesla darf auf seiner Baustelle in Grünheide eine weitere Waldfläche abholzen. Das Verwaltungsgericht wies einen Eilantrag von Umweltschützern ab.
Frankfurt (Oder) - Der US-Elektroautobauer Tesla darf auf seiner Baustelle in Grünheide bei Berlin weiter Waldfläche abholzen. Das hat das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) entschieden, wie es am Donnerstag mitteilte. Es lehnte damit einen Eilantrag der Umweltverbände Nabu und Grüne Liga für einen vorläufigen Rodungs-Stopp ab. (VG 5 L 602/20).
Die erteilte Genehmigung des vorzeitigen Beginns der genehmigten Baumfällarbeiten sei rechtmäßig, hieß es vom Gericht zur Begründung. Die Abwägung der naturschutzrechtlichen Belange durch das Landesamt für Umwelt sei nicht zu beanstanden.
Umweltschützer wollen wohl Beschwerde einlegen
Die Naturschutzverbände NABU und Grüne Liga wollen sich nach der Niederlage vor dem Verwaltungsgericht weiter gegen die Waldrodung zur Wehr setzen. Mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ werde vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) Beschwerde eingelegt, sagte Nabu-Landesgeschäftsführerin Christiane Schröder der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. „Wir wären nicht vor Gericht gegangen, wenn die Entscheidung des Landesamts für Umwelt nicht zu beanstanden gewesen wäre“. Zuvor hatte die Tageszeitung „BZ“ (online) berichtet.
Erst am Dienstag hatte das Gericht die vorläufige Genehmigung für die Rodung im Eilverfahren vorerst gestoppt. Der Eilantrag der Umweltverbände richtete sich gegen die vorzeitige Zulassung der Rodung von 82,9 Hektar Wald auf dem für die Tesla-Fabrik vorgesehenen Grundstück in Grünheide bei Berlin.
Tesla baut über einzelne vorläufige Zulassungen
Am Montag vor einer Woche hatte das Brandenburger Landesamt für Umwelt genehmigt, dass Tesla für den Bau seiner Fabrik weitere 82,8 Hektar Waldfläche roden darf. Das Gelände benötigt Tesla den Angaben zufolge für Rohrleitungen und als Lagerungsmöglichkeit. Bei einer ersten Rodung war eine Fläche von 92 Hektar abgeholzt worden.
Tesla will in einer ersten Phase jährlich rund 500 000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen. Bisher baut das Unternehmen über einzelne vorläufige Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und Anwohner befürchten negative Folgen für die Umwelt. (dpa)
Silke Nauschütz
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