Neue Pläne von Tesla-Chef Elon Musk: Weltgrößte Batteriefabrik soll in Grünheide entstehen
Tesla-Chef Elon Musk will das künftige Werk des Elektroauto-Herstellers In Brandenburg auch zur weltgrößten Batteriefabrik machen.
Potsdam/Grünheide - Elon Musk will die neue Europa-Gigafactory für Elektro-Pkw, die im Rekordtempo im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree) hochgezogen wird und im Rohbau fast fertig ist, um die weltgrößte Batteriefabrik erweitern. Das hat Musk am Dienstag in einem per Video übertragenen Auftritt bei einer Konferenz zur europäischen Batteriewirtschaft angekündigt. Es wäre das erste Werk, in dem Elektrofahrzeuge und Batterien gefertigt würden. Laut Musk geht es um eine Batterieproduktion mit einer Kapazität von zunächst 100 Gigawattstunden pro Jahr, die auf bis zu 250 Gigawattstunden ausgebaut werden könnte.
Steinach: Es geht um innovative Weltspitze
Dass in Grünheide auch Batteriezellen produziert werden sollen, hatte Musk bereits früher angekündigt. Nun äußerte er sich erstmals zur Dimension. Nach seinen Worten sollen die umweltfreundlicheren, günstigeren und stärkeren Tesla-Batterien in Grünheide gefertigt werden. „Bei Elon Musk kann man sicher sein, dass es nicht allein um Größe, sondern immer auch um innovative Weltspitze geht“, reagierte Brandenburgs SPD-Wirtschaftsminister Jörg Steinbach gegenüber den PNN. Es bestätige Musks Ankündigung vom September. „Wir freuen uns über das Vertrauen von Tesla in den Standort Brandenburg und sind gespannt auf die detaillierten Pläne.“ Tesla will in Grünheide jährlich rund 500 000 Fahrzeuge bauen.
Kritik von der Bürgerinitiative
Trotz Verzögerungen – der Einbau der Anlagen in die Lackiererei verzögert sich wegen einer ausstehenden Voraberlaubnis - hält Tesla am Ziel fest, mit der Produktion im Juli 2021 zu starten. Auch bei der Batteriefabrik setzt Tesla auf Tempo. Nach PNN-Informationen hat Tesla den Job des Chefs der Batteriezellenfertigung ("Cell Shop Senior Leader" Gigafactory Berlin-Brandenburg" bereits ausgeschrieben: „Der Leiter der Zellwerkstatt wird Teslas Zellproduktion und technische Organisationen leiten“, heißt es in der Anzeige. "Die Gigafactory Berlin-Brandenburg bildet die perfekte Basis, um die unglaubliche Erfolgsgeschichte von Tesla in Europa fortzusetzen." Das Landesumweltamt erklärte, dass noch kein Antrag für eine Batteriefertigung vorliege. Aktuell läuft dort das umweltrechtliche Hauptgenehmigungsverfahren allein für das Autowerk. Zwar machte Musk keine Angaben zu Zeiträumen, doch hatte Steinbach schon jüngst im Wirtschaftsausschuss des Landtages gesagt, dass ein Antrag für die Batteriezellenfertigung zu erwarten sei. Auch der Widerstand gegen die Fabrik wird mit der Ankündigung befeuert. Schon auf der Anhörung im Oktober hatten Kritiker des Autowerks vor einer drohenden Chemiefabrik im Trinkwasserschutzgebiet gewarnt. Die Bürgerinitiative Grünheide sieht jetzt „ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt“, wie es in einer Erklärung heißt. Die Landesregierung Brandenburg verhalte sich wie Goethes Zauberlehrling: „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.“ Es drohe eine noch größere Gefährdung des Grundwassers im Wasserschutzgebiet und auch der Wasserverbrauch werde weiter steigen. Die Bürgerinitiative rief alle Mitarbeiter in den Fachbehörden auf, "die Regelungen zum Umweltschutz und zur Beteiligung der Öffentlichkeit einzuhalten." Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kann Tesla mit einer „beträchtlichen Förderung“ des Staates rechnen. Musk habe zugesagt, dass das geplante Werk in Brandenburg die möglicherweise weltgrößte Fabrik zur Batterieproduktion werde, an der etwa 50 Firmen aus zwölf EU-Staaten beteiligt würden.
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