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SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.
©  Sebastian Gabsch

Siegchancen für Scholz gewachsen: Analysten: Potsdamer Wahlkreis geht an SPD

Zwei Analyseportale sehen den SPD-Kanzlerkandidaten im Kampf um das Direktmandat vorne. Grünen-Konkurrentin Annalena Baerbock könnte noch hinter der CDU-Kandidatin Saskia Ludwig landen.

Potsdam - Rund 50 Tage vor der Bundestagswahl sind die Prognosen für den bundesweit beachteten Potsdamer Promiwahlkreis 61 eindeutig: Der hier auch als Direktkandidat startende Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) macht das Rennen. Und zwar vor der auch bundesweit in den Umfragewerten abgestürzten Grünen-Konkurrentin Annalena Baerbock, die sogar noch hinter der CDU-Kandidatin Saskia Ludwig landen könnte. Dies alles zeigen aktuelle Einschätzungen der Analyseportale www.election.de und www.wahlkreisprognose.de.

So bewertet das Prognoseportal election.de, das nach eigenen Angaben auch langfristige Wählerpotenziale in den Wahlkreisen sowie aktuelle demoskopische Trends berücksichtigt, die Siegchancen für die SPD mit Scholz im Wahlkreis 61 derzeit schon mit 69 Prozent – Mitte Juni waren das noch 44 Prozent. Als Zweitplatzierte tippen die Experten nunmehr auf CDU-Frau Ludwig, ihr wird der Sieg zu 24 Prozent zugetraut. 

CDU-Kandidatin Saskia Ludwig.
CDU-Kandidatin Saskia Ludwig.
© Ottmar Winter

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Baerbocks Siegchancen stark gesunken

Baerbock hat demnach noch sieben Prozent Siegchancen – Ende April war das gleiche Portal noch von einer 70 prozentigen Siegwahrscheinlichkeit für die Grünenpolitikerin ausgegangen, ein Scholz-Sieg wurde damals nur zu 25 Prozent erwartet. Allerdings hat Baerbock seitdem diverse Fehler einräumen müssen, etwa zu ihrem Lebenslauf – was offensichtlich bei Wählern Vertrauen gekostet hat.

[Lesen Sie auch: Grünen-Kanzlerkandidatin im Interview: Gendergerechte Sprache in Gesetzestexten? So denkt Baerbock darüber (T+)]

Würde Scholz den Wahlkreis 61 gewinnen, wäre das laut www.election.de erneut der einzige Wahlkreis in Ostdeutschland, den die SPD direkt gewinnen würde. Das hatte zur Bundestagswahl vor vier Jahren bereits die SPD-Kandidatin Manja Schüle gegen die CDU-Politikerin Ludwig geschafft – mit 26,1 zu 24,9 Prozent der Stimmen.

Annalena Baerbock will das Direktmandat für die Grünen holen.
Annalena Baerbock will das Direktmandat für die Grünen holen.
© Ottmar Winter

Auch bei wahlkreisprognose.de hat sich das Pendel in Richtung Scholz verschoben. Dort gehen die Analysten von einem „eher sicheren“ Sieg für die SPD aus, was rund sechs bis zwölf Prozentpunkten Vorsprung entspricht. Die Direktmandat-Gewinnwahrscheinlichkeiten liegt für die SPD bei 57 Prozent. 

Allerdings gehen die Analysten dieses Portals davon aus, dass die Grünen noch zu 26 Prozent eine Siegchance besitzen, die CDU aber nur zu sieben Prozent. Beim Chancencheck kommen laut www.wahlkreisprognose.de auch Umfragedaten zur Popularität und Bekanntheit der Bewerber:innen im Wahlkreis zum Einsatz. 

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