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In Potsdam gilt eine Maskenpflicht in der Einkaufszone rund um die Brandenburger Straße, der Allee nach Sanssouci, dem Luisenplatz, auf Teilen der Friedrich-Ebert-Straße, den Wochenmärkten, rund um den Hauptbahnhof und teilweise auf der Karl-Liebknecht- und der Rudolf-Breitscheid-Straße sowie der Geschwister-Scholl- und der Nansenstraße.
© Ottmar Winter

Die Corona-Lage in Potsdam am Freitag: 50 000 Masken als Geschenk

In Potsdam soll ab sofort jeder Coronafall auf mutierte Virusvarianten untersucht werden. Derweil bereiten Stadt und Verkehrsbetrieb die Öffnung der Grundschulen vor - bei relativ niedrigen Coronazahlen.

Potsdam - Mehr Corona-Schutz für Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr: Wer in Potsdam regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs ist und dafür ein Fahrschein-Abonnement abgeschlossen hat, erhält nun eine kostenlose FFP2-Maske. Diese Aktion für 23 000 Abo- und Firmenticketkunden sowie 27 000 Schüler kündigte der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) am Freitag an, in dessen Fahrzeugen eine Maskenpflicht gilt. Die Schutz- und Hygienemaßnahmen würden von den Fahrgästen bisher vorbildlich unterstützt, so das Unternehmen. Die Masken würden in den nächsten Tagen an Abokunden nach Hause gesendet oder in den Schulen verteilt, hieß es weiter.

Die Grundschulen öffnen ab Montag wieder

Ein Hintergrund der Aktion ist die angekündigte Öffnung der Grundschulen ab Montag im Wechselunterricht mit halbierten Klassenstärken. Deswegen stellt die Stadtverwaltung auch ihr Programm für kostenlose Essenslieferungen an finanziell schwache Familien ein – es waren seit dem 12. Januar mehr als 21 000 Mahlzeiten in 935 Haushalte gebracht worden. Das Rathaus teilte mit, für alle kommunalen Schulen sei ab Montag sichergestellt, dass Catering-Unternehmen die Verpflegung aller Schüler:innen ermöglichen. „An den Präsenztagen können die Kinder ihr Mittagessen in der Schulmensa einnehmen, an den Distanz-Lerntagen besteht die Möglichkeit, dass die Kinder das Mittagessen in der Schule abholen und nach Hause nehmen“, hieß es. Die Essensbestellungen müssten über die Caterer abgewickelt werden. Zugleich kündigte die Stadt Kontrollen der Schulwege durch die Polizei an.

15 weitere Infektionen

Die Potsdamer Corona-Zahlen verharren derweil unter der Inzidenz-Marke von 30. Am Freitag meldete die Stadt 15 Neuinfektionen, das ist ein Fall mehr als am Freitag vor einer Woche. In den Krankenhäusern werden 33 Corona-Patienten behandelt, Anfang Januar waren es mehr als hundert.

Suche nach Virusmutationen

Sorgen bereitet eine mögliche Ausbreitung von ansteckenderen Virus-Mutanten – hier sind inzwischen zwölf Infektionen mit der britischen B117-Variante bekannt geworden. Um ein genaueres Bild zu bekommen, will die Stadt künftig alle positiven PCR-Tests über das Klinikum „Ernst von Bergmann“ auf Mutationen testen zu lassen, hieß es am Freitag. Ziel sei eine möglichst genaue Einschätzung über die Verbreitung der Mutante in der Stadt. So werde bei allen Neuninfektionen eine sogenannte „Target-PCR“ durchgeführt. "Mit diesem Verfahren kann dargestellt werden, ob eine Virusmutation vorliegt oder nicht", sagte ein Rathaussprecher. Wenn dieser spezielle Test ein auffälliges Ergebnis aufweist, werde im nächsten Schritt die tatsächliche Genom-Sequenzierung durchgeführt - um herauszufinden, um welche Art der Mutation es sich handelt. Bisher war in zwölf Fällen die britische Virusmutation B117 nachgewiesen worden.

Kitakinder in Quarantäne

Zugleich befinden sich 315 Potsdamer in Quarantäne, unter anderem 39 Kinder und neun Erzieher:innen aus der Kita „Benjamin Blümchen“ in Drewitz. Dort war eine Corona-Infektion bei einem Kind entdeckt worden. Ebenso in Quarantäne sind 27 Kinder aus der Kita „Kinderhafen“ am Schlaatz – dort hatte ein Corona-Spucktest bei einer Erzieherin angeschlagen. Ob sie wirklich infiziert ist, blieb am Freitag unklar – das nötige PCR-Testergebnis steht noch aus. Bisher hatten sich einzelne positive Spucktest-Ergebnisse aus Kitas allesamt als falsch erwiesen.

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