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Ausnahmezustand in Paris und ganz Frankreich.
© dpa

Terror in Paris - Liveticker zum Nachlesen: Weit über 100 Tote und 200 Verletzte bei Anschlägen

Schießereien, Bomben und Geiselnahmen - In Paris sterben zahlreiche Menschen bei Terroranschlägen. Liveticker aus der Nacht zum Nachlesen.

Die Nachrichten im Überblick: Geiselnahme in Bataclan endet mit etwa 100 Toten +++ Mehrere Terroristen erschossen +++ Weitere Täter möglicherweise auf der Flucht +++ Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen auch in Berlin +++ De Maizière bietet Hilfe an

Wo es jetzt Hilfe gibt: Auf dieser Facebook-Seite können Sie nach Freunden suchen und herausfinden, ob diese in Sicherheit sind. +++ Unter dem Hashtag #PorteOuverte bei Twitter bieten Pariser Bürger eine Zuflucht für Fußballfans und Touristen an.

6:30 Uhr - Übergabe: Liebe Leserinnen und Leser, wir haben Sie mit diesem Liveticker durch den Abend und die Nacht begleitet, um sie über die Terroranschläge in Paris auf dem Laufenden zu halten. Auch am heutigen Samstag wird es viele Fragen zu klären geben: Wie reagiert Frankreich jetzt? Sind noch Attentäter auf der Flucht? Und wie konnte es dazu kommen? Unseren neuen Liveticker für den heutigen Samstag finden Sie hier.

6 Uhr - USA verschärfen Sicherheitsvorkehrungen: New York und andere US-Großstädte haben nach der Anschlagserie von Paris die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Dafür wurden nach Angaben der Polizei in New York wurden am Freitagabend Spezialeinheiten zur Terrorabwehr an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und anderen Orten postiert, die von besonders vielen Touristen besucht werden. Auch in Boston, Washington und weiteren Städten wurde die Polizeipräsenz auf den Straßen erhöht. Dabei handelte es sich den Behörden zufolge um reine Vorsichtsmaßnahmen. Das Heimatschutzministerium erklärte, es liege nach den Anschlägen in Frankreich keine konkrete Bedrohung für die USA vor. Minister Jeh Johnson sagte, er stehe in engem Kontakt mit den französischen Behörden.

5:30 Uhr - Was weiß man bisher? Es gab in der Nacht von Freitag auf Samstag Schießereien an fünf Orten in Paris. Außerdem gab es in der Nähe des Stade de France, wo die Fußball-Nationalmannschaften von Frankreich und Deutschland ein Testspiel austrugen, drei Explosionen. Außerdem nahmen Terroristen im Konzertsaal Bataclan mehrere Geiseln und sie töteten etwa hundert Konzertbesucher. Französische Sicherheitskräfte stürmten das Gebäude, die Terroristen haben sich nach bisherigen Angaben selbst getötet. Insgesamt sollen acht Attentäter tot sein, sieben davon hätten sich selbst umgebracht. Ob und wenn ja, wie viele weitere Attentäter auf der Flucht seien, ist derzeit noch unklar. Sicherheitskreise gehen eindeutig von einem islamistischen Hintergrund der Tat aus. Zeugen berichten, dass die Terroristen "Allah Akbar" gerufen hätten und davon gesprochen hätten, dass dies ein Vergeltungsschlag für das französische Eingreifen in Syrien sei.

Bei der Detonation der Bomben am Stade de France starben vier Menschen.

In der Rue de la Fontaine au Roi sterben mindestens fünf Menschen. Wenige hundert Meter vom Bataclan entfernt ist die Terrasse der Pizzeria "La Casa Nostra" das Ziel eines Anschlags. Fünf Menschen werden durch Schüsse aus einer automatischen Waffe getötet, wie der 35-jährige Augenzeuge Mathieu berichtet. "Es waren mindestens fünf Tote um mich herum, andere auf der Straße, überall Blut." Ein anderer Zeuge sieht "einen schwarzen Ford Focus", aus dem geschossen wird.

Erleichterung und Trauer unter den Überlebenden.
Erleichterung und Trauer unter den Überlebenden.
© AFP

Auf dem Boulevard Voltaire gibt es mindestens einen Toten. Nach Angaben aus Justizkreisen gibt es auch dort einen Angriff mit einem Toten. Unklar ist aber, wie weit dieser Ort vom Bataclan entfernt ist. Später heißt es, ein Attentäter habe auf dem Boulevard Voltaire seinen Sprengstoffgürtel zur Explosion gebracht und sei tot.

Mindestens 14 Tote in der Rue Alibert/Rue Bichat. Etwas weiter nördlich kommt es an der Ecke der Straßen Bichat und Alibert zu Schüssen auf der Terrasse des Restaurants "Le Petit Cambodge". Dort werden 14 Menschen getötet. "Es war surreal, alle lagen am Boden, niemand bewegte sich", erzählt eine Augenzeugin.

Mindestens 18 Tote in der Rue de Charonne. Ähnliche Szenen spielen sich etwas weiter östlich in der Rue de Charonne ab, wo 18 Menschen getötet werden. Ein Mann berichtet, er habe "zwei, drei Minuten" lang Schüsse gehört. Nach seinen Angaben waren ein Café und ein japanisches Restaurant das Ziel der Schüsse.

Die genaue Zahl der Todesopfer ist noch unklar, aber sie wird laut Ermittlern weit über 100 liegen.

5:12 Uhr - Bisher keine Erkenntnisse über deutsche Opfer: Das Auswärtige Amt kann zur Stunde keine Aussagen über mögliche deutsche Opfer machen. Dafür sei es noch zu früh, erfuhr der Tagesspiegel aus dem Lagezentrum in Berlin. Die Botschaft in Paris sei aber mit dieser Frage befasst. In der Zentrale habe man in den letzten Stunden im Übrigen kein erhöhtes Telefonaufkommen verzeichnet, vermutlich weil die Telefonverbindungen nach Paris intakt sind und Deutsche direkt mit ihren Angehörigen Kontakt aufnehmen. Vereinzelte Anrufe hätten sich vor allem auf mögliche Reisebeschränkungen bezogen. Zunächst hieß es, Frankreich habe seine Grenzen abgeriegelt. Inzwischen ist bekannt, dass es sich lediglich um Grenzkontrollen handelt.

4:38 Uhr - Hunderte Verletzte: Mehr als 200 Menschen wurden nach Angaben aus Ermittlungskreisen bei den Angriffen verletzt. Darunter sollen etwa 80 Schwerverletzte sein, hieß es in der Nacht zum Samstag.

4:33 Uhr - Berlin trauert: An der französischen Botschaft am Pariser Platz haben sich in der Nacht spontan einige Berliner und Franzosen eingefunden. Was sie bewegt, was sie sagen, können Sie hier nachlesen.

4:07 Uhr - Augenzeugen berichten: Bei dem Terrorangriff auf die Konzerthalle „Bataclan“ gab es nach einem Augenzeugenbericht mindestens zwei Täter, die mehr als 10 Minuten lang wild um sich schossen. Der Journalist Julien Pearce vom Radiosender Europe 1, der am Freitagabend selbst im Saal war, berichtete: „Das Konzert lief schon, als mehrere Leute mit Waffen eingedrungen sind. Es waren zwei oder drei Leute, die nicht maskiert waren. Sie hatten Maschinengewehre wie Kalaschnikows dabei und haben sofort angefangen, wild um sich zu geschossen.“ Weiter erzählte Pearce: „Das hat 10, 15 Minuten gedauert. Das war von extremer Gewalt. Es gab Panik. Alle sind Richtung Bühne gerannt. Die Attentäter hatten Zeit, mindestens drei Mal nachzuladen. Sie waren nicht maskiert. Sie traten sehr beherrscht auf. Sie waren sehr jung.“

Nach Polizeiangaben gab es bei dem Angriff, der gegen 21.30 Uhr begann, etwa hundert Tote. Auch drei Täter seien getötet worden. Im „Bataclan“ war am Freitagabend die amerikanische Rockband „Eagles of Death Metal“ vor ausverkauftem Saal aufgetreten. Die Halle fasst 1500 Zuschauer.

Der Geschäftsführer eines Restaurants im zehnten Stadtbezirk berichtete dem Sender France Info am frühen Samstagmorgen, Gäste seien nach Explosionen auf der Straße in sein Lokal geflüchtet, um sich dort zu schützen. Eine Anwohnerin desselben Bezirks berichtete, sie habe mindestens 20 Explosionen gehört. „Mehrere Verletzte lagen auf dem Boden. Ein junger Mann hat sein Leben verloren. (...) Es war fürchterlich.“

Frankreichs Präsident Francois Hollande macht sich ein Bild von der Lage vor Ort.
Frankreichs Präsident Francois Hollande macht sich ein Bild von der Lage vor Ort.
© AFP

3:50 Uhr - IS bejubelt Anschläge: Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderer extremistischer Gruppen haben die neue Terrorserie in Paris auf Twitter bejubelt. „Nach den französischen Verbrechen in Mali und der Bombardierung in Syrien und im Irak hat der Kampf jetzt begonnen“, hieß es am Samstagmorgen in einem Tweet. Ein anderer Twitterer schrieb auf Englisch: „Nehmt einen Schluck von dem, was Muslime in Syrien und Irak jeden Tag erleben.“

Andere Sympathisanten drückten ihre Hoffnung aus, dass sich der IS zu den Anschlägen bekennt. Eine offizielle Erklärung der Miliz oder anderer Dschihadisten zu der Anschlagsserie gab es jedoch zunächst nicht. Der IS hatte Mitte März in einer Audiobotschaft mit Anschlägen in Washington, London, Paris und Rom gedroht. 

Viele IS-Anhänger zitierten auch die im Internet seit längerem bekannte Drohformel „Der Kampf wird inmitten deines Hauses sein“. Ein Twitterer schrieb: „Jetzt versteht Frankreich, was das bedeutet.“ Viele IS-Anhänger nutzten auch den arabischen Hashtag „Paris brennt“. Allerdings wurde er schnell von Gegnern der Extremisten übernommen, die ihre Abscheu über den IS und die Terrorserie ausdrückten.

3:47 Uhr - Weltweite Anteilnahme: Weltweit zeigen sich Menschen solidarisch mit Paris. In zahlreichen Städten werden berühmte Gebäude in den französischen Nationalfarben angestrahlt - in London beispielsweise das Wembley-Stadium. Auf Twitter und Facebook teilten viele in Anlehnung an "Je Suis Charlie" ein Bild mit der Aufschrift "NousSommesUnis" - "Wir sind vereint".

3:28 Uhr - Tote auch in der Nähe vom Stade de France: In der Umgebung des Stade de France sind nach Ermittlerangaben vier Menschen gestorben. Bei dreien davon handele es sich ohne Zweifel um Terroristen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am frühen Samstagmorgen. Der Fernsehsender BFMTV sprach dagegen von zwei toten Terroristen am Stadion im nördlichen Pariser Vorort Saint-Denis. Dort hatte am Abend die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich gespielt, Besucher im Stadion hörten während der ersten Halbzeit schwere Explosionen in der Nähe.

3:26 Uhr - New York leuchtet für Paris blau-weiß-rot: Aus Solidarität mit Paris leuchtet New York blau-weiß-rot. Mehrere Gebäude änderten am späten Freitagabend (Ortszeit) spontan ihre Beleuchtung und strahlten in den Farben der französischen Nationalflagge. Darunter war auch das One World Trade Center. Der auch Freedom Tower genannte Turm steht an der Stelle der am 11. September 2001 bei einem islamistischen Anschlag zerstörten Türme des World Trade Centers.
Unwahr ist allerdings die Behauptung, das Empire State Building habe seine Beleuchtung geändert. Der Turm strahlte wie im Kalender vorgesehen in weiß. Auf Twitter verbreitete Fotos waren alt und hatten zudem einen Schönheitsfehler: Darauf war die Spitze nicht blau-weiß-rot, sondern rot-weiß-blau - den Nationalfarben der USA.

3:24 Uhr - Zeuge: Attentäter von Paris verwiesen auf Militäreinsatz in Syrien: Die Attentäter haben nach Angaben eines Augenzeugen den französischen Militäreinsatz in Syrien und im Irak als Grund für die Anschlagserie genannt. Der 35-jährige Pierre Janaszak, der die Geiselnahme in der Konzerthalle "Bataclan" miterlebte, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Ich habe deutlich gehört, wie sie zu den Geiseln gesagt haben: 'Hollande ist Schuld, euer Präsident ist Schuld, er hat nicht in Syrien einzugreifen.'" Die Attentäter hätten auch den Irak erwähnt, sagte der Radio- und Fernsehmoderator. Frankreich beteiligt sich seit September 2014 an der US-geführten Militärkoalition, die im Irak Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) fliegt. Seit September 2015 beteiligt sich Frankreich auch an dem Militäreinsatz gegen die Extremisten im Nachbarland Syrien.

3:22 Uhr - Pariser Bürgermeisterin ruft zur Einheit auf: Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat ihre Mitbürger zur Einheit aufgerufen. „Wir sind aufrecht, wir sind vereint“, schrieb sie am frühen Samstagmorgen auf Twitter. „Angesichts dieser unsäglichen barbarischen Akte, die mehrere Dutzend Tote gefordert haben, ist Paris im Herzen getroffen.“

3:09 Uhr - Sicherheitskreise sehen Parallelen zu Anschlägen in Mumbai: In den deutschen Sicherheitskreisen gibt es erste Analysen. Was bei den Terrorangriffen in Paris auffällt, ist die spezielle Medienstrategie. Die Experten vergleichen die Anschläge mit dem Terror von Mumbai im Jahr 2008. Mehr zu den aktuellen Erkenntnissen der Sicherheitskreise können Sie hier lesen.

3:02 Uhr - Sicherheitsmaßnahmen in Berlin verschärft: Nach den Terroranschlägen hat die Berliner Polizei ihre Sicherheitsvorkehrungen vor der französischen Botschaft verschärft. "Die Beamten sind nicht nur am Pariser Platz, sie sind auch an anderen relevanten Einrichtungen", sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen. Zudem seien mehr Streifenpolizisten auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs.

3:01 Uhr - Hollande ruft Kampf gegen Terror aus: Frankreichs Staatschef François Hollande kündigte einen "erbarmungslosen" Kampf gegen den Terrorismus an. "Wir wollten hier sein, zwischen denen, die grauenvolle Dinge gesehen haben, um zu sagen, dass wir den Kampf führen werden, der erbarmungslos sein wird", sagte Hollande am frühen Samstagmorgen vor der Konzerthalle "Bataclan".

2:50 Uhr - Sicherheitsmaßnahmen vielerorts verschärft: Nach den Terrorattacken in Paris verschärft das Nachbarland Belgien seine Sicherheitsmaßnahmen. Das betreffe die Grenze zu Frankreich, die Flughäfen und den Zugverkehr, sagte Premierminister Charles Michel der Nachrichtenagentur Belga am frühen Samstagmorgen. Details zu den Kontrollen blieben zunächst offen. Michel rief auch den nationalen Sicherheitsrat zusammen, um über die Lage zu beraten.

In New York  wurden nach Angaben der Polizei Spezialeinheiten zur Terrorabwehr an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und an Orten postiert, die von besonders vielen Touristen besucht werden. Auch das französische Konsulat in Manhattan sei sofort nach Bekanntwerden der Anschläge von Spezialeinheiten gesichert worden. New York gilt seit den Anschlägen auf das World Trade Center im Jahr 2001 mit rund 3000 Toten als besonders gefährdet für Attentate islamistischer Extremisten. Bürgermeister Bill de Blasio sagte, die Stadt sei ständig in hoher Alarmbereitschaft. Man sei vorbereitet darauf, dass es nach den Anschlägen von Paris Nachahmungstaten geben könnte.

Sicherheitskräfte in der Nähe der Konzerthalle Bataclan in Paris.
Sicherheitskräfte in der Nähe der Konzerthalle Bataclan in Paris.
© Christian Hartmann/REUTERS

2:43 Uhr - Bundespräsident Joachim Gauck: Bundespräsident Joachim Gauck hat sich bestürzt und betroffen geäußert. "Ich bin tief erschüttert angesichts der Nachrichten, die uns aus Frankreich erreichen", erklärt Gauck in einer ersten Stellungnahme.

2:30 Uhr - Fünf Terroristen erschossen: Laut Ermittlerangaben wurden bisher fünf Terroristen erschossen. Die Behörden gehen aber davon aus, dass möglicherweise weitere auf der Flucht sind.

2:10 Uhr - Frankreich mobilisiert mehr Militär: Frankreich hat 1500 zusätzliche Soldaten mobilisiert. Dies teilte der Élysée-Palast am frühen Samstagmorgen mit. Der Fernsehsender BFMTV zeigte Bilder von Militärs in Kampfmontur auf der Straße. Nach den Terroranschlägen auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ hatte Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, vor gefährdeten Gebäuden in Paris stehen seitdem Soldaten Wache.

2:08 Uhr - Nationalspieler in Bussen: Die deutschen Fußball-Nationalspieler sollen offenbar in mehreren Kleinbussen aus dem Stade de France befördert werden. Dem Vernehmen nach wurde eine Fahrt im Mannschaftsbus des Weltmeisters aus Sicherheitsgründen als nicht sinnvoll eingeordnet. Der schwarze Teambus ist sehr auffällig, auf ihm prangt groß der Schriftzug „Die Mannschaft“. Das Teamhotel ist weit rund eine halbe Stunde Fahrzeit von der EM-Arena entfernt.
2:00 Uhr - Keine genauen Opferzahlen: Die genaue Zahl der Opfer bei den verschiedenen Terrorangriffen in Paris ist weiter unklar. Nach Berichten von France Info wurden mindestens 118 Menschen getötet, etwa 90 Opfer gab es demnach im Club „Bataclan“. „Le Monde“ und der Sender BFMTV melden 112 Tote, 70 davon in dem Konzertsaal. Der stellvertretende Pariser Bürgermeister Patrick Klugman schrieb auf Twitter von 118 Todesopfern.
1:57 Uhr - De Maizière bietet Hilfe an: „Wir sind mit unseren Gedanken bei unseren französischen Freunden und den Familien der Opfer. Ich stehe in engem Kontakt mit meinem französischen Kollegen und habe ihm Hilfe durch deutsche Spezialkräfte angeboten“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Nacht.

1.50 Uhr - Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen auch in Berlin: Wie ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel sagte, hat auch die Polizei in Berlin die Sicherheitsmaßnahmen an sensiblen Orten verstärkt. Nähere Angaben wollte er nicht machen. Vor der Französischen Botschaft legten Bürger spontan Blumen nieder und stellten Kerzen auf, um ihre Solidarität mit Frankreich zu bekunden.

1.35 Uhr - Weitere Reaktionen aus Deutschland und der Welt: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, er vertraue den französischen Behörden, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun, um die Schuldigen für die „abscheulichen Terrorakte“ schnell vor Gericht zu bringen. Er stehe an der Seite der Regierung und des Volkes von Frankreich. Auch Russland zeigte sich schockiert. „Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.  Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) twitterte am Abend: „Wir weinen um die unschuldigen Toten von Paris. Aber wir werden uns niemals beugen dem Hass, dem Fanatismus und der Gewalt!“ Die Linke-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht schrieb auf Twitter: „Ich bin tief erschüttert über die furchtbaren Anschläge in #Paris. Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in Frankreich.“

Facebook-Hilfe-Seite: Facebook hat eine Seite aufgebaut, mit der man nach Freunden suchen kann und herausfinden kann, ob diese in Sicherheit sind.

Terroristen auf der Flucht: Beim Versuch der Polizei, die Geiselnahme zu beenden, seien drei der Angreifer getötet worden, berichtete AFP unter Berufung auf die Polizei. Nach Informationen des Radiosender France-Info sind weitere Terroristen noch auf der Flucht.

Dutzende Tote bei Stürmung Bataclan: Bei dem Terrorangriff auf die Konzerthalle „Bataclan“ in Paris hat es mehrere Dutzend Tote gegeben. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf Ermittler. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Le Point“ wurden beim Versuch der Polizei, die Geiselnahme zu beenden, zwei der Angreifer niedergestreckt. Das Bataclan ist Vergnügungsetablissement und Konzertsaal im XI. Arrondissement mit - laut Wikipedia - ehemals auffällig orientalisierender Architektur. Es wurde 1864–65 durch den Architekten Charles Duval errichtet. Sein Name verweist auf die gleichnamige Operette von Jacques Offenbach (Ba-ta-clan).

Nato sichert Unterstützung zu: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sicherte Frankreich die Unterstützung des Militärbündnisses zu. Die Nato stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs, sagte Stoltenberg. "Terrorismus wird nie die Demokratie besiegen", fügte er hinzu.
Geiselnahme beendet: Die französische Polizei hat kurz nach Mitternacht in Paris die Geiselnahme im Konzertsaal Bataclan beendet, wie ein Reuters-Reporter berichtet. Zwei Geiselnehmer wurden nach einem Bericht des TV-Senders BFM getötet.

Stürmung des Konzertsaals Bataclan: Nach dem Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan hat die Polizei das Gebäude gestürmt, in dem zu diesem Zeitpunkt noch eine Geiselnahme lief. Laute Explosionen waren zu hören, wie AFP-Reporter vor Ort berichteten. Bei dem Angriff auf die Halle waren nach vorherigen Polizeiangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. 1500 Personen sollen sich in dem Gebäude insgesamt aufgehalten haben.

Nationalmannschaft noch im Stadion: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auch nach eineinhalb Stunden noch nicht das Stadion verlassen. Bundestrainer Joachim Löw, die Spieler, Betreuer und Journalisten saßen nach Mitternacht noch in der Kabine und den Katakomben im Stade de France. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollte die deutsche Delegation auf keinen Fall wie geplant bis Sonntag in der französischen Hauptstadt bleiben, sondern so schnell wie möglich das Land verlassen. „Wir werden uns jetzt beraten, was wir tun“, hatte Löw unmittelbar nach der 0:2-Niederlage gegen die Franzosen gesagt. Der Sicherheitsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Hendrik Große-Lefert, bestätigt in Paris im ARD-Fernsehen, dass sich die deutsche Fußball-National-Elf nach dem Testspiel gegen Frankreich in Paris noch in den Kabinen der Stadions aufhält. "Alle sind angespannt", sagt er.

Hinrichtungen im Konzertsaal: Laut n-tv berichteten geflohene Geiseln aus dem Bataclan-Theater, dass die Terroristen eine Geisel nach der anderen exekutiert, nachgeladen und wieder geschossen hätten. Die Polizei hat mit der Stürmung des Saales nach Berichten von AFP begonnen.

Band "Eagles of Death Metal" spielten: Bei dem Konzert im Bataclan soll es sich um einen Auftritt der US-Band "Eagles of Death Metal handeln". Die Band spielt Rock im Style der 60er-und 70er-Jahre.

Metrolinien gesperrt: Fünf Metrolinien im Osten von Paris sind derzeit gesperrt.

Sieben Punkte in Paris attackiert: Die Anschlagserie in Paris richtete sich gegen sieben verschiedene Punkte in der französischen Hauptstadt. Das verlautete in der Nacht zum Samstag aus Ermittlerkreisen. Die Konzerthalle Bataclan, wo eine Geiselnahme andauerte, wurde demnach von Einsatzkräften der Polizei gestürmt. Die Geiselnehmer im Konzertsaal sollen "Allah Akbar" und auch "Das ist für Syrien" gerufen haben.

Situation in der Konzerthalle: Die Situation an und in der Konzerthalle Bataclan ist derzeit unübersichtlich. AFP meldet unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass die Polizei das Gebäude gestürmt habe, in dem bis zu 100 Personen als Geiseln gehalten werden. Laut einem Augenzeugen haben die Terroristen etwa zehn Minuten mit Kalaschnikows um sich geschossen. Ein Radioreporter, der zufällig im „Bataclan“ war, erzählte dem US-Sender CNN, die Männer seien schwarz gekleidet gewesen und hätten wahllos in die Menge geschossen. Sie seien nicht maskiert gewesen. Ein Geiselnehmer, dessen Gesicht er gesehen habe, sei um die 20 bis 25 Jahre gewesen. Er selbst habe fliehen können. Am Ausgang habe er mindestens 20 Leichen und zahlreiche Verletzte gesehen. Ein Freund verstecke sich noch immer Theater, er stehe im SMS-Kontakt mit ihm, erzählte der Radioreporter.

Explosionen an der Konzerthalle: Die Berichte von der Konzerthalle Bataclan sind uneindeutig. BBC berichtet von fünf Explosionen an der Halle. Zuvor gab es Berichte, dass die Polizei die Halle stürmen will. Darüber gibt es derzeit keine näheren Informationen. Zumindest sind Sicherheitskräfte dort zusammengezogen worden.

Korrektur: An dieser Stelle hatten wir einen Tweet einer französischen Studentin eingebaut, auf dem sie von einer Spontan-Demo deutscher Fußballfans getwittert hat. Sie hat den Tweet wieder gelöscht und sich via Twitter entschuldigt. Sie habe das Bild von einem Freund aus Deutschland bekommen - allerdings war es ein Fake. Wir danken Anna Nym, die uns via Twitter darauf aufmerksam gemacht hat.

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) sagt dem Tagesspiegel: "Europa weint. Wir alle schauen gerade völlig fassungslos und extrem schockiert nach Paris. Bei diesen Horrornachrichten rückt alles andere in den Hintergrund. Unsere Gebete und Gedanken sind bei unseren französischen Freunden".

Selbstmordattentäter löste eine der Explosionen aus: Eine der Explosionen in der Nähe des Stade de France in Paris ist laut Ermittlerkreisen durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden. In der Nähe des Fußballstadions im Norden von Paris, in dem zu dem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft gegen das französische Team spielte, waren mindestens fünf Menschen getötet worden.

Sicherheitskräfte stürmen Batacalan: Sicherheitskräfte haben laut dem französischen Präsidenten Francois Hollande die Konzerthalle Batacalan gestürmt, in dem mehrere Geiseln gehalten werden. N-TV zufolge soll dort am Abend ein Heavy-Metal-Konzert auf dem Programm gestanden haben.

Weltweite Erschütterung: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich folgendermaßen zu den Anschlägen in Paris geäußert. „Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris. Die Bundesregierung steht in Kontakt mit der französischen Regierung und hat ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt." Das Auswärtige Amt erklärte über Twitter: "Außenminister Steinmeier entsetzt und erschüttert über Ereignisse von Paris. Wir stehen an der Seite Frankreichs!" US-Präsident Barack Obama sprach von einem Versuch, Zivilisten zu terrorisieren. Die US würden alles unternehmen, "um diese Terroristen zur Rechenschaft zu ziehen", sagte er in einer Fernsehansprache. Er wolle nicht spekulieren, wer hinter den Anschlägen stecke. Der britische Premierminister David Cameron zeigte sich schockiert über die Anschläge in Paris mit vielen Toten. Zugleich bot er Hilfe an. Großbritannien werde tun, „was immer wir tun können, um zu helfen“, sagte er. Er sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Präsident Hollande spricht von Terror: Der französische Staatspräsident Francois Hollande hat von "Terrorangriffen" gesprochen. In ganz Frankreich ist der Ausnahmezustand verhängt worden. Frankreich schließt seine Grenzen, niemand darf das Land verlassen.

Bisher keine Hinweise auf Auswirkungen in Deutschland: Ein hochrangiger deutscher Sicherheitsexperte sagt: "Wir sind jetzt alle im Dienst, Länderbehörden tauschen sich mit Bundesbehörden aus. Es gibt noch keine Hinweise auf Auswirkungen der Pariser Ereignisse auf Deutschland. Bislang sehen wir für die Bundesrepublik auch keine erhöhte Sicherheitslage. Es besteht natürlich die Gefahr von Nachahmungstaten - auch mittelfristig. Die Ereignisse in Paris sehen eindeutig nach einem islamistischen Terrorangriff aus, wie im Januar bei dem Anschlag auf die Zeitschrift 'Charlie Hebdo'."

Zuflucht für Fußballfans: Bei Twitter bieten Pariser Bürger unter dem Hashtag #PorteOuverte Fußballfans und Touristen, die sich auf den Straßen von Paris aufhalten, eine Unterkunft an. Dort können sie Zuflucht und Schutz finden und müssen so keine Öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Die Pariser sind aufgerufen, in ihren Wohnungen zu bleiben.

Fernsehsender berichtet von 60 Toten: Dem französischen Fernsehsender BFM-TV zufolge soll es inzwischen 60 Tote geben.

Fußballstadien sind "weiche Ziele": Stadien gelten bei den Sicherheitsbehörden als "weiche Ziele" terroristischer Aktionen. In der Masse der Zuschauer eines Fußballspiels können sich Attentäter verstecken, auch bei erhöhten Kontrollmaßnahmen besteht die Gefahr, dass Attentäter ins Stadion hineinkommen. Dies war aktuell zwar nicht der Fall, allerdings gab es rund um das Stadion zwei Explosionen. Erfahrungen mit dieser Terrorgefahr haben unter anderem die israelischen Behörden. Im September 2004 nahm die Polizei einen Palästinenser fest, der auf dem Weg vom Gaza-Streifen nach Tel Aviv war und Sprengstoffgürtel in Unterhosen eingenäht hatte. Der Mann wollte nach Erkenntnissen der israelischen Behörden zum Bloomfield-Stadion in Tel Aviv. Das Bundeskriminalamt nahm im April 2011 einen Mann fest, der im Verdacht stand, einen Anschlag auf das Stadion von Borussia Dortmund geplant zu haben. In der Nähe des Stadions fand die Polizei auch drei sprengstoffartige Gegenstände, doch es gab keinen politischen Hintergrund. Der 25 Jahre alte Mann wollte offenbar einen Erpressungsversuch starten.

Offenbar weitere Schießereien am Centre Pompidou: Dem Sender Europe 1 zufolge sollen derzeit in der Nähe des Centre Pompidou weitere Schießereien im Gange sein. Die Gegend ist bei Touristen beliebt.

Zahl der Toten steigt weiter: Wie Reuters unter Berufung auf den französischen Sender BFM-TV berichtet, ist die Zahl der Toten bei den Anschlägen auf 40 gestiegen. Unabhängig davon berichtet AP von 35 Toten allein am Bataclan.

Steinmeier in Sicherheit: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist nach Aussage eines Sprechers des Auswärtigen Amtes ebenfalls ins Sicherheit gebracht worden und ist aus Paris wieder abgeflogen - zur Syrien-Konferenz nach Wien.

Offenbar Schießerei rund um Bataclan-Konzertsaal: Am Bataclan sollen nach letzten Informationen der BBC (unter Berufung auf AP) 100 Geiseln gehalten werden. 35 Menschen seien dort angeblich getötet worden. Seit etwa einer Viertelstunde gibt es nach einem anderen Medienbericht eine Schießerei. Einem Medienbericht zufolge sollen in größerem Maße Spezialkräfte an der Konzerthalle zusammengezogen worden sein.

Berichten zufolge inzwischen 30 Tote: Die Zahl der Toten steigt Medienberichten zufolge auf mindestens 30. Das berichtet der Sender BFM TV unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP. Der stellvertretende Bürgermeister von Paris bestätigt im Sender CNN bisher lediglich die Zahl von 18 Toten. Demnach ereigneten sich die Taten an mindestens drei Orten in der Stadt.

Stadion umstellt, Löw "ratlos": Das Stadion wird von zahlreichen Polizeikräften umstellt und gesichert. Viele Zuschauer sind auf dem Rasen und warten dort, wie es weitergeht. Bundestrainer Jogi Löw sagte in der ARD, wegen des lauten Knalls habe er gleich an eine Bombenexplosion gedacht. Auch er und die Spieler seien ratlos und wüssten nicht, wie lange sie noch im Stadion bleiben müssen. Schon am Nachmittag seien sie wegen der Bombendrohung im Teamhotel in Schrecken versetzt worden. Innerhalb weniger Minuten mussten sie das Hotel verlassen. Es wurde jedoch keine Bombe gefunden. Teammanager Oliver Bierhoff hat die Spieler über die Vorfälle am Abend in der Kabine informiert.

Modus erinnert an "Charlie-Hebdo"-Anschlag: Deutsche Sicherheitsexperten wissen beim Anruf des Tagesspiegels gegen 22.50 Uhr noch nichts. "Die Franzosen werden jetzt auch wichtigere Aufgaben haben, als uns zu informieren", sagt ein Fachmann. Angesichts der Meldungen, unter anderem der Zeitung "Le Figaro", spricht der Experte vom "Modus Operandi", der an die Anschläge vom Januar auf das Satire-Magazin "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt in Paris erinnert: mehrere Aktionen kurz nacheinander, "das entspricht dem, was wir vom islamistischen Terror kennen". Auch andere Experten halten einen Mehrfachanschlag militanter Islamisten für wahrscheinlich.

Ungewissheit über Frank-Walter Steinmeier: Während Frankreichs Staatspräsident dem TV-Sender iTele zufolge das Fußballstadion verlassen hat, ist unklar, ob Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sich noch im Stadion befindet. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes konnte derzeit dazu noch keine genauen Angaben machen.

Offenbar Geiselnahme in Pariser Konzerthalle: AFP zufolge soll es auch eine Geiselnahme in einer Pariser Konzerthalle gegeben haben. BBC berichtet, dass es sich dabei ums Le Bataclan im 11. Arrondissement handelt. Le Figaro lässt einen Zeugen zu Wort kommen vom Konzertsaal Batacalan, der berichtet, dass zwei bewaffnete Männer, die sonst „normal“ ausgesehen hätten, den Konzertsaal betreten hätten.“ Nach Angaben von France 24 sollen 60 Geiseln genommen worden sein.

BBC zufolge kam es außerdem zu einer zweiten Explosion in der Nähe des Fußballstadions. Die Schießereien sollen sich im Osten von Paris im 10. und 11. Arrondissement zugetragen haben. Die Zeitung „Le Parisien“ berichtet unter Berufung auf Sicherheitskräfte, dass es drei Tote und elf Verletzte bei einer Schießerei in einer Bar gegeben haben soll.

Sicherheitskräfte bringen Passanten in der Rue Bichat im 10. Arrondissement in Paris in Sicherheit.
Sicherheitskräfte bringen Passanten in der Rue Bichat im 10. Arrondissement in Paris in Sicherheit.
© Kenzo Triboulliard

Polizei spricht von mindestens 18 Toten: Der Nachrichtenagentur AFP zufolge hat die Polizei von 18 Toten gesprochen.

Drei Schießereien: Wie der Sender iTele berichtet, hat es insgesamt drei Schießereien geben. BBC zufolge wurde mit automatischen Feuerwaffen durch die Fenster von Lokalen geschossen. Die französische Zeitung "Le Figaro" meldet unter Berufung auf die Polizei, dass es drei Schießereien in Paris mit mehreren Verletzten gegeben habe: In der Rue de la Fontaine au Roi, der Rue de Garonne und im Konzertsaal Bataclan. Auch rund um das Stade de France soll es Explosionen gegeben haben. ARD-Kommentator Tom Bartels gibt während des Live-Spiels offen zu, dass es ihm schwerfalle die Balance zwischen Sport und aktuellen Informationen rund um die Anschläge zu finden. "Aber ich versuche es", sagt er.

Schießerei und Explosion: Wie die BBC und der französische TV-Sender iTele übereinstimmend berichten, kam es am Freitagabend im 11. Arrondissement in Paris zu einer Schießerei. Einem BBC-Reporter zufolge gab es mehrere Tote und Verletzte. Der Vorfall soll sich in der Nähe der Metrostation Goncourt ereignet haben. iTele berichtet darüber hinaus über eine Explosion in einer Brasserie in der Nähe des Stade de France, in dem zur Stunde das Fußball-Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfindet.

Wie ZDF-Reporter Tom Bartels in der Live-Sendung mitteilte, darf derzeit niemand das Stadion verlassen. Der französische Nachrichtenkanal France Info meldet das ebenfalls unter Berufung auf ihre Reporter vor Ort. Allerdings sei Staatspräsident Francois Hollande hinausbegleitet worden, schreibt iTele auf Twitter.

(mit AFP, dpa, Reuters)

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